Fellinis Roma – Wikipedia

Film
Titel Fellinis Roma
Originaltitel Roma
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 128 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Federico Fellini
Drehbuch Federico Fellini
Bernardino Zapponi
Produktion Danilo Marciani
Musik Nino Rota
Kamera Giuseppe Rotunno
Schnitt Ruggero Mastroianni
Besetzung

Roma ist eine italienisch-französische Filmkomödie von Federico Fellini aus dem Jahr 1972.

Der Streifen ist ein Porträt der Stadt Rom aus der Sicht von Fellini. Er enthält Autobiographisches, wie Fellinis Ankunft in Rom während der Mussolini-Zeit, und Szenen aus dem Alltag von Rom.

Es beginnt mit dem jungen Fellini aus Rimini, der in der Schule, von Freunden und aus Gesprächen der Erwachsenen etwas über Rom erfahren hat. 1939, der Zweite Weltkrieg hat gerade begonnen, erreicht er als junger Mann die italienische Hauptstadt, um zu studieren. Dann beginnt eine lockere Folge aus teilweise auch unzusammenhängenden collageartigen Sequenzen, komisch und dramatisch, die oft zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechseln. Der Film enthält auch äußerst skurrile Szenen, wie eine kirchliche Modenschau und rollschuhfahrende Priester, die so schneller ins Paradies kommen wollen. Neben vielen Straßenszenen gibt es eine Einstellung, in der die abendliche stark befahrene Hauptstraße Grande Raccordo Anulare bei stürmischer Witterung gezeigt wird. Im Bild erscheinen auch der Kamerakran und eine im Wind flatternde Regenschutzplane für die Scheinwerfer und Geräte des Aufnahmeteams, ein bekanntes Stilmittel Fellinis. Manche Szenen zeigen das schmutzige, dekadente und mittelalterlich anmutende Rom. Prominente erscheinen kurz in Cameoauftritten, wie Fellini selbst, Gore Vidal, der damals in Rom lebte, und Anna Magnani, die schon früher mit Fellini zusammengearbeitet hatte und kurz nach ihrem Auftritt in seinem Film Roma an Krebs starb. Der Film endet mit einer langen Einstellung, in der eine Gruppe von Motorrädern durch das nächtliche Rom fährt.[1][2]

„Das mit imponierendem formalen Aufwand inszenierte Stadtporträt fasziniert in seiner Mischung aus Erinnerung und Gegenwart, Realität und Fantasie.“

Lexikon des Internationalen Films[3]

„Federico Fellinis »Roma« bietet den Zuschauern keine Handlung im herkömmlichen Sinn, vielmehr ist der Film ein sehr persönlich gehaltenes Porträt der Stadt Rom, das sich aus verschiedenen Aspekten zusammensetzt. Fellini erzählt darin seine eigene Geschichte, wie er als 20-jähriger seine Heimatstadt Rimini verlässt und in die italienische Hauptstadt reist. Dort setzt er die Betrachter einer opulenten Fülle von Impressionen und Erlebnissen aus, in denen sich Traum- und Realitätsebenen oftmals vermischen.“

wissen.de[4]

Weiterführende Literatur

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  • Reinhold Görling (2024). Fellinis Roma – Bild, Ereignis und Transformation. In: Peter Bär, Timo Storck, Karin Nitzschmann, Andreas Hamburger, Gerhard Schneider (Hg.). (2024). Federico Fellini: Zeitlose Bilder (S. 107–128). Cinema Quadrat e. V., Mannheim, ISBN 978-3-384-10895-1 (Print), ISBN 978-3-384-10896-8 (E-Book).

Einzelnachweise

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  1. Internetseite der New York Times mit einer Kritik und Inhaltsangabe zum Film vom 16. Oktober 1972 (Zugriff am 29. November 2015)
  2. Filmsequenz mit dem Finale des Films auf YouTube
  3. Fellinis Roma. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 3. November 2018.
  4. Fellinis Roma. In: wissen.de. Archiviert vom Original am 12. Februar 2013; abgerufen am 3. November 2018.