Exing – Wikipedia

Exing
Gemeinde Eichendorf
Koordinaten: 48° 38′ N, 12° 47′ OKoordinaten: 48° 38′ 13″ N, 12° 46′ 53″ O
Höhe: 367 m ü. NHN
Fläche: 9,94 km²
Einwohner: 206 (25. Mai 1987)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 94428
Vorwahl: 09956
Karte
Die Pfarrkirche St. Wolfgang

Exing ist Gemeindeteil des Marktes Eichendorf und eine Gemarkung im Landkreis Dingolfing-Landau, Niederbayern.

Lage und Einwohner

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Das Pfarrdorf liegt an der Vils und hat rund 210 Einwohner.[2]

Ehemalige Gemeinde

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Bis 1972 war Exing eine selbständige Gemeinde, zu der noch weitere Ortsteile gehörten. Neben dem Pfarrdorf Exing waren das die Kirchdörfer Lappersdorf und Rannersdorf, der Weiler Reisach, sowie die Einödhöfe Silberberg und Thomasbach. Lappersdorf und Reisach gehörten in der Vorkriegszeit noch nicht zur Gemeinde Exing, sondern zur Nachbargemeinde Kammern.

Thomasbach ist abgesiedelt, zuletzt wurden anlässlich der Volkszählung 1961 sechs Einwohner in einem Gebäude nachgewiesen.[3] Heute zeugt nur noch die kleine Kirche St. Vitus von der ehemaligen Ortschaft. Ein größerer Friedhof sowie archäologische Spuren etlicher hölzerner Wohnhäuser zeugen von einem ehemals wesentlich größeren Ort, ebenso wie die Entdeckung der Umfassungsmauer eines riesigen Gehöftes aus dem 14. oder 15. Jahrhundert, das ein Kloster gewesen sein könnte.[4]

Auf der Gemarkung Exing, annähernd entsprechend dem 993,90 Hektar großen früheren Gemeindegebiet von Exing,[3] lebten zum Stichtag 25. Mai 1987 490 Einwohner der Gemeinde Eichendorf.

Schlüssel Gemeindeteil Topographische
Bezeichnung 1)
Bev.
25.05.1987
024 Exing Pfarrdorf 206
066 Lappersdorf Kirchdorf 153
085 Rannersdorf Kirchdorf 105
087 Reisach Weiler 14
099 Silbersberg Einöde 11
107 Thomasbach Einöde -
  Gemarkung Exing 490

1) Die topographische Bezeichnung als Dorf oder Weiler wird in Bayern gemäß der Entschließung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern vom 18. Oktober 1950 (Nr. I B1 – 68a 1) vorgenommen: Grundsätzlich jede Ansiedlung mit 10 oder mehr Wohngebäuden, die keine Stadt ist, gilt als Dorf. Bei drei bis neun Wohngebäuden wird die Bezeichnung Weiler verwendet, bei ein oder zwei Wohngebäuden Einöde. Die Feststellung wird jedoch nur anlässlich einer Volkszählung bzw. einer Gebäude- und Wohnungszählung (Vollerhebung) getroffen.

Exing war ursprünglich eine Filiale von Kammern. 1873 wird Exing Expositur, 1921 Pfarrei und von 1969 an gehört der Ort zum Pfarrverband Aufhausen. Die Pfarrei Exing gehört zum Dekanat Pfarrkirchen.

Schloß Oexing, Kupferstich

Die Pfarrkirche St. Wolfgang ist die kleinste Pfarrkirche des Bistums Passau. Der kleine spätgotische Bau des 15. Jahrhunderts wurde 1875 nach Westen verlängert, mit einer Vorhalle und einem Dachreiter versehen. Dabei wurde der Eingang von der Süd- an die Westseite verlegt.[5]

Das Schloss wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Das schlichte Aussehen dieses Barockbaus ist durch den Kupferstich von Michael Wening überliefert. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss abgerissen.[6]

Im Mai 2024 wurde in der Nähe von Exing ein männliches Skelett aus der Jungsteinzeit gefunden, das mit einer Datierung von 6800 Jahren vor heute rund 1500 Jahre älter ist als die Mumie von Ötzi. Das Skelett erhielt in den Medien den Namen „Exinger“.[7]

Einzelnachweise

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  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 171 (Digitalisat).
  2. Markt Eichendorf: Baugebiet Exing (Memento vom 16. September 2010 im Internet Archive)
  3. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 365 (Digitalisat).
  4. Radeln zu einem geheimnisvollen Ort. In: Dingolfinger Anzeiger, Dienstag, 13. September 2011, Seite 15.
  5. Anton Eckardt: Bezirksamt Landau a. I. (= Die Kunstdenkmäler von Niederbayern. Band 13). Kommissionsverlag von R. Oldenbourg, München 1926, S. 41 (gda.pl).
  6. Anton Eckardt: Bezirksamt Landau a. I. (= Die Kunstdenkmäler von Niederbayern. Band 13). Kommissionsverlag von R. Oldenbourg, München 1926, S. 41–42 (gda.pl).
  7. Harald Mitterer: 6.800 Jahre alter Steinzeitmensch in Niederbayern entdeckt. In: www.br.de. BR24 Redaktion, 15. Mai 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  • Exing in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 12. Dezember 2023.