Franz Moser-Schär – Wikipedia

Franz Moser-Schär (* 18. Oktober 1872 in Hitzkirch; † 12. Mai 1935 ebenda) war ein Schweizer Landwirt, katholisch-konservativer Nationalrat und landwirtschaftlicher Verbandspolitiker; von 1930 bis 1935 Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV).

Der katholisch-konservative Bauernpolitiker Moser stammte aus einer politisch führenden Familie des Luzerner Seetals. Nach der obligatorischen Schulzeit und einem Jahr Lehrerseminar machte der Landwirt eine rasche Politkarriere: Von 1896 bis 1919 war er Gemeindeammann und gleichzeitig Gemeindepräsident in Hitzkirch. Von 1916 bis 1935 sass er als Vertreter der katholisch-konservativen Volkspartei im Luzerner Kantonsparlament (Grosser Rat). Bei den Parlamentswahlen 1911 wurde er als Nationalrat in das nationale Parlament gewählt, wo er bis zu seinem Tod verblieb.

Einen Namen machte sich Moser als Bauernpolitiker und „Bauernführer“: So präsidierte er von 1930 bis 1935 den Schweizerischen Bauernverband. Er wirkte auch als landwirtschaftlicher Berater der beiden Bundesräte Edmund Schulthess und Rudolf Minger.

Neben der Politik engagierte sich Moser in der landwirtschaftlichen Genossenschaftsbewegung, u. a. als Vorstandsmitglied des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften der Zentralschweiz (1896–1935), als Präsident des Verbandes der Zentralschweizer Milchverwertungsgenossenschaften (1905–35) oder als Gründer der Luzerner Obstverwertungsgenossenschaft in Hitzkirch (1902).

Wegen der Ämterkumulation konnte Moser kaum mehr selber als Landwirt tätig sein. Sein Hof wurde von Frau und Sohn mit Knechten geführt.[1]

  • Festrede an der Schlachtfeier in Sempach vom 8. Juli 1912, Luzern 1912.
  • Die Rhaetica und unser täglich Brot, Luzern 1926.
  • Nationalrat Franz Moser-Schaer. Worte der Erinnerung. Gesprochen anlässlich der Trauerfeier am 15. Mai 1935. Luzern 1935.
  • Zum 100. Geburtstag von Nationalrat Franz Moser. Artikel in der Zeitung Vaterland, Nr. 243, 18. Oktober 1972.

Einzelnachweise

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  1. W.Baumann: Bauern im Industriestaat, 1999, S. 50.