Gerd Liesegang – Wikipedia

Gerd Liesegang (* 4. Dezember 1956 in Berlin) ist ein deutscher Fußballfunktionär.

Leben und Wirken

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Liesegang wuchs in Berlin-Kreuzberg auf und begann mit dem Fußballspielen 1968 beim BBC Südost.[1] Ab 1975 wurde er dort als Jugendtrainer tätig und wechselte 1977 zum SC Berliner Amateure. Bei diesem war er ab 1982 als Jugendleiter aktiv und wurde 1987 der Vorsitzende des Vereins. Heute ist er der Ehrenvorsitzende. Von 2004 bis 2020 gehörte er als Vizepräsident für Qualifizierung und Soziales dem Vorstand des Berliner Fußball-Verbandes an, dessen Beisitzer er bereits ab 1998 war.[2][3][4]

In seinen Funktionen engagierte er sich insbesondere für die Themen Anti-Gewalt, Fair Play, Integration, Antirassismus, Prävention und Geschichtsaufarbeitung.[5][6] Liesegang initiierte unter anderem Projekte gegen sexuellen Missbrauch im Sport, für mehr Toleranz gegenüber der LGBT-Community in Zusammenarbeit mit dem LSVD Berlin und zur Resozialisierung mit der Jugendstrafanstalt Berlin.[6][7]

Seit 2022 ist er als Antidiskriminierungsbeauftragter im Ausschuss für Prävention und Sicherheit des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes aktiv.[1]

Hauptberuflich war Liesegang bei den Berliner Verkehrsbetrieben tätig.[8]

  • 1990: Bronzene Ehrennadel des Berliner Fußball-Verbandes
  • 1991: Ehrenplakette des Senats von Berlin
  • 1992: Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 1997: Ehrenamtspreis des Deutschen Fußball-Bundes
  • 2000: Verdienstorden des Landes Berlin
  • 2000: Silberne Ehrennadel des Berliner Fußball-Verbandes
  • 2003: Verdienstnadel des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes
  • 2006: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse[8]
  • 2017: Sepp-Herberger-Urkunde des Deutschen Fußball-Bundes
  • 2023: Ehrenmitglied des Berliner Fußball-Verbandes
  • Streiter und Mahner für soziale Verantwortung. In: Daniel Küchenmeister, Thomas Schneider: 125 Jahre Berliner Fußball. Hrsg.: Berliner Fußball-Verband. Arete, Hildesheim 2022, ISBN 978-3-96423-096-6, Seite 138–139.
  • Stadion Züllichauer Straße – Rote Beete in Kreuzberg. In: Peter Czoch, Daniel Küchenmeister, Thomas Schneider: Fußballheimat Berlin. 100 Orte der Erinnerung. Arete, Hildesheim 2024, ISBN 978-3-96423-115-4, Seite 76–77.

Einzelnachweise

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  1. a b Unser Ehrenamt: Das ist Gerd Liesegang. In: Nordostdeutscher Fußball-Verband. 30. Oktober 2023, abgerufen am 1. Juli 2024.
  2. Michael Nittel: Gerd Liesegang ist zurückgetreten. In: Berliner Woche. 12. Februar 2020, abgerufen am 1. Juli 2024.
  3. André Görke: Kämpfer gegen Gewalt: Berlins wichtigster Fußballfunktionär hört auf. In: Tagesspiegel. 13. Februar 2020, abgerufen am 1. Juli 2024.
  4. Alina Schwermer: Fehde im Berliner Fußballverband: Verzwickte Angelegenheit. In: taz. 30. Mai 2020, abgerufen am 1. Juli 2024.
  5. Philipp Hartmann: 1:5 gegen England 1908 auf dem Viktoriaplatz: Erstes Heim-Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalelf. In: Berliner Woche. 13. Juni 2018, abgerufen am 1. Juli 2024.
  6. a b Michael Nittel: „Hier endet das Spiel“: BFV-Vizepräsident Gerd Liesegang hat eine Kampagne gegen sexuellen Missbrauch im Fußball gestartet. In: Berliner Woche. 29. August 2017, abgerufen am 1. Juli 2024.
  7. Herberger-Urkunde belohnt Engagement. In: Deutscher Fußball-Bund. 12. Juni 2024, abgerufen am 1. Juli 2024.
  8. a b Bundesverdienstkreuz: BVG-Mitarbeiter ausgezeichnet. In: Tagesspiegel. 20. September 2006, abgerufen am 27. Juni 2024.