Mezopotamien Verlag – Wikipedia
Der Mezopotamien Verlag war ein deutscher Verlag mit Sitz in Neuss.
Der auf kurdische Literatur spezialisierte Verlag wurde am 1. Februar 2019 per Verfügung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) verboten.[1] Der Vorwurf lautete, dass es sich bei dem Verlag um eine Teilorganisation der in Deutschland verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) handele. „Auch die Verlagsbestände – 50.000 Werke – wurden beschlagnahmt.“[2]
Am 26. Januar 2022 wurde das Verbot durch das Bundesverwaltungsgericht bestätigt.[1] Aus Protest gegen das Urteil haben drei Verlage – der Unrast Verlag aus Münster, die Schweizer Edition 8 und der Mandelbaum Verlag aus Wien – einen Teil des Verlagsprogramms übernommen. Die Titel erscheinen unter dem Namen „Edition Mezopotamya“.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage des Mezopotamien Verlags (Archivversion, Februar 2007)
- Edition 8: Edition Mezopotamya
- Mandelbaum Verlag: Edition Mezopotamya
- Unrast Verlag: Edition Mezopotamya
- Mezopotamien-Verlag: Börsenverein und PEN fordern Transparenz, ANF, 9. April 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Urteil des Bundesverwaltungsgerichts: Mezopotamien Verlag bleibt verboten. In: Börsenblatt. 31. Januar 2022, abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ Meinungsfreiheit in Deutschland: Kurdische Bücher wieder für Leser zugänglich. In: Deutschlandfunk Kultur. 13. November 2019, abgerufen am 28. Dezember 2023.