Eckenhaid – Wikipedia

Eckenhaid
Markt Eckental
Koordinaten: 49° 34′ N, 11° 13′ OKoordinaten: 49° 34′ 27″ N, 11° 13′ 15″ O
Höhe: 352 (324–372) m ü. NHN
Einwohner: 3490 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 90542
Vorwahl: 09126
Der Eckentaler Gemeindeteil Eckenhaid
Der Eckentaler Gemeindeteil Eckenhaid

Eckenhaid ist ein Gemeindeteil des Marktes Eckental im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Eckenhaid hat eine Fläche von 3,983 km². Sie ist in 2487 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 1601,69 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Eckenmühle und Marquardsburg.[4]

Das Pfarrdorf[5] liegt im Erlanger Albvorland. Das historische Ortszentrum von Eckenhaid befindet sich etwas weniger als zwei Kilometer ostnordöstlich des Verwaltungszentrums von Eckental. Der etwa einen halben Kilometer südwestlich davon gelegene heutige Ortsmittelpunkt befindet sich auf einer Höhe von 330 m ü. NHN. Die von Eschenau kommende Kreisstraße ERH 11 durchquert den Ort und verläuft weiter zur Staatsstraße 2236. Außerdem führt die Kreisstraße ERH 9 in Nord-Süd-Richtung durch den Ort.[6]

Der Ort wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründet.[7]

Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Eckenhaid der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[8][9][10] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte Graf Bettschart auf Immendorf in der Halden aus, ein Nürnberger Eigenherr.[11] Eckenhaid wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[12][13] Damit wurde der Ort ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.[14][15]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Eckenhaid mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde, zu der der Weiler Marquardsburg und die Einöde Eckenmühle gehörten.[16] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Eckenhaid am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Markt Eckental eingegliedert.[17]

Sehenswürdigkeiten

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Denkmalgeschütztes Gasthaus

In Eckenhaid gibt es sechs denkmalgeschützte Bauwerke, darunter ein ehemaliges Schloss und drei Wohnhäuser.

Commons: Eckenhaid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahl von Eckenhaid auf der Website von Eckental, abgerufen am 11. Oktober 2023
  2. Gemeinde Eckental, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  3. Gemarkung Eckenhaid (092770). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  5. bavarikon
  6. Geografische Lage von Eckenhaid im BayernAtlas, abgerufen am 31. Oktober 2019
  7. Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales  – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6, S. 158.
  8. Johann Kaspar Bundschuh: Eckenhaid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 683 (Digitalisat).
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  11. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 59 (Digitalisat).
  12. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  13. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  14. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  15. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  16. Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256, S. 141 (Digitalisat).
  17. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 458.