Dornier Do 29 – Wikipedia

Dornier Do 29
Do 29 im Design der Bundeswehr
Typ V/STOL-Experimentalflugzeug
Entwurfsland

Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland

Hersteller Dornier-Werke
Erstflug 12. Dezember 1958
Stückzahl 2

Die Dornier Do 29 war ein in den späten 1950er-Jahren entwickeltes Experimentalflugzeug, das zusammen mit der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (heute Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) zur Erforschung des Überganges von der Kurz- zur Senkrechtstarttechnik gebaut wurde.

Der Erstflug des ersten von insgesamt zwei Prototypen (ein dritter war geplant, wurde jedoch nie realisiert[1]) war am 12. Dezember 1958.

Rechte Motorgondel

Der Entwurf basierte in weiten Teilen auf der Dornier Do 27, war jedoch im Rumpfvorderteil und Flügelmittelstück wesentlich modifiziert.[1] Die stark verglaste einsitzige Pilotenkabine bot gute Rundumsicht, besonders auch nach unten und war mit einem Martin-Baker-Schleudersitz ausgestattet.

Auffallendes Merkmal waren die beiden Triebwerke unter den Tragflächen mit nach hinten gerichteten dreiblättrigen Schubpropellern. Diese Propeller konnten über ein Schwenkgetriebe bis 90° nach unten geschwenkt werden und waren zur Sicherstellung des gleichmäßigen Schubes im Falle eines Motorschadens durch eine Welle miteinander verbunden. Über die Schwenkgetriebe wurde auch die notwendige Gegenläufigkeit zum Ausgleich der Kreiselmomente der Propeller erreicht.

Die Erprobungen mit den gesteckten Zielen waren von Anfang an erfolgreich und weitere Forschungsergebnisse lieferten grundlegende Erkenntnisse für den Kurz-Start/-Landung und Langsamflug für den Entwurf der Dornier Do 31. Die Flugerprobung wurde im Wesentlichen von dem Werkspiloten Heinrich Schäfer durchgeführt, wie auch durch Piloten der Bundeswehr und des DLR.[1]

Technische Daten

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Do 29 im Dornier-Museum
Kenngröße Daten
Besatzung 1
Länge 9,5 m
Spannweite 13,2 m
Höhe 2,7 m
Leermasse 2180 kg
Startmasse 2490 kg
Reisegeschwindigkeit 285 km/h (erreicht 200 km/h)
Höchstgeschwindigkeit 330 km/h (erreicht 230 km/h)
Dienstgipfelhöhe 6500 m
Reichweite 400 km
Triebwerke zwei 6-Zylinder-Boxermotoren
Avro-Lycoming GO-480-BI-A6 mit je 270 PS (ca. 200 kW)

Erhaltene Flugzeuge

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Dornier Do 29, abgestellt in der NT-Zeppelinhalle Friedrichshafen

Der letzte noch vorhandene Prototyp der Do 29 war bis März 2009 im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin ausgestellt. Er steht nun als Dauerleihgabe im Dornier-Museum in Friedrichshafen, das im Juli 2009 eröffnet wurde.

Commons: Dornier Do 29 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Do 29. In: Geschichte der Luftwaffe. Bundesministerium der Verteidigung, 7. August 2012, abgerufen am 6. Oktober 2017.