Der letzte weisse König – Wikipedia

Der letzte weisse König
Studioalbum von Sylabil Spill

Veröffent-
lichung(en)

14. April 2017

Label(s) Kopfticker Records

Format(e)

CD, Download, LP, Streaming

Genre(s)

Hip-Hop

Titel (Anzahl)

15

Länge

44:46

Produktion

Choukri, Bazzazian, Farhot, Phat Crispy, Gee Futuristic, Enginearz

Chronologie
Steine und Zwiebeln
(2014)
Der letzte weisse König Okapi
(2021)
Singleauskopplungen
24. Februar 2017 Auf Modus
17. März 2017 Allein sein
31. März 2017 Stein

Der letzte weisse König ist das vierte Soloalbum des deutschen Rappers Sylabil Spill. Es erschien am 14. April 2017 über das Label Kopfticker Records.

Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2016 stellte Xatar Sylabil Spill als neuen Künstler bei seinem Label Kopfticker Records, einem Sub-Label von Alles oder Nix Records, vor.[1] Am 24. Februar 2017 wurde das Album Der letzte weisse König offiziell angekündigt, zeitgleich erschien mit Auf Modus die erste Auskopplung des Albums als digitale Single sowie als Musikvideo auf YouTube.[2] Nachdem mit Allein sein und Stein zwei weitere Singles ausgekoppelt wurden, erschien das Album schließlich am 14. April 2017 auf digitalen Vertriebswegen, auf CD, als Doppel-Vinyl sowie als Boxset. Einer der Inhalte des Boxsets war eine Bonus-EP mit fünf Tracks namens Spalten EP.[3]

An der Entstehung des Albums waren mehrere Produzenten beteiligt. Die meisten Instrumentals stammen von Choukri, der acht Beats zum Album beisteuerte. Weitere Produktionen stammen von Bazzazian, Farhot, Phat Crispy, Gee Futuristic und Enginearz. Für die Abmischung und das Mastering war Lex Barkey zuständig.[3]

# Titel Produzent Länge
1 Zustände / Intro Choukri 1:16
2 Wenn ein Schuss fällt Choukri 2:04
3 Ich mache korrekt Choukri 4:00
4 Ich kann alles Bazzazian 3:02
5 Auf Modus Choukri 2:46
6 Mit Mir Farhot 3:13
7 Stein (feat. Hanybal) Phat Crispy 3:16
8 Raus Farhot 3:06
9 Graue Tonne Enginearz 3:11
10 Schach Choukri 3:19
11 Einflussbereich (feat. Xatar) Gee Futuristic 3:07
12 Schutzweste Choukri 2:53
13 Allein sein Choukri 3:25
14 Kein Künstler Farhot 3:10
15 Jetzt weißt du Choukri 2:58

Das Online-Musikmagazin Laut.de bewertete Der letzte weisse König mit drei von möglichen fünf Punkten. Aus Sicht des Redakteurs Dominik Lippe gehe Sylabil Spill „mit einer bemerkenswerten Energie ans Werk“, zuweilen erinnere sein „Kraftfeld“ an die Band Onyx. Die Instrumentals das Album lobte er als „dynamische Beats, die mit Grime-Elementen (Allein sein) oder elektronischen Sounds alter Computerspiele (Mit mir) angereichert“ sein und dabei auf „Zeitgeist-Anbiederung“ verzichten. Spill passe seinen Vortrag den Instrumentals dabei variabel an: „Mühelos variiert er seinen Flow oder streut spielerisch ein paar Doubletimes ein.“ Allerdings seien die Texte „insbesondere in den Doubletime-Passagen […] arg unverständlich.“ Inhaltlich weiche Spill selten von „grobschlächtigen Gewaltdarstellungen“ ab. Nur der Beitrag von Hanybal und das abschließende Jetzt weisst du, auf dem Spill die eigene „Kunstfigur“ aufbreche, bringen etwas inhaltliche Struktur.[4]

Till Arndt rezensierte das Album für Rap.de. Die Produktionen klingen „eher nach Rick Ross als nach Kool Keith“, was jedoch nicht bedeute, dass das Album „leicht verdaulich klinge und sich an irgendeine Zielgruppe anbieder[e].“ Stein oder Graue Tonne seien mit „holzigen Drums auf 90 BpM und synthetischen Orgeln gespickt“, womit sie die „gemütlichsten Momente“ liefern. Spill verzichte auf „inhaltlichen Tiefgang“, stattdessen habe er die „Straßennote, die er glaubhaft verkörpert, etwas mehr hervorgehoben“. Arndt lobte besonders die Vortragsweise des Rappers: „Sylabil Spill wechselt Tempo, Versmaß und Tonlage mit einer fast schon gleichgültigen Selbstverständlichkeit und hält so jeden Song konstant interessant.“ So reihen sich etwa auf Allein sein „brutal schnell gerappte atemlos-Passagen“ an „spielerische Halftimes, in denen Spill gekonnt mit den Drums und seinem Taktgefühl“ agiere.[5]

Daniel Welsch vom Hip-Hop-Magazin Juice bewertete Der letzte weisse König mit vier von sechs Kronen und schrieb: „Lyrisch verteilt Spill […] jede Menge Punches, nutzt sein beeindruckendes Lungenvolumen, um auf möglichst viele Arten in möglichst einfachen Worten zu sagen, wie er seine Gegner zerstören wird. Die ausgesparte inhaltliche Varianz macht er dabei durch seinen vielseitigen Flow wett“. Auch wenn Sylabil Spill „über weite Strecken zum bewährten Werkzeug“ greife, habe das Album eine „zeitgemäße Ästhetik“.[6] Auch Lukas Maier von MZEE äußerte sich positiv zum Album: „In einer Flut an Silben, gefasst in unzählige Flowvariationen, wird die Zerstörung in all ihren Facetten auf bretternden, energischen Beats zelebriert.“[7]

Chartplatzierung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der letzte weisse König erreichte in der Chartwoche des 21. April 2017 Position 76 in den deutschen Albumcharts.[8] Zudem belegte das Album in derselben Woche den 14. Platz in den deutschen Hip-Hop-Charts.[9]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[8]76 (1 Wo.)1

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Xatar gibt das zweite Signing seines Labels Kopfticker Records bekannt. Hiphop.de, 26. Juli 2016, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  2. Sylabil Spill: Erste Infos zum neuen Album. Hiphop.de, 25. Februar 2017, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  3. a b Sylabil Spill – Der Letzte Weisse König. Discogs, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  4. Dominik Lippe: Totalabriss, Skills, Torture Porn und Hanybal-Feature. Laut.de, 14. April 2017, abgerufen am 4. Juni 2017.
  5. Till Arndt: Review: Sylabil Spill – Der letzte weiße König. Rap.de, 19. April 2017, abgerufen am 4. Juni 2017.
  6. Daniel Welsch: Sylabil Spill – Der letzte weiße König // Review. Juice, 27. April 2017, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  7. Lukas Maier: Sylabil Spill – Der letzte weisse König. MZEE, 22. April 2017, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  8. a b Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 15. Oktober 2024.
  9. Hip-Hop-Charts-Platzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 15. Oktober 2024.