ESV Ingolstadt-Ringsee – Wikipedia

ESV Ingolstadt-Ringsee
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Basisdaten
Name Eisenbahner-Sportverein
Ingolstadt/Ringsee e. V.
Sitz Ingolstadt, Bayern
Gründung 1919
Farben schwarz-weiß
Website www.esv-ingolstadt.de
Erste Fußballmannschaft
Spielstätte zuletzt ESV-Stadion
Plätze 11.418
Liga zuletzt Bezirksoberliga Oberbayern
2003/04 3. Platz

Der Eisenbahner-Sportverein Ingolstadt-Ringsee ist ein Mehrspartensportverein aus dem Ingolstädter Stadtteil Ringsee, der durch die Erfolge seiner Fußball-Abteilung Bekanntheit erlangte. Die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß. Betrieben werden heute Aikido, Angeln, Badminton, Basketball, Faustball, Floorball, Handball, Judo, Karate, Leichtathletik, Radsport, Roundnet, Segeln, Tanzsport, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball.

Bei der Gründung 1919 hieß der Verein FC Viktoria Ingolstadt, ab Oktober 1921 VfR Ingolstadt. Am 6. Juni 1925 wurde die Fusion mit der Spielvereinigung aus Ringsee, die sich im Zuge der reinlichen Scheidung vom TV Ringsee abgespalten hatte, zum VfB Ingolstadt-Ringsee vollzogen. Dessen Fußballmannschaft spielte von 1936 bis 1938 in der Gauliga Bayern erstklassig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein am 28. Dezember 1946 unter der Bezeichnung VfL Ingolstadt-Ringsee erneut gegründet, über Erster-SV Ingolstadt-Ringsee (ab 1. Juni 1951) änderte man den Namen schließlich Ende 1953 in Eisenbahner-Sportverein Ingolstadt-Ringsee e. V. Die Fußballabteilung gewann 1979 nach Finalspielen gegen Hertha Zehlendorf die deutsche Amateurmeisterschaft und spielte von 1979 bis 1981 in zwei Spielzeiten in der 2. Bundesliga. 2004 ging die ESV-Fußballabteilung im FC Ingolstadt 04 auf, seither wird beim ESV kein Fußball mehr gespielt.

Persönlichkeiten

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Insgesamt 31 Spieler absolvierten in den zwei Zweitligajahren mindestens ein Ligaspiel für den ESV Ingolstadt. Die meisten Einsätze erreichte Werner Michalka (66) vor Norbert Hartmann (64), Herfried Ruhs (63), Dušan Bašić (59) und Dieter Schwemmle (58). Franz Gerber war mit 23 Toren der erfolgreichste Torschütze der ESV-Zweitligaära. Ihm folgen Herfried Ruhs (16), Werner Killmaier (14), Dušan Bašić (13) und Dieter Schwemmle (11). Zwei ausländische Spieler liefen für den ESV Ingolstadt in der 2. Bundesliga auf. Während der Jugoslawe Dušan Bašić in 59 Einsätzen 13 Tore erzielte, kam sein Landsmann Blagoje Slijepčević auf 47 Einsätze und zwei Tore.

Zweitligaspieler des ESV

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Rivalität mit dem MTV Ingolstadt

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Bis dahin meist im Schatten des populäreren Vereins südlich der Donau mauserte sich der MTV zum Herausforderer. Zwischen der Anhängerschaft der „Staderer“, wie der MTV gerne von „denen da draußen“ (ESV) tituliert wurde, herrschte eine tiefe Abneigung. 88 meist hitzige Stadtduelle gab es, und dass die Bilanz mit 34:31 Siegen nur knapp zugunsten der Schwarz-Weißen ausfiel, lag an deren rasanten Niedergang nach 1981. Davor dominierte der ESV, blieb zwischen 1950 und 1978 sogar in 24 Spielen in Folge ungeschlagen. „Dass ich nie ein Derby verloren habe, war für mich der schönste Erfolg meiner Karriere“, sagte der langjährige ESV-Kapitän Max Zimmermann einmal. Selbst mit zehn Mann triumphierten die Ringseer in der Skandalsaison 1956/57. Obwohl nach einem 3:2-Sieg im Hinspiel ESV-Stürmer Hans „Tom“ Braun im Rückspiel bereits nach sechs Minuten vom Platz flog, gewannen die „Eisenbahner“ 2:1. Der MTV beklagte aus beiden Duellen fünf Verletzte und brach daraufhin die sportlichen Beziehungen ab – man traf sich erst vor dem Sportgericht wieder.[2]

ESV Ingolstadt (Handball)
ESV Ingolstadt (Handball)
Größte Erfolge

Aufstieg in die Bayernliga 4. Liga
Südbayerischer Meister
Altbayerischer-Meister

Vereinsinformationen
Geschichte ESV (Handball) seit
HC (Donau/Paar) seit 2022
Standort Ingolstadt
Stammverein ESV Ingolstadt Ringsee e.V.
Vereinsfarben blau-weiß
Liga Landesliga (Frauen)
Bezirksliga (Männer)
Spielstätte Bezirkssportanlagen Ingolstadt
Geschäftsführer Joachim Murgg (Abteilungsleiter)
Saison 2023/24
Saison 2023/24
Frauen: 4. Platz (LL-Süd)
Männer:

1992 gründeten der ESV Ingolstadt und der TV 1861 Ingolstadt eine Spielgemeinschaft, die HG Ingolstadt. Die SG ist aktuell der größte Handballverein in Ingolstadt. Die größten Erfolge der Abteilung waren 2017 die Landesligameisterschaft Süd der Frauen und der damit verbundene Aufstieg in die viertklassige Handball-Bayernliga.[3] Seit 2022 spielt die HG Ingolstadt zusammen mit der MBB SG Manching in der Spielgemeinschaft HC Donau/Paar. Die Frauen des HC spielen 2023/24 in der Landesliga Süd und die Männer in der Bezirksoberliga Altbayern.

Männer
  • Aufstieg in die Bayernliga (4. Liga) 1982, 1986, 1996
  • Südbayerischer Landesligameister 1996
  • Südbayerischer Landesliga-Vizemeister 1982
  • Nordbayerischer Landesliga-Vizemeister 1986
Frauen
  • Aufstieg in die Bayernliga (4. Liga) 2017
  • Südbayerischer Landesligameister 2017
  • Südbayerischer Landesliga-Vizemeister 2015
  • Altbayerischer Meister und Aufsteiger in die BLL 2023

Andere Sportarten

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Der ESV Ingolstadt stieg 2017 mit dem SV Nordheim als Donau-Floorball Ingolstadt/Nordheim in die 2. Floorball-Bundesliga auf. Seit der Saison 2021/22 treten sie als ESV Ingolstadt Schanzer Ducks an.

Bei der Deutschen Meisterschaft der U17-Junioren 2023 im Kleinfeld in Chemnitz erlangte der Verein zusammen mit dem SV Haunwöhr in einer SG den 3. Platz.

Einzelnachweise

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  1. a b Rainer Klein. 19. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2011; abgerufen am 1. Juli 2021.
  2. Gottfried Sterner: ESV und MTV prägten einst die Ingolstädter Fußballgeschichte – mit extremen Höhen und Tiefen. In: Donaukurier. 12. September 2023, abgerufen am 9. August 2024.
  3. Über uns. In: hgingolstadt.de. Abgerufen am 23. Juli 2022.