Friedrich Winfried Schubart – Wikipedia

Friedrich Winfried Schubart – oder auch Friedrich Winfrid Schubart[1] – (* 5. Juni 1847 in Hohnstädt, heute Stadtteil von Grimma; † 5. März 1918 in Zerbst/Anhalt) war ein deutscher evangelischer leitender Geistlicher, Glockenkundler und Heimatforscher.

Friedrich Winfried Schubart war ein Sohn des evangelisch-lutherischen Pfarrers Friedrich Moritz Schubart und seiner Frau Clara, geb. Zehme. Der Kunstsammler Friedrich Martin Schubart (1840–1899) war sein älterer Bruder.[2] Von 1861 bis 1868 besuchte er die Fürstenschule Grimma und studierte dann Evangelische Theologie an der Universität Leipzig.

Er wurde in Grimma für den Dienst in der Kirchenprovinz Sachsen ordiniert, folgte dann aber einer Berufung nach Anhalt als Hofprediger in Ballenstedt. Hier entwickelte er eine umfangreiche Tätigkeit, unter anderem als Vorsitzender der Diaspora-Konferenz und Herausgeber der Zeitschrift Diasporabote.

St. Bartholomäi in Zerbst

1905 wechselte er an die St.-Bartholomäi-Kirche in Zerbst, wo er bis zu seiner Emeritierung 1917 wirkte. Als Hofprediger, Generalsuperintendent und Vorsitzender des Konsistoriums war er der Leitende Geistliche der Evangelischen Landeskirche Anhalts.

Neben zahlreichen Veröffentlichungen zur regionalen Geschichte verfasste er 1896 das grundlegende Inventar der Glocken im Herzogtum Anhalt.

Er war seit 1888 verheiratet mit Bertha, geb. von Alvensleben aus dem Hause Eichenbarleben (1859–1912), einer Tochter des Generals Werner VIII. von Alvensleben.[3]

Titelseite O rex gloriae, ... aus dem Jahr 1896 mit Namens-Schreibweise Winfrid
  • O rex gloriae, Christe, veni cum pace Amen: Ein uraltes Glockengebet. Ein Beitrag zur Glockeninschriftenkunde. Dessau: Baumann 1896 (Digitalisat im Internet Archive)
  • Friedrich Winfrid Schubart, Hofprediger in Ballenstedt am Harz: Die Glocken im Herzogtum Anhalt – Ein Beitrag zur Geschichte und Altertumskunde Anhalts und zur allgemeinen Glockenkunde. Mit über 300 Abbildungen, gezeichnet von W. Peters. Verlagsbuchhandlung von Paul Baumann, Herzogl.-Anhalt. und Sachsen-Altenburg. Hofbuchhändler, Dessau 1896 (uni-halle.de [PDF; 113,0 MB] XVII, 529 Seiten, 2 ungezählte gefaltete Blätter; 4°).[4]
  • Margarete Schilling (Hrsg.): Briefe und Notizen von Hofprediger F. W. Schubart zu seinem Buch „Die Glocken im Herzogtum Anhalt“ Ende 19. bis Anfang 20. Jahrhundert. Format A4, Apolda 2018, ohne ISBN
  • Bernhard Möller: Thüringer Pfarrerbuch. Band 3: Grossherzogtum Sachsen (-Weimar-Eisenach) – Landesteil Eisenach. Hrsg. von der Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte. Neustadt an der Aisch : Degener 2000, ISBN 978-3-7686-4205-7, S. 394.
  • Christoph Schröter: Friedrich Winfried Schubart 1847–1918. In: Ballenstedter Persönlichkeiten: Lebensbilder. Ballenstedt: Stadtverwaltung 2000, S. 55–56.

Einzelnachweise

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  1. https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File%3ASchubart_rex_1896_glocken.pdf&page=1 – abgerufen am 13. Juli 2018
  2. Grimmaisches ECCE. 20 (1899), S. 58–65; siehe auch Johann Friedrich Anthing
  3. Familie von Alvensleben (Memento des Originals vom 11. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.familie-von-alvensleben.de, abgerufen am 10. Oktober 2016
  4. https://digital.bibliothek.uni-halle.de/hd/urn/urn:nbn:de:gbv:3:3-60634, abgerufen am 18. August 2021