God’s Country (Film) – Wikipedia

Film
Titel God’s Country
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2022
Länge 101 Minuten
Stab
Regie Julian Higgins
Drehbuch Julian Higgins,
Shaye Ogbonna
Produktion Miranda Bailey,
Halee Bernard,
Julian Higgins,
Amanda Marshall
Musik DeAndre James Allen-Toole
Kamera Andrew Wheeler
Schnitt Justin Laforge
Besetzung

God’s Country ist ein Thriller von Julian Higgins, der im Januar 2022 beim Sundance Film Festival seine Premiere feierte und im September 2022 in die US-Kinos kam. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Winter Light von James Lee Burke.

Sandra Guidry stammt aus New Orleans und hat erst vor kurzem ihre Mutter verloren. Sie ist als Professorin für Kommunikationswissenschaften an einem College in Montana tätig. Sandra ist die einzige schwarze Frau weit und breit und lebt allein in einem großen Haus im National Forest. An einem Wintermorgen findet sie auf ihrem Grundstück einen verlassenen roten Pick-up-Truck vor, den jemand dort geparkt hat. Sie hinterlässt eine Nachricht, in der sie den Halter bittet, das Fahrzeug nicht dort abzustellen, in der Hoffnung, dass sich das Problem auf diesem Wege lösen lässt.

Am nächsten Tag macht sie dann die Bekanntschaft der beiden Männer, die den Pick-up-Truck abgestellt haben. Nathan und Samuel sind Jäger und behaupten, nichts von einer Nachricht zu wissen. Sandra bittet die Männer abermals, das Fahrzeug an einem anderen Ort zu parken. Als sich die beiden jedoch unverrichteter Dinge auf die Jagd in den Wald begeben, lässt Sandra den Pick-up-Truck von ihrem Grundstück entfernen. In dieser Nacht schießt man einen Pfeil in ihre Haustür. Als sie Gus Wolf kontaktiert, den Sheriff der Gegend, wird sie von diesem eindringlich gewarnt, hier in Montana kläre man solche Dinge ohne die Behörden und empfiehlt ihr, den Streit mit den Männern selbst zu regeln. Sandra war davon ausgegangen, dass genau dies jedoch Wolfs Aufgabe ist.[1][2][3]

Literarische Vorlage und Filmstab

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Der Film basiert auf der Kurzgeschichte Winter Light von James Lee Burke, die in der Sammlung Jesus Out to Sea erschien.[2][4] Regie führte Julian Higgins, der gemeinsam mit Shaye Ogbonna auch das auf Burkes Geschichte basierende Drehbuch schrieb.[1] Es handelt sich um Higgins' zweiten Spielfilm nach Mending Wall von 2004. Für seinen Kurzfilm Thief wurde Higgins bei den Student Academy Awards mit Gold ausgezeichnet. Sein Kurzfilm Winter Light, der auf der gleichen Kurzgeschichte wie God's Country basiert, befand sich bei der Oscarverleihung 2016 unter den zehn Finalisten in der Kategorie Bester Live-Action-Kurzfilm.[5]

Besetzung und Dreharbeiten

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Thandiwe Newton spielt Sandra Guidry

Die britische Schauspielerin Thandiwe Newton spielt in der Hauptrolle Sandra Guidry.[6] Im Frühjahr 2021 war sie von ihrem leichter zu sprechenden Schauspielernamen Thandie zu ihrem Geburtsnamen Thandiwe zurückgekehrt.[7] Im Kurzfilm hieß der Protagonist, wie in Burkes Geschichte, noch Roger Guidry und wurde von Raymond J. Barry gespielt. Joris Jarsky und Jefferson White spielen Nathan und Samuel, die beiden Männer, die den Pick-up-Truck auf Sandras Grundstück abstellen. Jeremy Bobb spielt den Sheriff Gus Wolf.[8] Kai Lennox spielt Sandras Nachbarn Arthur Gates, der auch der Vorsitzende ihrer Universitätsabteilung ist.[9]

Die Dreharbeiten wurden im Frühjahr 2020 begonnen.[10] Nach einer längeren Coronavirus-bedingten Unterbrechung wurden sie im März 2021 fortgesetzt.[5] Zu den Drehorten gehören Livingston und Bozeman in Montana. Als Kameramann fungierte Andrew Wheeler.

