Gedrehtlappiger Löwenzahn – Wikipedia
Gedrehtlappiger Löwenzahn | ||||||||||||
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Gedrehtlappiger Löwenzahn (Taraxacum tortilobum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Taraxacum tortilobum | ||||||||||||
Florstr. |
Der Gedrehtlappige Löwenzahn (Taraxacum tortilobum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Löwenzahn (Taraxacum) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gedrehtlappige Löwenzahn wächst als ausdauernde krautige Pflanze.
Die Blätter sind hellgrün, kraus und gelappt. Die Seitenlappen sind abstehend bis zurückgebogen, stark gezähnt, kraus dreieckig bis breit lanzettlich. Die Pflanze hat lange schmale, dunkel violette Blattstiele.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Mitte bis Ende April, in warmen Jahren auch etwas früher. Die Blüten stehen in Blütenkörben zusammen. Taraxacum tortilobumhat eine olivgrüne, bereifte Hülle. Die äußeren Hüllblätter der Blüte sind eifrömig bis eilanzettlich, lose anliegend oder aufrecht abstehend, relativ breit weiß oder rosa berandet und gehöckert bis gehörnt (Schwielen). Die Blüten sind sattgelb. Die Narbe sind dunkelgrün.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Schwielen-Löwenzähnen sind die Achänen, die bei Taraxacum tortilobum ähnlich den Arten der Wiesen-Löwenzähnen beigefarben sind. Sie sind 3 bis 3,5 mm lang, die Pyramide 1 bis 1,3 mm lang und fast zylindrisch.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verbreitung in Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gedrehtlappige Löwenzahn kommt zerstreut in ganz Deutschland vor. In Ostdeutschland und im Süden von Baden-Württemberg und Bayern ist er sehr selten (Hammel 2019).
Verbreitung in Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art tritt in Nord- und Mitteleuropa auf. Im mediterranen Raum fehlt Taraxacum tortilobum (Doll 1974: 111).
Standortansprüche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pflanze wächst in Deutschland im Ödland, auf Weiden und im Halbtrockenrasen. Vorkommen in und am Rande von Scherrasen sind relativ häufig.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Taraxacum tortilobum erfolgte 1914 durch den Schweden Bruno Florström.
Die Art gehört zur Sektion der Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum sect. Erythrosperma) in der Gattung Taraxacum.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Doll: Die Gattung Taraxacum, Die Neue Brehm Bücherei, Nr. 473, 1974, 158 S.
- Bruno Florström: Studier. Öfver Taraxacum-floran I satakunta., In: Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica. Nr. 39 (4), S. 1–125, 1914.
- Ingo Uhlemann, Jan Kirschner, Jan Stepanek: Taraxacum., In: Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland – Gefäßpflanzen, Kritischer Ergänzungsband. 11. Auflage, Berlin, Heidelberg (Springer Spektrum), 2016, S. 133–184.
- Netzwerk Phytodiversität Deutschlands & Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands., 912 S., Münster (Landwirtschaftsverlag), 2014.
- Steffen Hammel: Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum Sektion Erythrosperma) in Baden-Württemberg – Funde 2017 und 2018. In: Jh. Ges. Naturkunde Württemberg, Nr. 175, Stuttgart, 2019.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Gregor, Ralf Hand, Juraj Paule: Chromosomenzahlen von Farn- und Blütenpflanzen aus Deutschland 10. In: Kochia, Band 10, 2017, Seiten 45–53. (online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gedrehtlappiger Löwenzahn auf bayernflora.de