Geoff Ryman (* 1951 in Kanada) ist ein kanadischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor. Er prägte den Begriff mundane science fiction (in etwa: „profane Science-Fiction“). Dieses Subgenre der Science-Fiction zeichnet sich dadurch aus, dass ihr Schauplatz in der Regel die Erde oder der erdnahe Raum ist, und dass sie eine glaubwürdige Darstellung der heute bekannten Wissenschaft und Technologie vermitteln will.
Geoff Ryman wurde als Sohn einer Journalistin und eines Wissenschaftlers geboren. Durch seine Mutter kam er zum Schreiben und veröffentlichte im Alter von 8 Jahren seine erste Kurzgeschichte in einer Lokalzeitung. Sein Vater, der ebenfalls künstlerisch begabt ist, weckte mit Geschichten über Laser sein Interesse für Wissenschaft und SF. Trotzdem war sein Weg zum Schriftsteller noch weit. Zum einen zog er mit seinen Eltern im Alter von 11 Jahren nach Los Angeles. Dort graduierte er an der UCLA in Englisch und Geschichte. Möglicherweise durch L. A. inspiriert, wollte er Schauspieler werden. Erst 1973, als er nach England zog, begann er das Schreiben ernster zu nehmen. Im Jahre 1976 verkaufte er seine erste Kurzgeschichte.
Neben seiner Tätigkeit als Autor arbeitet Geoff Ryman als Webdesigner und half dabei mit, die britische Regierung ins Internet zu bringen. Er leitete unter anderem die Teams, die die ersten offiziellen Webseiten über die Britische Monarchie und No 10 Downing Street erstellten, und arbeitet auch an „direct.gov.uk“ mit, einer Website der britischen Regierung. Mittlerweile unterrichtet er in Teilzeit das Schreiben an der Universität von Manchester und betreibt zusätzlich einen Workshop über das Schreiben in Kambodscha.
Geoff Ryman lebt derzeit offen homosexuell in London.[1] Er besitzt zudem eine Wohnung in einer größeren Stadt am Amazonas in Brasilien, die er häufig besucht.
Fast alle seiner Kurzgeschichten und Romane sind für internationale oder bedeutende nationale SF-Awards nominiert worden; eine ganze Reihe davon haben auch gewonnen. Den bisher größten Erfolg kann Ryman für seinen Roman Air verzeichnen, der mit dem Arthur C. Clarke Award, dem James Tiptree, Jr. Award, dem British Science Fiction Association Award und dem Sunburst Award gleich vier Preise auf einmal abgeräumt hat.
253 – der U-Bahn-Roman. dtv, 2000, Übersetzer Lutz-W. Wolff, ISBN 3-423-24210-8.
253 – der U-Bahn-Roman. dtv, 2005, Übersetzer Lutz-W. Wolff, ISBN 3-423-20864-3. (ungek. Ausgabe)
Der Roman ist in seiner ursprünglichen Form als Hypertext im Web veröffentlicht worden (253, or Tube Theatre) und gilt als erster Internet-Roman. Jede dieser Hypertextseiten besteht aus exakt 253 Wörtern.
Award
Kategorie
Platz
Dick Memorial
Roman
Gewinner
Lust: or No Harm Done. Flamingo / HarperCollins, 2001, ISBN 0-00-225987-7.
Geburtstage. Enthalten in: Hannes Riffel, Karlheinz Schlögl (Hrsg.): Pol Pots wunderschöne Tochter. Golkonda Verlag, 2014, ISBN 3-942396-97-1
Award
Kategorie
Platz
Locus
Kurzgeschichte
33
Tiptree
Fiction
nominiert
BSFA
Short Fiction
nominiert
The Last Ten Years in the Life of Hero Kai. 2005
Die letzten zehn Jahre im Leben des Helden Kai. Enthalten in: Hannes Riffel, Karlheinz Schlögl (Hrsg.): Pol Pots wunderschöne Tochter. Golkonda Verlag, 2014, ISBN 3-942396-97-1
Award
Kategorie
Platz
Locus
Kurzroman
8
Pol Pot’s Beautiful Daughter (Fantasy). 2006
Pol Pots wunderschöne Tochter. Enthalten in: Hannes Riffel, Karlheinz Schlögl (Hrsg.): Pol Pots wunderschöne Tochter. Golkonda Verlag, 2014, ISBN 3-942396-97-1
Award
Kategorie
Platz
Hugo
Kurzroman
nominiert
Locus
Kurzroman
2
Nebula
Kurzroman
nominiert
No Bad Thing. 2007
Talk Is Cheap. 2008
Days of Wonder. 2008
The Film-makers of Mars. 2008
Blocked. 2009
Aufgehalten. Enthalten in: Hannes Riffel, Karlheinz Schlögl (Hrsg.): Pol Pots wunderschöne Tochter. Golkonda Verlag, 2014, ISBN 3-942396-97-1