Frosch-Binse – Wikipedia

Frosch-Binse

Frosch-Binse (Juncus ranarius)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Binsengewächse (Juncaceae)
Gattung: Binsen (Juncus)
Art: Frosch-Binse
Wissenschaftlicher Name
Juncus ranarius
Songeon & E.P.Perrier

Die Frosch-Binse (Juncus ranarius) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Binsen (Juncus) in der Familie der Binsengewächse (Juncaceae).

Die Frosch-Binse ist der Art Juncus bufonius sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch folgende Merkmale: Die kurzspitzigen, stumpfen Perigonblätter, die höchstens so lang wie die Kapsel sind, die (gegenüber den inneren) deutlich längeren äußeren Perigonblätter, die Kapselklappen, die nach dem Aufspringen durch Einklappen der Spitze gestutzt erscheinen, sowie durch den rötlichen Blattgrund und die zu 2 oder 3 einander genäherten Blüten.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]

Verbreitung und Standort

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Die Frosch-Binse kommt in den gemäßigten Zonen Eurasiens und in Nordwestafrika vor.[2] Sie kommt in fast allen Ländern Europas vor und fehlt nur in Sloweinein, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Kosovo, Montenegro, Albanien, Nordmazedonien, Moldau und im europäischen Teil der Türkei.[3] Die salztolerante Pflanze besiedelt Salzpflanzenfluren, feuchte Wiesen und Ruderalstellen und kurzlebige Schlammboden-Pionierfluren. In Deutschland ist sie an den Küsten recht häufig, während sie im Binnenland nur zerstreut bis selten vorkommt.[4] Sie ist pflanzensoziologisch eine Charakterart der Klasse Isoeto-Nanojuncetea, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Agropyro-Rumicion vor.[1]

Die Frosch-Binse wurde 1859 von André Songeon und Eugène Pierre Perrier de la Bâthie in Paul Constant Billot: Annotations à la Flore de France et d'Allemagne S. 192 als Juncus ranarius erstbeschrieben. Synonyme von Juncus ranarius Songeon & E.P.Perrier sind Juncus ambiguus T.A.Cope & Stace und Juncus bufonius subsp. ranarius (Songeon & E.P.Perrier) Hiitonen.[3]

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.

Einzelnachweise

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  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 146.
  2. Juncus ranarius. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 12. Oktober 2016.
  3. a b Source: 2010: World Checklist of Selected Plant Families (2010), copyright © The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Datenblatt Juncus ranarius In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  4. Michael Koltzenburg: Juncus. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 223.
Commons: Juncus ranarius – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien