Fürstentum Bels – Wikipedia

Lage des Fürstentums Chełm-Bełz (1370)
Wappen des Fürstentums

Das Fürstentum Bels (auch Fürstentum Belz, ukrainisch Бе́лзьке князі́вство/Bels´ke knjasivstvo; polnisch Księstwo bełskie) war ein ruthenisches Fürstentum im Westen der heutigen Ukraine bzw. im östlichen Polen. Es bestand von 1170 bis 1462. Namensgebend war die Stadt Bels.

Eigenständiges Fürstentum (1170–1233)

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Entstanden war das Fürstentum im Jahre 1170, als nach dem Tod des Großfürsten von Kiew und Fürsten von Wolhynien Mstislaw II. seine Söhne das Fürstentum Wladimir-Wolhynien unter sich aufteilten. Es entstanden so zusätzlich die selbstständigen Fürstentümer Bels, Tscherwen und Brest. Nach dem Tod des Bruders wurde Tscherwen an Bels gegeben.

Das Fürstentum Bels existierte als eigenständiges Herrschaftsgebiet bis 1233.

Abhängigkeit unter anderen Herrschaftsgebieten (1233–1462)

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Ab 1233 gehörte es zum Fürstentum Halitsch-Wolhynien.

1340 gelangte die Herrschaft Belz erstmals an das Großfürstentum Litauen. 1366 wurde es als Fürstentum Chełm-Bełz erstmals Teil und Lehen des Königreichs Polen. Ab 1370 war es erneut Teil des Großfürstentums Litauen, ehe es 1377–1387 unter die Jurisdiktion des ungarisch-polnischen Königs Ludwig „der Große“ kam. Danach gehörte es wieder als Lehen und Vasallenfürstentum zum Königreich Polen und wurde 1388 als eine Vasallenherrschaft an die Linie der masowischen Piasten vergeben.

1462 wurde das Fürstentum Belz als erledigtes Lehen durch die polnische Krone eingezogen. Auf dem Gebiet des ehemaligen Fürstentums konstituierte sich in der Folge die polnische Woiwodschaft Bełz.

Fürsten und Suzeräne von Bełz

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Wsewolod Mstislawitsch von Wolhynien 1170–1195
Alexander Wsewolodowitsch 1195–1207
Wasilko Romanowitsch 1208–1211
Wsewolod Wsewolodowitsch 1211–1215
Alexander Wsewolodowitsch 1215–1233
Daniel Romanowitsch von Galizien 1233–1241
Wsewolod Alexandrowitsch 1241–1245
Lew I. Danilowitsch von Galizien 1245–1269
Jurij I. Lwowitsch von Galizien 1269–1301
Lew II. und Andrej (II.) Jurijewitsch 1301–1323
Jurij II., Boleslaw von Masowien 1323–1340
Jurgis Narimantaitis 1340–1377[1]
Władysław von Oppeln 1377–1378[2]
Ludwig „der Große“ von Ungarn 1378–1382[3]
Maria von Ungarn 1382–1387[4]
Hedwig von Polen/Jogaila 1387–1388[5]
Ziemovit IV. 1388–1426
Ziemovit V. 1426–1434
Kasimir II. von Bełz 1426–1442
Władysław I. von Płock 1442–1455
Ziemovit VI. 1455–1462
Władysław II. von Płock 1455–1462
  • Artikel Bełskie księstwo. In: Samuel Orgelbrand: Encyklopedja powszechna (Universalenzyklopädie), illustrierte Neuausgabe in 18 Bänden. Band 2: B–Borysz. Towarzystwa Akcyjnego odlewni czcionek i drukarni S. Orgelbranda synów, Warschau 1898, S. 298–299.
  1. Als Fürst von Bels zuerst unter litauischer Suzeränität. Ab 1366 Fürst von Bels unter polnischer Oberherrschaft. Ab 1370 erneut zu Litauen haltend. 1377 von Ludwig von Anjou entmachtet.
  2. Als polnisch-ungarischer Statthalter in der Halytsch-Wolodymyrer-Rus ab 1372, in Bels ab 1377
  3. In seiner Funktion als Suzerän des Fürstentums
  4. In ihrer Funktion als Suzeränin des Fürstentums
  5. In ihrer Funktion als Suzeräne des Fürstentums