Gackenmühle – Wikipedia
Gackenmühle Gemeinde Illesheim | |
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Koordinaten: | 49° 29′ N, 10° 24′ O |
Höhe: | 314 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91471 |
Vorwahl: | 09841 |
Gackenmühle (fränkisch: Gaggamiel[1]) ist ein Gemeindeteil von Illesheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Gackenmühle liegt in der Gemarkung Illesheim.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt am südlichen Ufer der Aisch und am Scheckenbach, der dort als rechter Zufluss in die Aisch mündet. 0,25 km südlich liegen die Storck Barracks. 1 km westlich erhebt sich der Wolfsbuck (331 m ü. NHN), 0,5 km östlich der Täfertsbuck (333 m ü. NHN), 0,75 km nördlich liegen die Straßenäcker. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die Kreisstraße NEA 39 und die Bundesstraße 470 kreuzend nach Schwebheim (2,7 km westlich). Ein Wirtschaftsweg führt zur B 470 (0,3 km nordwestlich).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Kalender des Würzburger Domstifts St. Kilian, der im Zeitraum von 1250 bis 1300 entstand, als „Tegefurte“ erstmals schriftlich erwähnt. Die Mühle ist der Restteil des Ortes. Im Jahre 1403 wurde nur noch die Mühle „Tuͤfuͤrt“ erwähnt. Im Jahre 1469 wurde sie erstmals als „Gockenmül“ bezeichnet. Das Bestimmungswort ist der Familienname Gock bzw. Gack.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gackenmühle zur Realgemeinde Illesheim und hatte die Reichsstadt Windsheim als Grundherrn.[6] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Bayreuth erhielt die Gackenmühle die Hausnummer 31 des Ortes Illesheim.
Im Rahmen des Ersten Gemeindeedikts wurde Gackenmühle dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwebheim und der 1817 gebildeten Ruralgemeinde Schwebheim zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde sie nach Illesheim umgemeindet.[7]
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brücke über die Aisch
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 5 | 9 | 7 | 5 | 7 | 10 | 5 | 15 | 6 | 3 | * |
Häuser[8] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | * | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria und Wendel (Illesheim) gepfarrt.[6] Die Katholiken sind nach St. Bonifaz (Bad Windsheim) gepfarrt.[17][20]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Gackenmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 743 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 62–64.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 104 (Digitalisat). Ebd. S. 213 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gackenmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Gackenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Gackenmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 62. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „gagɘmīl“.
- ↑ Gemeinde Illesheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 62 ff.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 104.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 213.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 28 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 261 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1198 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1271 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1309 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1132 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 340 (Digitalisat).
- ↑ Karte unseres Seelsorgebereichs. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.