Folketingswahl September 1920 – Wikipedia

07/1920Ergebnis der
Folketingswahl im September 1920
1924
in %
 %
40
30
20
10
0
34,0
32,2
17,9
12,1
2,3
1,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu Juli 1920
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
−2,1
+2,2
−1,0
+0,7
−0,4
+1,5
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Slesvig.: 0,6 % (neu), Frie Soc.: 0,5 % (neu), DVSP: 0,4 % (neu)
48
18
2
51
27
3
48 18 51 27 
Insgesamt 149 Sitze
  • Socialdem.: 48
  • Rad. Vens.: 18
  • Sonst.: 2
  • Venstre: 51
  • Konservat.: 27
  • Erhverv.: 3

Die Folketingswahl am 21. September 1920 war die 35. Wahl zum Folketing, der zweiten Kammer des dänischen Parlaments. Nach den Wahlen im April und Juli war dies bereits die dritte Wahl in diesem Jahr, das von der Osterkrise gezeichnet war. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 10. September desselben Jahres. Die liberale Venstre verlor leicht an Stimmenanteilen, konnte sich insgesamt aber vor den Sozialdemokraten behaupten. Nach zwei Interimsregierungen konnte die Venstre nun die Regierung Neergaard II bilden. Neu im Folketing war nun auch ein Vertreter der Slesvigske Parti vertreten.

Im Vorfeld der Wahl wurde das Wahlalter von 29 auf 25 Jahre gesenkt. Zudem war es die erste Folketingswahl in Nordschleswig, das infolge der Volksabstimmung in Schleswig wieder zu Dänemark gehörte.

Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 25. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Ein Mandat wurde auf den Färöern verteilt, 148 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 117 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 23 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 31 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung kamen jedoch nur Parteien in Betracht, die ein Wahlkreismandat errungen hatten oder in mindestens einem der drei Landesteile die Stimmzahl erreicht haben, die dem Anteil der gültigen Stimmen pro zu vergebendem Mandat entspricht.

Die Slesvigske Parti trat ausschließlich im Amtskreis Haderslev an. Seit dieser Wahl wurden in Dänemark 148 Mandate (zuvor 139) vergeben.

Amtliches Endergebnis[1]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Venstre
Liberale Partei
411.661 34,0 % −2,1 51   0
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
389.663 32,2 % +2,2 48   6
Det Konservative Folkeparti
Konservative
216.733 17,9 % −1,0 27   1
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
147.120 12,1 % +0,7 18   2
Erhvervspartiet
Berufspartei
027.403 02,3 % −0,4 03   1
Slesvigske Parti
Schleswiger Partei
007.505 00,6 % neu 01   1
Frie Socialdemokrati
Freie Sozialdemokraten
006.460 00,5 % neu 00
Danmarks venstre-socialistiske Parti
Linkssozialistische Partei
005.160 00,4 % neu 00
Wahlberechtigte 1.576.716
Abgegebene Stimmen 1.214.256
Gültige Stimmen 1.211.695
Wahlbeteiligung 77,0 %

Auf den Färöern wurde abweichend am 30. Oktober gewählt. Als Vertreter von den Atlantikinseln zog erneut Andrass Samuelsen in den Folketing ein.

Amtliches Endergebnis[2]
Kandidat Stimmen Prozent
Andrass Samuelsen (Sambandsflokkurin) 3.243 60,2 %
Símun Pauli úr Konoy (Sjálvstýrisflokkurin) 2.142 39,8 %
Wahlberechtigte 9.593
Abgegebene Stimmen 5.396
Gültige Stimmen 5.385
Wahlbeteiligung 56,2 %

Einzelnachweise

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  1. Rigsdagsvalgene september-oktober 1920. Det statistiske Departement, 1921, S. 13, 24, 85 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 15. Juli 2024]).
  2. Rigsdagsvalgene september-oktober 1920. Det statistiske Departement, 1921, S. 77 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 15. Juli 2024]).