Ferdinand Kunz – Wikipedia
Ferdinand Kunz, auch Friedrich Kunz (* 24. Februar 1755 in Zerbst; † 13. Februar 1825 in Braunschweig) war ein deutscher Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferdinand Kunz immatrikulierte sich zu einem Theologiestudium an der Universität Leipzig.
Nach Beendigung des Studiums trat er in die Dienste des Königs von Preußen, Friedrich II., und gründete 1778 eine Handelsschule in Magdeburg, die er fünfundzwanzig Jahre lang leitete und in denen 1100 Schüler die Schule besuchten; in dieser Zeit nahm er 1794 auch seinen Neffen Carl Friedrich Kunz bei sich auf, der an der Handelsschule eine Ausbildung zum Kaufmann erhielt[1] und später mit E. T. A. Hoffmann befreundet war[2].
1804 wurde er durch den Herzog von Braunschweig, Carl Wilhelm Ferdinand, als Lehrer der Technologie und Handelswissenschaften an das Collegium Carolinum berufen[3][4]. Nachdem, während der Zeit der Besetzung Braunschweigs durch napoleonische Truppen (1807–1813), die Schule 1808 zu einer Militärakademie umgewandelt worden war, wurde ihm der Unterricht in Militärgeographie übertragen.
Nachdem das Collegium Carolinum 1814 als höhere Bildungsanstalt wiederhergestellt worden war, übernahm er 1814 wieder seine alten Lehrfächer und wurde 1821, als Nachfolger des verstorbenen Johann Gottlieb Buhle, Mitglied des Direktoriums.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurze Geschichte der Entstehung und allmählichen Erweiterung der am 1sten Junius 1778 errichteten Magdeburgischen Handlungsschule. In: 25jährige Stiftungsfeyer der Handlungsschule in Magdeburg. Magdeburg 1804, S. 6–24
- Uebersicht der wichtigsten Handwerke, Manufakturen und Fabriken, zum Gebrauche technologischer Vorlesungen. Braunschweig, 1807.
- Versuch eines Handbuchs der reinen Geographie, als Grundlage zur höheren Militärgeographie, zum Gebrauche für Kriegsschulen und Offiziere. Stuttgart und Tübingen, 1812.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Kunz. In: Neuer Nekrolog der Deutschen, 3. Jahrgang, 1825, 2. Heft. Ilmenau 1827. S. 1345–1346 (Digitalisat).
- Friedrich Kunz. In: Andreas Gottfried Schmidt: Anhalt’sches Schriftsteller-Lexikon. Bernburg, 1830. S. 198 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wulf Segebrecht: Kunz, Carl Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 307 f. (Digitalisat).
- ↑ Carl Friedrich Kunz in Bamberg. Bamberger Onlinezeitung, abgerufen am 20. September 2022.
- ↑ Klaus Friedrich Pott: Kaufmännischer Unterricht im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. 15. März 2018, abgerufen am 20. September 2022.
- ↑ Braunschweig (Staat) Ständeversammlung: Verhandlungen der Ständeversammlung des Herzogthums Braunschweig: 1846/48. 1846 (google.com [abgerufen am 20. September 2022]).
Personendaten | |
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NAME | Kunz, Ferdinand |
ALTERNATIVNAMEN | Kunz, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1755 |
GEBURTSORT | Zerbst |
STERBEDATUM | 13. Februar 1825 |
STERBEORT | Braunschweig |