Eindrücken – Wikipedia

Eindrücken nach DIN 8583 ist ein Umformen der Oberfläche eines Werkstücks mit einem Formwerkzeug (z. B. Stempel) (häufig mit kleiner Vorschubgeschwindigkeit) und hohem Druck (Druckumformen).

Eindrückverfahren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Eindrückverfahren zählen nach DIN 8583 fünfzehn verschiedene Verfahren. Sie werden nach zwei Kriterien weiter unterteilt:

  • Verfahren mit geradliniger Bewegung der Werkzeuge und solche mit umlaufender (rotierender) Bewegung
  • Verfahren ohne Gleiten, also ohne Bewegung der Werkzeuge über die Oberfläche des Werkstückes (meist senkrecht zur Oberfläche) und Verfahren mit Gleiten.
ohne Gleiten mit Gleiten
Geradlinige Bewegung
  • Körnen, Eindrücken mithilfe eines spitzen Werkzeuges, z. B. um den Aufsetz- und Zentrierpunkt für einen Bohrer zu markieren
  • Kerben, mittels eines keilförmigen Werkzeuges
  • Einprägen, Eindrücken relativ flacher Formen in eine Oberfläche, z. B. bei der Herstellung von Münzen
  • Einsenken, Eindrücken eines Formwerkzeuges zur Erzeugung relativ tiefer Formen in eine Werkstückoberfläche
  • Dornen, mit einem abgerundeten Werkzeug
  • Durchlochen zur abfallarmen Erzeugung eines Lochs durch zweiseitiges Dornen
  • Hohldornen zur Erzeugung eines Loches mit guter zylindrischer Lochform mit einem hohlen Dorn, der durch das Werkstück gedrückt wird
  • Prägerichten, Eindrücken eines Werkzeuges mit rasterförmigen Erhöhungen zur Erzeugung ebener Werkstücke
Umlaufende Bewegung
  • Wälzprägen, Eindrücken eines mit Gravuren versehenen rotierenden Werkzeugs in eine Werkstückoberfläche
  • Rändeln/Kordeln zur Erzeugung von regelmäßigen Mustern auf einer zylindrischen Werkstückoberfläche, z. B. zur Verbesserung der Handhabung bei Schraubenköpfen