Erna Sander – Wikipedia

Erna Sander (* 30. Juni 1914 in Hamburg; † 30. November 1991 ebenda) war eine deutsche Kostümbildnerin.

Die Tochter der Schwimmerin Louise Otto emigrierte nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und ließ sich an ihren Aufenthaltsorten Wien, Prag und Paris zur Näherin und Kostümbildnerin ausbilden. In Paris heiratete sie den Produzenten Walter Koppel. Sie wurde beim Flugblattverteilen in Paris von der Gestapo verhaftet und anschließend ins Gefängnis Fuhlsbüttel verbracht.[1]

Nach Kriegsende arbeitete sie in Hamburg als Kostümbildnerin für das Flora-Theater und heiratete 1947 den Filmproduzenten Gyula Trebitsch. Während der 1950er Jahre entwarf sie für zahlreiche Filme von Trebitschs Real-Film die Kostüme. Sie war die Mutter der Fernsehproduzenten Katharina Trebitsch und Markus Trebitsch.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 35 f.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 303.
  • Eva-Maria Bast: Erna Sander. Wärme. Einfach Wärme. – Mit der Vernunft des Herzens. In: dies.: Hamburger Frauen: historische Lebensbilder aus der Stadt an der Elbe. Bast Medien GmbH, Überlingen 2019, ISBN 978-3-946581-66-6, S. 129–132.

Einzelnachweise

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  1. Die Geschichtenerzählerin Katharina Trebitsch über ihre Mutter