Energie 360° – Wikipedia

Energie 360 Grad AG
Rechtsform	Aktiengesellschaft[1]
Gründung	1998
Sitz	Zürich, Schweiz
Leitung	Jörg Wild (Direktor) Michael Baumer (VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl	385[2]
Umsatz	1042,9 Mio. CHF[2]
Branche	Energieversorgung
Website	www.energie360.ch
Stand: 2023

Die Energie 360 Grad AG mit Sitz in Zürich ist ein Schweizer Energie- und E-Mobilitätsunternehmen. Das Unternehmen ist schweizweit tätig, beschäftigt rund 400 Mitarbeitende und betreibt ein 1'225 Kilometer langes Gasleitungsnetz. Im Geschäftsjahr 2023 erreichte Energie 360 Grad schweizweit einen Energieabsatz von 6184 GWh und erwirtschaftete einen Umsatz von 1042,9 Millionen Schweizer Franken. Der Anteil der erneuerbaren Energie am Direktabsatz von Energie 360 Grad (inkl. Beteiligungen) betrug 2023 24,5 %.

Energie 360 Grad hat ihren Ursprung bei der Gasversorgung Zürich. Diese war als städtischer Betrieb Teil der Stadtverwaltung. Im November 1997 stimmten die Stadtzürcher für die Ausgliederung der Gasversorgung Zürich in eine Aktiengesellschaft. Von 1998 bis 2014 war diese Aktiengesellschaft unter dem Namen Erdgas Zürich AG tätig. Per 24. April 2014 erfolgte die Namensänderung zu Energie 360° AG^[3]. Hauptaktionärin ist mit einem Anteil von 95,86 Prozent die Stadt Zürich. Die restlichen 4,14 Prozent verteilen sich auf die Erdgas Regio AG sowie auf 23 politische Gemeinden. Ihre Produkte und Dienstleistungen bündelt Energie 360 Grad heute in den vier Geschäftsbereichen Energie, Lösungen, Netz und Mobilität. Im jüngsten Geschäftsbereich Mobilität, gegründet im Herbst 2018, bietet Energie 360 Grad Ladelösungen für Elektrofahrzeuge an.

Energie 360 Grad ist an verschiedenen Unternehmen beteiligt: Die Energie 360 Grad Schweiz AG versorgt Kunden in der ganzen Schweiz mit Gas und übernimmt die Energielogistik für Industriekunden. Weiter hält Energie 360 Grad mit einem Anteil von 56 Prozent die Aktienmehrheit an der Erdgas Zürich Transport AG, in die sie im Oktober 2006 das Transportnetz ausgegliedert hatte. Mit einem Anteil von 66 Prozent ist das Unternehmen auch Mehrheitsaktionärin der Erdgas Ostschweiz AG, über die sie ihren Bedarf an Erdgas/Biogas bezieht. Im Besitz von Energie 360 Grad ist unter anderem auch die Säntis Energie AG, ein Zusammenschluss der beiden regionalen Unternehmen Gaswerk Herisau AG und erdgas toggenburg werdenberg ag (etwag) und die Smart Energy Link AG (SEL), die intelligente Steuerung für Eigenverbrauchsgemeinschaften entwickelt. Im Bereich Elektromobilität ist das Unternehmen an der Swisscharge.ch AG (90 %; 10 % hält der TCS),^[4] der GOFAST AG^[5] und der Protoscar SA beteiligt. Zudem investiert Energie 360 Grad über den Smart Energy Innovationsfonds in Start-ups.^[6] Das Unternehmen plant, bis 2024 die Gasversorgung für Zürich-Nord stillzulegen und innert 20 Jahren das gesamte Erdgasnetz der Stadt Zürich mit Fernwärme von der ERZ Entsorgung + Recycling Zürich sowie durch eigene Energieverbünde zu ersetzen. Die Nutzung von Abwärme aus Datencentern oder Kehrichtheizkraftwerken, Seewassernutzung wie auch die Erzeugung von Biogas stehen im Mittelpunkt dieser Energiepolitik.^[7] Zur Realisierung eines Holzheizkraftwerks in Frauenfeld gründete Energie 360 Grad, zusammen mit der Schweizer Zucker AG, die Bioenergie Frauenfeld AG. Das Werk, welches neben Wärme und Strom auch Pflanzenkohle produziert, eröffnete 2022.^[8]

• Website der Energie 360 Grad AG

1. ↑ Energie 360 Grad AG. Abgerufen am 20. März 2024. 
2. ↑ ^{a b} Zahlen und Fakten. Energie 360°, abgerufen am 20. März 2024. 
3. ↑ Energie 360° im Wandel der Zeit – eine Geschichte der Transformationen. In: energie360.ch. 20. März 2024, abgerufen am 20. März 2024. 
4. ↑ Energie 360° und TCS gemeinsame Eigentümer von Swisscharge.ch. In: energie360.ch. 17. Dezember 2020, abgerufen am 10. Juli 2022. 
5. ↑ Sebastian Schaal: Schweiz: EVTEC steigt bei GOFAST aus. In: electrive.net. 23. Juni 2022, abgerufen am 10. Juli 2022. 
6. ↑ Smart Energy Innovationsfonds. Energie 360 Grad, abgerufen am 20. März 2024. 
7. ↑ Stilllegung Gasversorgung Zürich-Nord stadt-zuerich.ch/energie/de. Abgerufen am 20. April 2022.
8. ↑ 25’000 t Holzschnitzel liefern Strom für 8000 Haushalte. In: schweizerbauer.ch. 15. Juni 2022, abgerufen am 16. Juni 2022.