George Malcolm – Wikipedia
George John Malcolm CBE KSG (* 28. Februar 1917 in London; † 10. Oktober 1997 ebenda) war ein britischer Pianist, Cembalist, Dirigent und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Malcolm hatte von Kindesbeinen an Klavierunterricht im Kloster Notre Dame in Clapham[1] und studierte auf Empfehlung von Sir Hugh Allen[2] bereits im Alter von sieben Jahren bei Kathleen McQuitty[3] und Herbert Fryer[1] am Royal College of Music.
Während seines Studiums am Royal College of Music besuchte er außerdem das Wimbledon College[4] und das Balliol College Oxford.[2] Während des Zweiten Weltkriegs war er Kapellmeister bei der Royal Air Force[5] und studierte als Pianist Kammermusik.
Von 1947 bis 1959 war er Organist und Chorleiter der Westminster Cathedral.[6] Eigens für Malcolm und dessen Chor komponierte Benjamin Britten 1959 seine Missa brevis.[5] Von 1962 bis 1966 war Malcolm künstlerischer Leiter des Orchesters Philomusica of London,[2] von 1965 bis 1967 Associate Guest Conductor des BBC Scottish Symphony Orchestra.[7]
Malcolm entfaltete als Cembalist und Dirigent im Zuge der Barock-Renaissance eine rege, weltweite Konzert- und Aufnahmetätigkeit, u. a. zusammen mit renommierten Solisten wie dem Geiger Yehudi Menuhin,[8] dem Lautenisten Julian Bream[2] und dem Pianisten András Schiff,[3] aber auch mit Ensembles und Orchestern wie dem London Symphony Orchestra,[9] dem English Chamber Orchestra, der Academy of St Martin in the Fields[10] und dem Dennis Brain Ensemble.[11]
Als Komponist hinterließ er einzelne kirchenmusikalische und weltliche Gelegenheitswerke, u. a. Variationen über ein Thema von Mozart für vier Cembali und eine Fuge im Bach-Stil Bach Before the Mast.[2]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1965: Order of the British Empire[5]
- 1970: Ritter des Gregoriusordens[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Elste: Malcolm, George (John). In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11 (Lesage – Menuhin). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1121-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Howard Schott: Malcolm, George (John). In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ausführliche Biographie auf georgemalcolm.co.uk (englisch)
- ↑ a b c d e f John Amis: Obituary: George Malcolm. In: The Independent. 14. Oktober 1997, abgerufen am 23. August 2019 (englisch).
- ↑ a b David Lord: Remembering George Malcolm (harpsichordist, organist & conductor) 1917–1997. In: semibrevity.com. 2014, abgerufen am 24. August 2019 (englisch).
- ↑ Obituary: George Malcolm ( vom 12. September 2014 im Webarchiv archive.today) In: Catholic Herald vom 24. Oktober 1997 (englisch)
- ↑ a b c Martin Elste: Malcolm, George (John). In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 11 (Lesage – Menuhin). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2004, ISBN 3-7618-1121-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- ↑ Howard Schott: Malcolm, George (John). In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
- ↑ BBC Scottish Symphony Orchestra auf bach-cantatas.com (englisch)
- ↑ Aufnahmen mit Yehudi Menuhin
- ↑ Aufnahmen mit dem London Symphony
- ↑ Giles Dawson: George Malcolm, CBE, KSG (1917–1997). Balliol’s musician of genius. 2017, abgerufen am 24. August 2019 (englisch).
- ↑ Aufnahmen mit dem Dennis Brain Ensemble
Personendaten | |
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NAME | Malcolm, George |
ALTERNATIVNAMEN | Malcolm, George John (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Dirigent und Pianist |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1917 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1997 |
STERBEORT | London |