Fassmer SV 30 – Wikipedia

Fassmer SV 30
Jade
Jade
Schiffsdaten
Schiffsart Vermessungsschiff
Bauwerft Fr. Fassmer, Berne
Bauzeitraum 1998 bis 2005
Gebaute Einheiten 4
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 30,05 m (Lüa)
27 m (Lpp)
Breite 6,50 m
Seitenhöhe 3,50 m
Tiefgang (max.) 1,85 m
Vermessung 148 BRZ / 44 NRZ
 
Besatzung 3–4
Maschinenanlage
Maschine 1 × Cummins-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 447 kW (608 PS)
Höchst­geschwindigkeit 13 kn (24 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 9 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register

Fassmer SV 30 ist die Werftbezeichnung einer Baureihe von Vermessungsschiffen der Fassmer-Werft in Berne. Von dem Typ wurden drei Einheiten für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und ein viertes Schiff für eine rumänische Behörde gebaut.

Die Schiffe des Typs wurden von der Fassmer-Werft in Berne gebaut. Der Schiffsrumpf wurde von der Jantar-Werft im russischen Kaliningrad zugeliefert.

Technische Daten und Ausstattung

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Die Schiffe werden von einem Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Cummins (Typ: KTA 19 M) mit 447 kW Leistung angetrieben. Der Motor wirkt über ein Getriebe auf einen Festpropeller. Die Schiffe erreichen damit eine Geschwindigkeit von 12 kn. Das für Rumänien gebaute Schiff ist mit einem Volvo-Penta-Dieselmotor mit 701 kW Leistung ausgerüstet.[1]

Für die Stromversorgung stehen zwei von Cummins-Dieselmotoren (Typ: 4B3.9G) angetriebene Generatoren mit jeweils 32,5 kVA Scheinleistung zur Verfügung. Die Schiffe verfügen über ein Bugstrahlruder mit rund 50 kW Leistung. Die Reichweite der Schiffe ist mit 683 sm angegeben.

Hinter den mittschiffs angeordneten Decksaufbauten befindet sich ein offenes Arbeitsdeck. Die Schiffe führen ein Arbeitsboot, das mit Hilfe eines Krans ins Wasser gesetzt bzw. an Deck geholt werden kann. Die Paapsand ist mit zwei Kranen im Achterschiffsbereich ausgerüstet.

Die Schiffe sind für die Durchführung von Wassertiefenmessungen (Peilungen) mit einem Vertikalecholot ausgestattet. Die Zenit erhielt 2015 ein neues Fächerlotsystem des Typs EM2040C von Kongsberg Maritime.[2]

Fassmer SV 30
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Fertigstellung
Jade 2601 9199165 5. Mai 1998
30. November 1998
Dezember 1998
Paapsand 2602 9199177 5. Mai 1998
28. April 1999
Mai 1999
Zenit 1960 9313187 24. Juni 2003
4. August 2003
5. Februar 2004
Marina 1970 9319076  
 
Mai 2005

Die Jade wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee für Peilungen des Jadefahrwassers eingesetzt.[3] Namensgeber ist der gleichnamige Fluss in Niedersachsen, der in den Jadebusen mündet.

Die Paapsand wurde im Juli 1997 von der damaligen Sonderstelle für Maschinenwesen in Brake (der späteren Technischen Fachstelle der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest) in Auftrag gegeben. Das Schiff wurde von Elke Ferner, Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, getauft.[4] Es wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee für Peilaufgaben überwiegend auf der Ems eingesetzt.[5] Namensgeber ist die in der Emsmündung vor Delfzijl liegende Sandbank.

Die Zenit wurde Ende Mai 2002 bestellt. Das Schiff wurde am 5. Februar 2004 getauft und Mitte Februar vom damaligen Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven in Dienst gestellt.[6] Es wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee für Peilaufgaben auf der Weser eingesetzt.[7]

Die Marina wurde für eine rumänische Behörde gebaut und später in Marina 1 umbenannt. Sie wurde mit geklapptem Mast auf eigenem Kiel über Binnenwasserstraßen nach Rumänien überführt.[8]

Commons: Fassmer SV 30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Romanian Service for Two Fassmer Specials, Maritime Journal, 1. April 2005 (Artikelvorschau). Abgerufen am 17. Januar 2022.
  2. Sechs neue EM2040C-Fächerlotsysteme für den Küstenbereich (Memento vom 12. September 2017 im Internet Archive), Kongsberg Maritime, 8. Januar 2015.
  3. Jade, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  4. Helmut Meyer, Eberhard Meyer, Hero Herlyn: Das neue Seevermessungsschiff VS „Paapsand“. (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive) In: Festschrift anläßlich des 50. Namenstages des Wasser- und Schiffahrtsamtes Emden am 1. November 1999, Wasser- und Schifffahrtsamt Emden (PDF, 6,4 MB).
  5. Seevermessung (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive), Wasser- und Schifffahrtsamt Emden.
  6. Martin Schüle, Detlef Wenz, Andreas Stumpe, Heiko Woltmann: Peilkonzept Revier Weser. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), In: Zwischen Weser und Ems, Ausgabe 2005, Heft 39. Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest (PDF, 796).
  7. Zenit, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  8. Marina – Vermessungsschiff –, Binnenschifferforum. Abgerufen am 17. Januar 2022.