Gestüt Lipica – Wikipedia

Kaiserliches Gestüt Lipica mit Lipizzanern, um 1906
Lipizzaner im Gestüt Lipica
Die Gestütsbrände der österreichisch-ungarischen Staatsgestüte, mittig oben Lipizza

Das Gestüt Lipica ist ein Gestüt im Ortsteil Lipica (italienisch Lipizza) in der Gemeinde Sežana in Slowenien, unweit der italienischen Grenze. Der Ortsteil ist der Namensgeber für die weißen Lipizzaner-Pferde. Lipica zählt zu den beliebtesten Zielen für Ausflüge in die Karstregion.

Die Geschichte des Gestüts ist eng mit denen der Lipizzaner verbunden und reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das Gestüt wurde um 1580 von Erzherzog Karl gegründet, da der Habsburger Adel für Paradeauftritte immer wieder Pferde begehrte. Die Zucht der schneeweißen Lipizzaner war bereits anfänglich sehr erfolgreich. Es handelte sich um eine Kreuzung andalusischer Hengste mit einheimischen Stuten. Deren Gelehrsamkeit und Robustheit brachte die Pferde zunächst zu Dressurzwecken nach Wien, sie wurden später vor allem in der Spanischen Hofreitschule beim kaiserlichen Hof vorgeführt.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges mussten die Pferde evakuiert werden und kamen über Umwege hauptsächlich ins österreichische Bundesgestüt Piber und das italienische Staatsgestüt in Monterotondo. Das Gestüt in Lipizza konnte sich erst nach langer Zeit von diesem Verlust erholen und hat mittlerweile wieder ein erfolgreiches Zuchtprogramm von Lipizzanern.[1][2]

Führungen werden im Gestüt in verschiedenen Sprachen zu festgelegten Zeiten angeboten. Eine Besichtigungsfahrt des weitläufigen Geländes ist mittels Kutsche möglich. Es gibt zudem Vorführungen der klassischen Lipizzaner-Dressurreitschule, die musikalisch begleitet werden und bei der unter anderem Kapriolen gezeigt werden. Weiterhin werden Reitstunden und geführte Ausritte angeboten.

Commons: Gestüt Lipica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lipica : Tradicija, ki živi : Living tradition. Werbebroschüre des Gestüts
  2. Geschichte des Gestüts und Lipizzaner: Wichtige historische Meilensteine: 20. Jahrhundert. lipica.org (abgerufen am 1. April 2016).

Koordinaten: 45° 39′ 59,2″ N, 13° 52′ 55,4″ O