Fallkäfer – Wikipedia

Fallkäfer

Cryptocephalus nitidus

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Überfamilie: Chrysomeloidea
Familie: Blattkäfer (Chrysomelidae)
Unterfamilie: Fallkäfer
Wissenschaftlicher Name
Cryptocephalinae
Gyllenhaal, 1813
Gebänderter Fallkäfer (Cryptocephalus vittatus)
Larve mit Larvensack

Die Fallkäfer (Cryptocephalinae) sind eine Unterfamilie aus der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae). Sie kommen in Europa mit 308 Arten und Unterarten vor.[1] Der Name „Fallkäfer“ nimmt darauf Bezug, dass die Käfer sich bei Störung unvermittelt fallen lassen.

Die Käfer haben einen gedrungenen Körperbau und meist eine sehr auffällige metallisch glänzende oder bunte Färbung. Dabei sind Halsschild und Deckflügel oft unterschiedlich gefärbt. Die Fühler sind lang und fadenförmig, der Kopf ist senkrecht nach unten gerichtet. Der Hinterrand des Halsschildes ist gezähnt. Die Hüften (Coxae) der Vorderbeine sind durch den Ansatz des Prothorax voneinander getrennt.

Fallkäfer ernähren sich von den Blättern ihrer Wirtspflanzen, seltener auch von Blütenpollen. Ihre Larven leben im Bodenstreu und fressen Detritus (zerfallene organische Substanzen), normalerweise die abgefallenen Blätter ihrer Wirtspflanze, oder seltener auch frische Blätter. Sie leben, vor Feinden geschützt, in einem Gehäuse aus Kot und Sekret. Bei Gefahr können sie sich vollständig in diesen schützenden Mantel zurückziehen. Sie verpuppen sich auch in ihrem Gehäuse.

Systematische Einteilung

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Die weltweit verbreitete Unterfamilie der Fallkäfer umfasst 5300 Arten in 127 Gattungen.[2] Sie wird in drei Triben unterteilt, zu denen auch die beiden früher oft als eigenständige Unterfamilien betrachteten Clytrinae (heute Clytrini) und Chlamisinae (heute Fulcidacini) zählen.[3]

Europäische Arten (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Cryptocephalinae. Fauna Europaea, abgerufen am 9. Dezember 2007.
  2. M. L. Chamorro: 2.7.5 Chrysomelidae: Cryptocephalinae Gyllenhal 1813. In: R. A. B. Leschen, R. G. Beutel & J. F. Lawrence (Hrsg.): Handbook of Zoology. Arthropoda: Insecta. Coleoptera, Beetles. Vol. 3. Morphology and Systematics (Phytophaga). Walter De Gruyter, Berlin-New York 2013 S. 81–87
  3. C. G. Brown & D. J. Funk: Aspects of the natural history of Neochlamisus (Coleoptera: Chrysomelidae): fecal-case-associated life history and behavior, with a method for studying insect constructions. Annals of the Entomological Society of America, 98, 5, S. 711–725, 2005 doi:10.1603/0013-8746(2005)098[0711:AOTNHO]2.0.CO;2
  4. D. Erber: Biology of Camptosoma Clytrinae-Cryptocephalinae-Chlamisinae-Lamprosomatinae. In: P. Jolivet, E. Petitpierre & T. H. Hsiao (Hrsg.): Biology of Chrysomelidae. Kluwer Academic Publishers, London 1988, S. 513–552 doi:10.1007/978-94-009-3105-3_30
  5. Caroline S. Chaboo, Christopher G. Brown & Daniel J. Funk: Faecal case architecture in the gibbosus species group of Neochlamisus Karren, 1972 (Coleoptera: Chrysomelidae: Cryptocephalinae: Chlamisini). Zoological Journal of the Linnean Society, 152, 2, S. 315–351, 2008doi:10.1111/j.1096-3642.2007.00343.x
  • Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.
  • Erber, D. 1988. Biology of Camptosomata Clytrinae – Cryptocephalinae – Chlamisinae – Lamprosomatinae. S. 513–552. In: Jolivet, P. et al. (eds.) Biology of Chrysomelidae. Kluwer, Dordrecht.
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