Förderleistung (Bergbau) – Wikipedia
Unter Förderleistung Q wird im Bergbau der Durchsatz einer oder mehrerer Förderanlagen verstanden.
Die Förderleistung wird in der Regel in Tonnen pro Stunde (t/h) angegeben.
Stetigförderer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stromfördermittel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Stromfördermitteln wie Förderbändern, Kratzkettenförderern oder Rohrleitungen hängt die Förderleistung von der Geschwindigkeit v und dem Füllquerschnitt A des Fördermittels sowie der Dichte ρ[1] des Fördergutes ab.
Förderer mit endlosem Zugmittel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei Förderern mit endlosem Zugmittel ist der Volumenstrom in kleinere Einheiten, deren Volumina vom Fassungsvermögen der einzelnen Fördegefäße abhängen, aufgeteilt. Beispiele dafür sind Becherwerke sowie Umlaufketten- und -seilbahnen. Die Förderleistung dieser Fördermittel hängt vom Nutzinhalt N, dem Abstand a und der Geschwindigkeit v ab. Sie wird folgendermaßen berechnet:
Unstetigförderer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hierzu zählen alle Schachtförderanlagen, Förderung mit Förderwagen im Lokbetrieb sowie gleislose Förderung mit Pendelwagen. Die Förderleistung dieser Fördermittel ist wiederum vom Nutzinhalt N der Fördergefäße, der Durchschnittsgeschwindigkeit , der Länge des Förderweges L und der Pausendauer p zwischen zwei Förderspielen abhängig.
Wenn bei Schachtförderanlagen zweitrümig, das heißt mit zwei Fördergefäßen gleichzeitig, gefördert wird, so verdoppelt sich die Förderleistung gegenüber der vorstehenden Grundformel:
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lexikon des Bergbaus. In: Hans Grothe, Hermann Franke (Hrsg.): Lueger Lexikon der Technik. 4. vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Band 4 Bergbau. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1962, S. 219.
- Fritz Heise, Fr. Herbst, Carl Hellmut Fritzsche: Bergbaukunde. Lehrbuch der, mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaues. 9. völlig neubearbeitete Auflage. Band 1. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1957, S. 239–371. (10. Auflage 1962)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fritsche gibt anstelle von ρ das Schüttgewicht γ in t/m³ an, der Füllquerschnitt hat das Formelzeichen F statt A