Gabrielle Thomas – Wikipedia

Gabrielle Thomas


Thomas (2024)

Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 7. Dezember 1996 (27 Jahre)
Geburtsort Atlanta, Georgia
Größe 180 cm
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 11,00 s (100 m)
21,60 s (200 m)
49,68 s (400 m)
Trainer Kebba Tolbert
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze Tokio 2020 200 m
Silber Tokio 2020 4 × 100 m
Gold Paris 2024 200 m
Gold Paris 2024 4 × 100 m
Gold Paris 2024 4 × 400 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Silber Budapest 2023 200 m
Gold Budapest 2023 4 × 100 m
letzte Änderung: 11. August 2024

Gabrielle „Gabby“ Thomas (geboren am 7. Dezember 1996 in Atlanta, Georgia) ist eine US-amerikanische Sprinterin. Sie wurde Olympiasiegerin über 200 Meter sowie mit der 4-mal-100-Meter-Staffel und der 4-mal-400-Meter-Staffel der Vereinigten Staaten bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

Sportliche Laufbahn

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas wurde von Allyson Felix zum Sprinten inspiriert, nachdem sie diese im Fernsehen bei den U.S. Olympic Trials gesehen hatte.[1] Von 2016 bis 2018 war Thomas in der National Collegiate Athletic Association für das Leichtathletikteam der Harvard University aktiv, bevor sie begann, eine professionelle Karriere zu verfolgen. In ihren drei Saisons am College gewann sie über 100 und 200 Meter sowie im Weitsprung und im Dreisprung insgesamt 22 Titel in der Ivy League.[2] Seit 2018 hat Thomas einen Profivertrag mit New Balance.[3]

Bei den U.S. Olympic Trials 2021 in Eugene, Oregon, gewann Thomas über 200 Meter mit einer Zeit von 21,61 s und qualifizierte sich damit für die Olympischen Spiele in Tokio. Damit lief sie die Weltjahresbestleistung sowie die drittschnellste Zeit, die auf dieser Distanz jemals von einer Frau gelaufen worden war. Lediglich Florence Griffith-Joyner absolvierte die 200 Meter zweimal schneller.[4] Bei den Olympischen Spielen gewann Thomas hinter Elaine Thompson-Herah und Christine Mboma mit einer Zeit von 21,87 s über die 200 Meter Bronze.[5] Anschließend gewann sie zusammen mit Javianne Oliver, Teahna Daniels und Jenna Prandini Silber mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der Vereinigten Staaten.

Aufgrund einer Oberschenkelverletzung verpasste Thomas die Weltmeisterschaften 2022 in den Vereinigten Staaten.[6] Im Juli stellte sie bei den US-amerikanischen Meisterschaften 2023 mit 21,60 s im Finale über 200 Meter eine neue persönliche Bestleistung sowie die Weltjahresbestleistung auf.[7] Bei den Weltmeisterschaften 2023 in Budapest gewann sie Gold mit der 4-mal-100-Meter-Staffel der Vereinigten Staaten und Silber über 200 Meter.[8]

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris siegte Thomas beim 200-Meter-Sprint am 6. August 2024 mit einer Zeit von 21,83 s.[9] Zudem gewann sie auch Gold mit der 4-mal-100-Meter-Staffel und der 4-mal-400-Meter-Staffel der Vereinigten Staaten.[10][11]

Thomas wuchs in Florence, Massachusetts auf und studierte Neurobiologie sowie Global Health an der Harvard University, wo sie 2019 ihren Abschluss machte. Anschließend zog sie nach Austin in Texas, um sich dort einer von Tonja Buford-Bailey geleiteten Trainingsgruppe schwarzer Frauen anzuschließen. Im Mai 2021 wurde bei Thomas ein Tumor an der Leber entdeckt, der sich kurz vor den Olympic Trials 2021 als gutartig herausstellte. Sie absolvierte einen Masterstudiengang im Fach Epidemiologie an der University of Texas at Austin und schloss diesen im Mai 2023 erfolgreich ab.[2][12][13]

Persönliche Bestleistungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Gabrielle Thomas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karen Rosen: Gabby Thomas Has FloJo-Esque Performance in Winning 200 Meters at Olympic Trials auf teamusa.org. 27. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  2. a b Alex Azzi: From Harvard to Texas to Tokyo: Gabby Thomas qualifies for Olympics auf nbcsports.com. 27. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  3. Kyle Grabowski: Florence’s Gabby Thomas signs pro deal with New Balance. In: Daily Hampshire Gazette. 10. August 2018, abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  4. US Olympic trials: Gabrielle Thomas runs fastest 200m time since Florence Griffith Joyner auf bbc.com. 27. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  5. Jamaikanerin Thompson-Herah holt zweites Sprint-Gold. In: Süddeutsche Zeitung. 3. August 2021, abgerufen am 3. August 2021.
  6. Lindsay Schnell: Gabby Thomas was a late bloomer. Now, she’s favored to win gold in 200m sprint at Olympics. In: USA Today. 1. August 2024, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  7. Gabby Thomas claims USA Track and Field 200m title with an impressive 21.60 WL auf watchathletics.com. 10. Juli 2023, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  8. Grace Goulding: Olympic medalist Gabby Thomas on her struggles with imposter syndrome: "I felt like I didn't belong there" auf olympics.com. 2. Mai 2024, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  9. Greg Rosenstein: American Gabby Thomas wins 200-meter gold medal auf nbcnews.com. 6. August 2024, abgerufen am 10. August 2024 (englisch).
  10. Tyler Dragon: Sha’Carri Richardson, Gabby Thomas steer U.S. women to gold medal in 4x100 relay. In: USA Today. 9. August 2024, abgerufen am 10. August 2024 (englisch).
  11. Atlanta native Gabby Thomas wins her third gold medal in women’s 400-meter relay. In: The Atlanta Journal-Constitution. 10. August 2024, abgerufen am 11. August 2024 (englisch).
  12. Adam Kilgore: Gabby Thomas, Rai Benjamin and Grant Holloway have a brush with history at U.S. track trials. In: The Washington Post. 27. Juni 2021, abgerufen am 30. Juni 2021 (englisch).
  13. Nick McCarvel: Gabby Thomas exclusive: On her mother, her education and the enduring power of sport - ‘You can achieve anything you want to’ auf olympics.com. 26. Juni 2024, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).