Diana Winstanley – Wikipedia
Diana Winstanley (* 1960; † 5. Juli 2006 in Guildford) war eine britische Wirtschaftswissenschaftlerin.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Winstanley lehrte zunächst an der Tanaka Business School des Imperial College London[3], 2005 wechselte sie an die Kingston Business School der Kingston University in London.[1]
Am 5. Juli 2006 tötete sich Diana Winstanley selbst.[4][5] In ihrem Andenken stiftete die Universität vier Stipendien für ausländische Studenten.[5]
Lehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Winstanley arbeitete in den Bereichen, in denen sich Theorie und Praxis kreuzen.[1] Sie trug zu verschiedenen Disziplinen bei, darunter Managemententwicklung, Lernen im Management, Human Resource Management, Ethik und Stakeholder-Management.[1]
In letzterem ist sie vor allem für die Einteilung von Machtverhältnissen in einem zweidimensionalem Modell bekannt:
Stakeholder-Macht nach D. Winstanley | Einfluss auf die Bewertungskriterien: | ||
---|---|---|---|
Niedrig | Hoch | ||
Einfluss auf das operative Geschehen | Hoch | Macht auf Armes Länge Arms Length Power | Umfassende Macht Comprehensive Power |
Niedrig | Entmachtet disempowered | Operative Macht operations power |
Neben diesen Forschungen verband Winstanley die Emotionalität des Menschen mit den Wirkungen auf Organisationen.[2] Beispiele hierfür sind Untersuchungen von Frauen, die nach einer Geburt in die Organisation zurückkehren, zu postpartalen Stimmungskrisen oder Lernschocks internationaler Studenten in Zusatzausbildungen in Großbritannien.[2] Ein weiteres Forschungsfeld waren für sie marginalisierte Gruppen im Arbeitsumfeld.[2] Sie verwendete zunehmend narrative Elemente und Storytelling zur Vermittlung ihrer Forschungsergebnisse.[2]
Ein weiteres Thema war ihre persönliche Betroffenheit, durch die Bekanntheit ihres Vaters Michael Winstanley stets an diesem gemessen zu werden.[2] Daraus erwuchs ihre Forschung über die Identitätsentwicklung im Arbeitsleben, aber auch über die Zersplitterung der Identität unter dem Druck verschiedener Rollen.[2] Ihre Forschungen bilden einen neuen Ansatz der Managementforschung.[2]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Case Studies in Personnel. 1992
- Managing in the NHS: A Study of Senior Executives. 1996
- Management Development: Strategy and Practice. 1998
- Ethical Issues in Contemporary Human Resource Management. 2000
- Personal Effectiveness - A Guide to Action. 2005
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Christine Edwards (2006) Obituary of Professor Diana Winstanley; Nachruf auf Diana Winstanley auf der Webseite der Kingston Business School, Kingstone University, London.
- ↑ a b c d e f g h James Ward: Diana Winstanley: teacher, researcher and friend. In: International Journal Work Organisation and Emotion. Band 1, Nr. 4. InderSciences Publishers, 2006, S. 303–304 (englisch, inderscience.com [PDF]).
- ↑ John Kew, John Stredwick, (Chartered Institute of Personnel and Development) (2005) Business Environment: Managing in a Strategic Context; CIPD Publishing; ISBN 978-1-84398-079-7; Seite 268.
- ↑ Tony Tysome (2006) Suicide don under 'huge stress' in job; The Times Higher Education vom 15. September 2006.
- ↑ a b Pressure of work leads lecturer to kill herself; in The Times vom 31. August 2005.
Personendaten | |
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NAME | Winstanley, Diana |
ALTERNATIVNAMEN | Winstanley, D. |
KURZBESCHREIBUNG | britische Wirtschaftswissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 1960 |
STERBEDATUM | 5. Juli 2006 |
STERBEORT | Guildford |