Feuchter Pinsel – Wikipedia

Constantin Uhde (1885), Gründungsmitglied von 1881.
Wilhelm Raabe (Gemälde von 1911), Mitglied seit 1883.

Der Feuchte Pinsel (FP) war ein geselliger Zusammenschluss von Kunstmalern, Kunsthistorikern, Bildhauern und Schriftstellern sowie Kunstinteressierten, der 1881 in Braunschweig gegründet wurde und bis in die 1920er Jahre bestand.[1]

Gründungsmitglieder waren drei Braunschweiger Dozenten der Herzoglichen Polytechnischen Schule (Collegium Carolinum) und der Städtischen Gewerbeschule Braunschweig, aus denen sich die Technische Universität Braunschweig und die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig entwickelten: Johannes Leitzen, Constantin Uhde und Hans Herse.

Die Devise des Feuchten Pinsels war Allzeit haarig, straff und feucht. 1883 trat Wilhelm Raabe dem Club bei[2] und wurde bald dessen Mittelpunkt. Viele Mitglieder des Künstlerclubs waren gleichzeitig auch Mitglieder der 1859 gegründeten und noch heute bestehenden Vereinigung Der ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig, deren Mitglieder gelegentlich auch zu den Treffen des Feuchten Pinsels eingeladen wurden.

Zweck des Künstlervereins war vorrangig das gesellige Beisammensein. So traf man sich hauptsächlich in der Altdeutschen Weinstube bei Sievers auf der Höhe[3] sowie auch bei Stiftungsfesten, wo der Sänger des Vereins, August Hermann, selbst verfasste Lieder vortrug, deren Texte und Noten sich heute im Stadtarchiv Braunschweig befinden.

Der Verein bestand bis in die 1920er Jahre.[1]

Gründungsmitglieder:

Sonstige Mitglieder (Auswahl):

Einzelnachweise

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  1. a b Kurt Hoffmeister in: Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. S. 71.
  2. Stadtbibliothek Braunschweig, Städtisches Museum Braunschweig (Hrsg.): Raabe und Braunschweig, 1870–1910: Lebenszeugnisse und Werke des Schriftstellers und Zeichners aus den Beständen der Stadt Braunschweig. Braunschweig 1998, S. 112.
  3. Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes (Hrsg.): Mitteilungen für die Gesellschaft der Freunde Wilhelm Raabes. Bände 13–15, Heckners Verlag, 1923, S. 7.