Donato Felice d’Allio – Wikipedia
Donato Felice d’Allio (* 24. Oktober 1677 in Scaria in der Nähe des Comer Sees; † 6. Mai 1761 in Wien) war ein österreichischer Architekt des Barocks.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Donato Felice d’Allio begann um 1690 eine Maurerlehre in seiner Heimat. Gegen 1698 kam er als Geselle nach Wien, wo er später als Polier und danach als Maurermeister tätig war. Von 1711 bis 1747 war er beim Militärbauamt beschäftigt, wo er Berichte und Fachgutachten erstellte, beispielsweise über die militärische Zulässigkeit ziviler Bauten.
Aufgrund seiner bautechnischen Kenntnisse wurde er gleichzeitig zu zahlreichen privaten Baustellen gerufen. Er arbeitete unter anderem im Auftrag des Erzbischofs von Esztergom, Graf Imre Esterházy.
Im Jahr 1913 wurde in Wien Rudolfsheim-Fünfhaus (15. Bezirk) die Alliogasse nach ihm benannt.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Planung und Ausführung des Stiftes Klosterneuburg 1730–1740
- Bau des Salesiannerinen-Klosters am Rennweg in Wien, 1717–1728
- Umgestaltung Schloss Ladendorf, 1722
- Planung Palais Kaiserstein in Wien, 1728
- Bau des Schlosses in Gerasdorf am Steinfeld in Niederösterreich
- Bau der Pfarrkirche Groß-Siegharts in Niederösterreich, 1720–1727
- Umgestaltung der Pfarrkirche St. Pankraz in Reinprechtspölla in Niederösterreich (mit Leopold Wißgrill), 1735–1737
- Planung und Bau des Kaiserlichen Zeughauses in Wien 1714–1723
- Bau des Hauses Lenaugasse 3 in Wien 1711 (heute Sitz der katholischen Studentenverbindung Rudolfina Wien)
- Planung der Pfarrkirche Bad Pirawarth 1739–1756
- Bau der Wallfahrtskirche Maria Bründl in Wilhelmsdorf bei Poysdorf 1740–1751
- Neubau der Filialkirche Mariä Verkündigung in Janovičky 1741–1746
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margarete Braun-Ronsdorf: Allio, Donato Felice. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 203 (Digitalisat).
- Wolfgang Pauker: Beiträge zur Geschichte des Stiftes Klosterneuburg. Donato Felice d’Allio und seine Tätigkeit im Stifte Klosterneuburg. Wien/Leipzig 1907
- Elisabeth Mahl: Donato Felice d’Allio. Beiträge zu einer Monographie. Wien (Diss.) 1961
- Elisabeth Mahl: Donato Felice d’Allio und die Planungsgeschichte des Stiftes Klosterneuburg. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg, 5. Wien 1965, S. 161–183
- Wilhelm Georg Rizzi: Donato Felice d’Allio, der Architekt der Pfarrkirche in Groß Siegharts. In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg, 11, Klosterneuburg 1979, S. 87–98
- Allio, Donato Felice d’. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 317 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Donato Felice d’Allio im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Donato Felice d’Allio auf archive.org/stream (abgerufen am 8. Dezember 2016).
- Donato Felice d’Allio. In: uibk.ac.at/aia von Maria-Luise Storch und Irene Raifer, Februar 2004.
Personendaten | |
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NAME | Allio, Donato Felice d’ |
ALTERNATIVNAMEN | Allio, Donato Felice |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt des Barock |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1677 |
GEBURTSORT | Scaria |
STERBEDATUM | 6. Mai 1761 |
STERBEORT | Wien |