Günther Fuchs (Historiker) – Wikipedia

Günther Fuchs (* 20. Juli 1939)[1] ist ein deutscher Historiker und Hochschullehrer. Er war 1989 kurzzeitig Minister für Volksbildung der DDR.

Fuchs promovierte 1968 an der Pädagogischen Hochschule „Karl Liebknecht“ Potsdam. Nach seiner Habilitation wurde er zum ordentlichen Professor ernannt und später auch Prorektor. Seit 1986 wirkte er als stellvertretender Minister für Volksbildung. Am 2. November 1989 trat die Ministerin Margot Honecker vom Amt zurück und Fuchs war für zwei Wochen amtierender Minister. Er verkündete am 5. November die Aussetzung[2] des Wehrunterrichtes, der ein obligatorisches Unterrichtsfach seit 1978 für alle Schüler der 9. und 10. Klassen der Polytechnischen (POS) und Erweiterten Oberschulen (EOS) in der DDR war.

Am 18. November 1989 wurde als sein Nachfolger Hans-Heinz Emons von der Regierung Modrow zum neuen Minister für Bildung und Jugend der DDR ernannt.[3]

Fuchs war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).[4] Er ist nicht mit dem Kraftwerker Günter Fuchs zu verwechseln, der 1986 Kandidat des Zentralkomitees der SED wurde.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lothar Mertens: Lexikon der DDR-Historiker. Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik. Saur, München 2006, ISBN 3-598-11673-X, S. 277.
  2. Manuela Raser: Ostdeutsche Lehrer im Transformationsprozess, S. 6. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  3. Susanne Timm: Parteiliche Bildungszusammenarbeit, S. 108. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  4. Ronny Kabus: Lenin Luther Lorbass – Erbarmung!, S. 76f. (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).