Gerhard Hirzinger – Wikipedia
Gerhard Hirzinger (* 17. Januar 1945 in Schwandorf, Bayern) ist ein deutscher Professor der Mechanik, Robotik-Wissenschaftler und war zwischen 1992 und 2012 Leiter des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1964 bis 1969 studierte er als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes an der TU München Elektrotechnik und wurde dort 1974 zum Dr.-Ing. promoviert. 1969 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Regelungstechnik bei der DVFLR (später DLR). 1976 wurde er Leiter der Abteilung "Automatisierung" des DFVLR‐Instituts für Dynamik der Flugsysteme. Er regte 1987 das Roboter‐Technologie‐Experiment ROTEX bei der Spacelab‐Mission D2 an und übernahm dessen technische Leitung. Mit seinem Forschungsteam entsandte er 1993 den ersten Roboter in die Atmosphäre und steuerten ihn fern. Zudem entwickelte er Medizintechnikroboter und trieb den Technologietransfer voran.[1] Seit 1997 hat er den Status eines IEEE Fellow inne und seit 2008 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina[2] und seit 2013 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften.
Nach seiner Pensionierung 2013 engagierte er sich etwa im Zukunftsrat der bayerischen Wirtschaft und initiierte die Gründung des Forschungszentrums für Geriatronik in Garmisch-Partenkirchen.[1]
An der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München ist Hirzinger als Honorarprofessor am Lehrstuhl für Echtzeitsysteme und Robotik tätig.[3]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1995: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis
- 2004: Bundesverdienstkreuz am Bande[4]
- 2005: IEEE Robotics and Automation Society Pioneer Award[5]
- 2010: Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft
- 2014: Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
- 2020: Ehrenring der Eduard-Rhein-Stiftung[6]
- 2022: Goldener Ehrenring der Eduard-Rhein-Stiftung[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2013. 25. Ausgabe, Walter de Gruyter, Berlin und Boston 2013, ISBN 978-3-11-027421-9, Band 2, S. 1591
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen auf der ehemaligen Website des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt
- Literatur von und über Gerhard Hirzinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Hanna von Prittwitz: Erneut Auszeichnung für „Vater der Robotik“. In: merkur.de. 7. Juni 2022, abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Mitgliedseintrag von Gerhard Hirzinger (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. Mai 2016.
- ↑ Profil von Gerd Hirzinger ( des vom 7. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. am Lehrstuhl Robotics and Embedded Systems der Fakultät für Informatik an der TU München
- ↑ Professor Dr.-Ing. Gerd Hirzinger mit Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. DLR, 28. April 2004, abgerufen am 15. Mai 2024.
- ↑ Preisträger des IEEE Robotics and Automation Society Pioneer Award
- ↑ Preis der Eduard-Rhein-Stiftung 2020
Personendaten | |
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NAME | Hirzinger, Gerhard |
ALTERNATIVNAMEN | Hirzinger, Gerd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur und Professor der Mechanik und Robotik |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1945 |
GEBURTSORT | Schwandorf, Bayern |