Flucht von Monkey Island – Wikipedia

Flucht von Monkey Island
Originaltitel Escape from Monkey Island
Entwickler LucasArts
Publisher Electronic Arts
Leitende Entwickler Sean Clark, Michael Stemmle
Veröffentlichung 6. November 2000
Plattform Mac OS, PlayStation 2, Windows
Genre Point-and-Click-Adventure
Thematik Piraten-Abenteuer
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Tastatur, Joystick, Gamepad
Medium CD-ROM
Sprache Deutsch, Englisch, Spanisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 0 freigegeben
USK ab 0 freigegeben
PEGI
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Flucht von Monkey Island (englischer Originaltitel Escape from Monkey Island) ist der vierte Teil der Videospielreihe Monkey Island.

Zu Beginn kehren Elaine und Guybrush Threepwood von ihren Flitterwochen nach Mêlée Island zurück, wo Elaine Gouverneurin ist. Dort müssen die beiden feststellen, dass Elaine für tot erklärt wurde und ihre Villa abgerissen werden soll. Zudem sollen neue Gouverneurswahlen stattfinden. Elaines Konkurrent ist Charles L. Charles, der in Wirklichkeit LeChuck in anderer Gestalt ist. Guybrush fährt indessen nach Lucre Island, um dort mit Elaines Anwälten zu reden, die das Anwesen der Marleys retten sollen. Guybrush trifft dabei unter anderem auf Ozzie Mandrill, der in der Karibik die Tourismusbranche aufbauen und mit Hilfe der ultimativen Beleidigung die Piraten der Karibik sich gegenüber unterwürfig machen möchte.

Zurück auf Mêlée Island erfährt Guybrush, dass er die ultimative Beleidigung auf Jambalaya Island finden kann, wo er die nötigen Teile findet, um diese zusammenzustellen. Auf Mêlée Island ist LeChuck, der für Ozzie arbeitet, mittlerweile zum Gouverneur gewählt worden. Gemeinsam berauben sie Guybrush der ultimativen Beleidigung und verbannen ihn nach Monkey Island. Guybrush stellt dort eine ultimative Beleidigung in Gestalt eines riesigen Affenroboters zusammen, aktiviert diese und reist wieder zurück nach Mêlée Island, wo inzwischen auch Ozzie seine ultimative Beleidigung aktiviert hat. Ozzie kontrolliert LeChuck, der sich in eine riesige lebendige Statue verwandelt hat. Es kommt zu einem Kampf zwischen dem riesigen Affenroboter und der ebenso großen Statue, in dessen Verlauf LeChuck sich selbst und Ozzie Mandrill zerstört.

Spielprinzip und Technik

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Flucht von Monkey Island ist ein sogenanntes 2.5D-Adventure. Aus Polygonen zusammengesetzte, dreidimensionale Figuren agieren vor vorgerenderten, ebenfalls dreidimensionalen Kulissen, die teilweise um handgezeichnete Hintergründe ergänzt sind. Das Spiel wird aus der Third-Person-Perspektive gesteuert. Mittels Tastatur, Joystick oder Gamepad manövriert der Spieler Guybrush Threepwood durch die Spielwelt. Passiert er Interaktionspunkte, sogenannte Hotspots, eröffnet sich dem Spieler die Möglichkeit, mit diesen zu interagieren. Guybrush kann so Gegenstände untersuchen, aufnehmen und anderswo anwenden oder mit NPCs kommunizieren. Dialoge laufen im Multiple-Choice-Verfahren ab. Durch das Lösen von Rätseln schreitet die Handlung voran, und mit voranschreitender Handlung werden weitere Örtlichkeiten freigeschaltet. Das in die Jahre gekommene SCUMM-System wurde durch die GrimE-Engine des LucasArts-Adventures Grim Fandango ersetzt. Diese verwendet nebst 3D-Grafik die Skriptsprache Lua.

Entwicklungs- und Veröffentlichungsgeschichte

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Ein erster Entwurf für einen Nachfolger zu The Curse of Monkey Island stammte von leitenden Grafiker des Spiels, Bill Tiller.[1] Das LucasArts-Management lehnte das Konzept aber ab, da sich Tiller zu dieser Zeit auf seine Arbeit an Indiana Jones und der Turm von Babel fokussieren sollte. Stattdessen wurden Sean Clark und Michael Stemmle, die bereits an den Skripten zu Indiana Jones and the Fate of Atlantis und Sam & Max Hit the Road beteiligt waren, mit der Erarbeitung eines Skripts für einen vierten Monkey-Island-Teil beauftragt. Tiller machte sich 2002 mit dem Entwicklerstudio Autumn Moon Entertainment selbständig und setzte sein Konzept als Ghost Pirates of Vooju Island um.

Rolle englische Synchronstimme deutsche Synchronstimme
Guybrush Marley-Threepwood Dominic Armato Norman Matt
Elaine Marley-Threepwood Charity James Frauke Poolman
LeChuck Earl Boen Reinhard Schulat-Rademacher
Ozzie Mandrill Nick Tate Rolf Jülich
Admiral Ricardo Casaba Daryl Kurylo Achim Schülke
Tony, der Katapultschütze James Ward Christian Rudolf
Castaneda Rob Paulsen Klaus-Peter Kaehler
Brittany, die Bankangestellte Maria Bamford Daniela Reidies
Carla, die Schwertmeisterin Pamela Tyson Anne Moll
Meathook Cam Clarke Holger Potzern
Otis S. Scott Bullock Michael Quiatkowski
Murray Denny Delk Karlheinz Tafel
Marco de Pollo Jeff Glen Bennett Erik Schäffler
Simkins Paul Eiding Wolf Rahtjen
Hafenmeisterin Lauri Johnson Beate Hasenau
Herman Toothrot Wally Wingert Günter Lüdke
Inspektor Canard Peter Jessop Bernd Stephan
Jojo Jr. John Mariano Matthias Klimsa
Jumbeaux LaFeet Charles Adler Helgo Liebig
Miss Rivers Edie McClurg Ursula Vogel
Bewertungen
PublikationWertung
GameStar86 %[2]
PC Games86 %
PC Joker85 %
PC Player83 %[3]
PlayZonePlatz 58 der 100 besten
PlayStation-2-Spiele
Power Play85 %
Metawertungen
Metacritic86/100[4]

Aus 32 aggregierten Wertungen erzielt Flucht von Monkey Island auf Metacritic einen Score von 86.[4] Das deutsche Magazin GameStar lobte Atmosphäre, Humor und Rätsel des Spiels, kritisierte aber die altbackene Grafik sowie die umständliche Steuerung. Insgesamt bewertet das Magazin Flucht von Monkey Island als "Spielspaß-Feuerwerk".[2] Die ebenfalls deutsche PC Player wertete, Escape from Monkey Island enthalte „dermaßen viele skurrile Charaktere und treffsichere Pointen, dass LucasArts es auch als interaktive Sitcom vermarkten könnte“. Redakteur Heinrich Lenhardt bezeichnete das Spiel trotz einiger nicht nachvollziehbarer Rätsel als „Adventure des Jahres“.[3]

Einzelnachweise

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  1. MixnMojo.com: LucasArts' Secret History #14: Escape from Monkey Island. Abgerufen am 30. Dezember 2021.
  2. a b GameStar.de: Monkey Island 4: Flucht von Monkey Island. Abgerufen am 9. Mai 2017.
  3. a b Heinrich Lenhardt: Escape From Monkey Island. In: PC Player. Nr. 13, 2000, S. 126 (kultboy.com).
  4. a b Metacritic.com: Escape from Monkey Island. Abgerufen am 9. Mai 2017.