Franz Xaver Schneider (Bildhauer) – Wikipedia

Franz Xaver Schneider (* 1789 in Landeck, Grafschaft Glatz, Preußen; † 22. Juli 1847 in Linz, Oberösterreich) war ein deutsch-österreichischer Bildhauer.

Kreuzigungsgruppe, Kalvarienbergkapelle St. Peter bei Freistadt

Über Schneiders Jugend und Ausbildung ist nicht viel bekannt, er soll eine Lehre bei einem Bildhauer in Brünn absolviert haben. Von 1811 bis 1818 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Johann Martin Fischer. 1813 gewann er den Gundel-Preis für Bildhauerei. Ab 1820 war er als Bildhauer in Wien tätig. Als er den Auftrag für den Kreuzweg in Gramastetten erhielt, zog er 1833 nach Oberösterreich. Er ließ sich anschließend in Linz nieder, wo er bis zu seinem Tod eine Werkstätte betrieb, insbesondere sakrale Kunst schuf und Schüler wie Franz Liebert oder Franz Oberhuber ausbildete.

War Schneiders Kunst ursprünglich dem Klassizismus Wiener Ausprägung verpflichtet, zeigt sie in seinen oberösterreichischen Arbeiten eine Synthese aus barocken, klassizistischen und nazarenischen Elementen. Er wurde damit zum Vorläufer der bald nach seinem Tod aufblühenden Linzer Sakralkunstproduktion des Historismus.

Kreuzweg Gramastetten, 6. Station
Commons: Franz Xaver Schneider – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Thomas Schwierz: Der „Steinerne Engel“ von Gramastetten. In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3/4, 2006, S. 153–162 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF]).
  2. Reinhard Weidl: Die Kirchen von Freistadt: Kalvarienbergkapelle. Kirchenführer, Verlag St. Peter, Salzburg