Feldbahn Rigeo–Eretria – Wikipedia
Feldbahn Rigeo–Eretria | |||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Feldbahnlok O&K 1339/1904 im Eisenbahnmuseum Athen | |||||||||||||||||||||||||
Streckenverlauf | |||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 8,4 km | ||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||
|
Die Feldbahn Rigeo–Eretria war eine 8,4 Kilometer lange Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm vom Bahnhof Rigeo (Ρήγαιο) an der Volos–Kalambaka-Bahn zu den Bergwerken bei Eretria Larisas (Ερέτρια Λάρισας) im Regionalbezirk Larisa in Griechenland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie Apostolidis erwarb bereits vor 1870 das Landgut Eretria Larisas (ehemals Tsifliki Tsangli, Τσιφλίκι Τσαγκλί). Auf diesem Grundstück entdeckte Christos Apostolidis († 1879) schwarzes, feuerfestes Chromit und erhielt 1870 von den örtlichen türkischen Behörden in Ioannina eine vorübergehende und 1872 die endgültige Lizenz für die Ausbeutung der Mine. Die Ausbeutung der Lagerstätte Gyptika (Γύφτικα) begann 1880 und dauerte mit vielen Unterbrechungen bis 1993. Das Erz wurde in einer Tiefe von etwa 150 bis 200 m unter Tage abgebaut und in Hunten mit einer Winde an die Oberfläche gebracht.
Das Chromerz war von ausgezeichneter Qualität und wurde nach Deutschland, England und Spanien exportiert. Nach der Sortierung und der Anreicherung wurde es auf die größeren Wagen der Feldbahn verladen und zum Bahnhof bei Rigeo transportiert. Dort wurde es in die Meterspur-Wagen der Thessalischen Eisenbahnen umgeladen und zum Hafen von Volos transportiert, von wo aus es vor allem nach Deutschland verschifft wurde.[1][2]
Streckenverlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Feldbahn hatte zwei Teilstrecken. Eine 5,5 km lange Strecke verlief von Gyftika nach Nordwesten zum Bahnhof der Thessalischen Eisenbahnen und die andere 2,9 km lange Strecke von Gyftika nach Süden zu den Bergwerken von Kedororrachi (Κεδρόρραχη).[1][2]
Lokomotiven
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab drei Dampflokomotiven mit den Namen Perikles (Περικλής), Tsangli (Τσαγγλί) und Mairi (Μαίρη), die ursprünglich schwarz lackiert waren, sowie eine Deutz-Diesellok. Im Hinterhof des Eisenbahnmuseums Athen sind noch die beiden zweiachsigen Dampflokomotiven O&K 1339/1904 und Jung 4665/1929 sowie die Deutz-Diesellok der Feldbahn erhalten.[3]
Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Zug bestand normalerweise aus der Lokomotive und 8 vollen Wagen, die von mehreren Bremsern mit Handbremsen gebremst wurden, oder etwa 10 bis 15 leeren Wagen. Es gab auch einen Personenwagen mit Sitzbänken für die Geschäftsleitung und deren Gäste.[1][2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Αφιέρωμα στα Μεταλλεία της Ερέτριας (Hommage an die Bergwerke von Eretria)
- Το Τρένο των Μεταλλείων της Ερέτριας. (Β΄ Μέρος) (Der Zug der Bergwerke von Eretria, Teil B)
- Με το κόκκινο η διαδρομή του τρένου Κεδρόρραχη Μεταλλεία (Die Bahnstrecke zu den Kedororachi-Bergwerken)
- Περικλής Αποστολίδης (Perikles Apostolidis)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Βιομηχανικά Δελτία Απογραφής (ΒΙ.Δ.Α.): Αλέξανδρος Π. Αποστολίδης, Μεταλλευτικαί Επιχειρήσεις, Γεωργικαί Εκμεταλλεύσεις. (Industrie-Inventar-Bulletin: Alexandros P. Apostolidis, Bergbauunternehmen, Landwirtschaftliche Betriebe). 2. Februar 2020.
- ↑ a b c Αλέξανδρος Π. Αποστολίδης, Μεταλλευτικαί Επιχειρήσεις, Γεωργικαί Εκμεταλλεύσεις. (Alexandros P. Apostolidis, Bergbau-Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe). Identifikationscode (n) GR PIOP FOF4.
- ↑ Athens Railway Museum. (mit Fotos von O&K 1339/1904 und Jung 4665/1929)
Koordinaten: 39° 18′ 3″ N, 22° 37′ 22″ O