Edmund Hausen – Wikipedia
Edmund Hausen (* 28. Februar 1897 in Ludwigshafen am Rhein; † 28. April 1963 in Kaiserslautern) war ein deutscher Kunsthistoriker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edmund Hausen studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Wien und der Universität Frankfurt am Main Kunstgeschichte, wurde 1924 in Frankfurt am Main mit seiner Dissertation Die Zisterzienser-Kirche Otterberg zum Dr. phil. promoviert, absolvierte ein einjähriges Volontariat am Kunstgewerbemuseum in Köln und wirkte anschließend in der Zeit von 1925 bis 1953 als Konservator am Gewerbemuseum Kaiserslautern.
Er trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 3.267.863)[1] und wurde 1940 Kurator und kommissarischer Leiter des Heeresmuseums bzw. Festungsmuseums Metz.
Edmund Hausen wurde 1941 in Metz Direktor der städtischen Museen und übernahm, nachdem in Metz am 1. Juni 1941 eine Zweigstelle des Generaltreuhänders für die Sicherstellung von Kulturgütern eingerichtet worden war und die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe (SS-Ahnenerbe) die Kontrolle übernommen hatte, als vor Ort ansässiger Generaltreuhänder die Überwachung sämtlicher Auktionen.[2]
Nachdem in der Zeit von 1943 bis 1944 der Kunsthistoriker Heinz R. Uhlemann wesentliche Anteile am Museumsaufbau des Festungsmuseums übernahm, konnte im Juni 1944 in Metz noch eine Sonderausstellung eröffnet werden.[3]
Als Kunsthistoriker lagen seine Schwerpunkte im Bereich der mittelalterlichen Architektur und der Kunstgeschichte der Pfalz. Edmund Hausen war Verfasser einer Reihe kunsthistorischer Schriften und ging 1953 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Zisterzienser-Kirche Otterberg. Dissertation, Universität Frankfurt am Main 1924
- Die Cisterzienser-Abtei Otterberg. Von Pfälzer Kunst und Art, Lincks-Crusius, Kaiserslautern 1926
- Otterberg und die kirchliche Baukunst der Hohenstaufenzeit in der Pfalz. Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, 1936
- mit Fritz Wiedemann: Metz. 1 farbige und 20 einfarbige Tafeln. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1943
- Der Maler Hans Purrmann. Die Kunst unserer Zeit, 4, Rembrandt, Berlin 1950
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Viktor Carl (Hrsg.): Lexikon der Pfälzer Persönlichkeiten. 2. Auflage, Hennig, Edenkoben 1998, S. 265
- Kurt Schneider: Konservator Dr. Edmund Hausen. Dreißig Jahre im Dienste der Kunst. In: Die Rheinpfalz / Pfälzische Volkszeitung, 162, Nr. 175 vom 31. Juli 1953
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Edmund Hausen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kalliope-Verbund: Hausen, Edmund
- Edmund Hausen in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/13911007
- ↑ Tessa Friederike Rosebrock: Kurt Martin und das Musée des Beaux-Arts de Strasbourg. Museums- und Ausstellungspolitik im ‚Dritten Reich‘ und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Akademie-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-005189-5, S. 105
- ↑ Jean-Pierre Legendre: Un musée nazi en Moselle annexée: le Festungsmuseum de Metz (1943–1944). In: Archaeologia Mosellana 8, 2012, S. 275–303 (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Hausen, Edmund |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1897 |
GEBURTSORT | Ludwigshafen am Rhein |
STERBEDATUM | 8. April 1963 |
STERBEORT | Kaiserslautern |