Filmmusik und Veröffentlichung

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Die Filmmusik komponierte DeAndre James Allen-Toole. Das Soundtrack-Album mit insgesamt 15 Musikstücken wurde am 9. Dezember 2022 von Lakeshore Records als Download veröffentlicht.[11]

Erste Vorstellungen des Films erfolgten ab dem 23. Januar 2022 beim Sundance Film Festival.[12] Im Juni 2022 wurde er beim Nantucket Film Festival gezeigt.[13] Anfang September 2022 wurde er beim Festival des amerikanischen Films in Deauville vorgestellt.[14] Am 16. September 2022 kam der Film in die US-Kinos.[15]

Der Film konnte bislang 88 Prozent der bei Rotten Tomatoes erfassten Kritiker überzeugen bei einer durchschnittlichen Bewertung mit 7,4 von 100 möglichen Punkten.[16] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 77 von 100 möglichen Punkten.[17]

Dennis Harvey von Variety schreibt, man könne Julian Higgins’ Spielfilmdebüt als ein Drama mit Thriller-Elementen bezeichnen oder aber als gemäßigten Thriller mit atypischen dramatischen Nuancen betrachten. Auch Elemente des Western weise der Film auf. So übertreffe God’s Country die Erwartungen an einen vorhersehbaren Rachethriller immer wieder. Ebenfalls wie immer sei Thandiwe Newton eine überzeugende Präsenz, die gut ihre Gefühle kommunizieren könne und so das Interesse des Zuschauers an dieser zurückhaltenden, oft schweigsamen Rolle leicht aufrechterhalte. Der Film bleibe ästhetisch seinem zurückhaltenden, melancholischen Tenor treu, indem er eine weniger spektakuläre als karge, farblich gedämpfte und wolkenverhangene Landschaft in Montana zeige. DeAndre James Allen-Tooles Filmmusik zeichne sich ebenfalls durch wohlüberlegte Zurückhaltung aus, wo sonst von vornherein „Ominosität“ versucht werden könne, so Harvey.[9]

American Society of Cinematographers Awards 2023

Festival des amerikanischen Films 2022

  • Auszeichnung mit dem Deauville Talent Award (Thandiwe Newton)[19]

Crime Film Festival Reims Polar 2023

  • Auszeichnung mit dem New Blood Award (Julian Higgins)[20]

Gotham Awards 2022

Sundance Film Festival 2022

Einzelnachweise

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  1. a b God’s Country. In: sundance.org. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  2. a b God’s Country. In: julianh.com. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  3. Andrew Bundy: 'God’s Country' Review: A Terse, Tense & Tenderly Realist Neo-Western Led By A Magnificent Thandiwe Newton. In: theplaylist.net, 24. Januar 2022.
  4. Jesus Out to Sea. In: jamesleeburke.com. Abgerufen am 14. Dezember 2021.
  5. a b Mirko Parlevliet: God’s Country, Starring Thandiwe Newton, Adds Five. In: vitalthrills.com, 16. April 2021.
  6. Thandie Newton To Star In Neo-Western Thriller 'God’s Country'. In: blackfilm.com, 20. Februar 2020.
  7. Thandie Newton reverts to original spelling of first name, Thandiwe. In: bbc.com, 5. April 2020.
  8. Lovia Gyarkye: Thandiwe Newton in 'God’s Country': Film Review. In: The Hollywood Reporter, 23. Januar 2022.
  9. a b Dennis Harvey: 'God’s Country' Review: Thandiwe Newton Anchors a Thriller of Escalating Disputes in Big Sky Country. In: Variety, 23. Januar 2022.
  10. Montana Western Selected as Filming Location for Feature Film: „God’s Country“. In: umwestern.edu, 8. März 2021.
  11. 'God’s Country' Soundtrack to Be Released. In: filmmusicreporter.com, 7. Dezember 2022.
  12. Dominic Patten und Anthony D’Alessandro: Sundance 2022: Hybrid Festival Sees Princess Diana, Michael Kenneth Williams, Dakota Johnson, Bill Cosby, NYC Rock’n’Roll & Regina Hall Fill Lineup. In: deadline.com, 9. Dezember 2021.
  13. Mark Johnson: Nantucket Film Festival Announces Film Program for the 27th Annual Edition. In: awardsdaily.com, 27. April 2022.
  14. God’s Country. In: festival-deauville.com. Abgerufen am 6. September 2022.
  15. Movies Coming Soon September 16th, 2022. In: filmcrave.com. Abgerufen am 17. August 2022.
  16. God’s Country. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 16. November 2022.
  17. God’s Country. In: Metacritic. Abgerufen am 28. September 2022 (englisch).
  18. Jazz Tangcay: 'The Batman', 'Top Gun: Maverick', 'Elvis' Nominated by American Society of Cinematographers. In: Variety, 9. Januar 2023.
  19. Abhilasha Shreshthi: Thandiwe Newton Honored at Deauville American Film Festival 2022. In: thetealmango.com, 8. September 2022.
  20. Fabien Lemercier: 'Upon Entry' wins the audience award at Reims Polar. In: cineuropa.org, 11. April 2023.
  21. Matt Neglia: The 2022 Gotham Independent Film Award (IFP) Nominations. In: nextbestpicture.com, 25. Oktober 2022.
  22. Patrick Hipes: Sundance Film Festival Awards: 'Navalny', 'Cha Cha Real Smooth' Among Top Winners; 'The Nanny' And 'The Exiles' Take Grand Jury Prizes. In: deadline.com, 28. Januar 2022.