Gottlieb Frank – Wikipedia

Gottlieb Frank (* 28. Oktober 1904 in Unterhöfen, Gemeinde Harsberg, Oberamt Öhringen; † 23. Februar 1998 in Unterhöfen, Gemeinde Pfedelbach, Hohenlohekreis) war ein deutscher Landwirt und Weinbauer sowie Politiker (CDU).

Frank wurde in dem kleinen Weiler Unterhöfen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er in zwei Jahren die Landwirtschaftsschule und machte anschließend eine Ausbildung im Obst- und Weinbau. Zum 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei.[1] 1934 übernahm er den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb mit intensivem Obst- und Weinbau.

Frank war Mitglied des Gemeinderats, Kreisrates und Kreistages und dort eine Zeitlang erster Stellvertreter des Landrats. Im Kreistag war er Fraktionsvorsitzender der CDU, deren Kreisvorsitzender im Landkreis Öhringen er von 1952 bis 1972 war.[2] Am 11. September 1961 rückte er für Martin Storz als Abgeordneter des Wahlkreises Öhringen in den Landtag von Baden-Württemberg nach. Bei den Landtagswahlen 1964 und 1968 gewann er jeweils das Direktmandat im Wahlkreis Öhringen. Er gehörte dem Landtag bis 1972 an.

Gottlieb Frank war evangelischer Konfession, verheiratet und hatte vier Kinder. Seit Bestehen der Landwirtschaftsschule in Öhringen im Jahr 1924 war er jahrzehntelanger Vorsitzender des Vereins Ehemaliger Landwirtschafts-Schüler, außerdem Vorsitzender des örtlichen Männergesangvereins und Mitglied des Landwirtschaftsgerichts sowie der Oberen Flur- und Siedlungsbehörde.

Einzelnachweise

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  1. Helmut Gewalt: Ehemalige Mitglieder der NSDAP als nachmalige Baden-Württembergische Landtagsabgeordnete online
  2. Reinhard Schreiner: Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit. Die Vorsitzenden und Geschäftsführer der CDU-Landes-, Bezirks- und Kreisverbände seit 1945 (neue Länder ab 1990). Konrad-Adenauer-Stiftung, Wissenschaftliche Dienste, Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Sankt Augustin 2012, S. 43 (PDF; 1007 kB)
  • Handbuch des Landtags von Baden-Württemberg. 5. Wahlperiode 1968–1972. Landtag von Baden-Württemberg, Stuttgart 1968, S. 308 (Loseblattausgabe.)
  • Frank-Roland Kühnel: Landtage, Abgeordnete und Wahlkreise in Baden-Württemberg 1946 bis 2009. Von der Vorläufigen Volksvertretung Württemberg-Badens bis zum 14. Landtag von Baden-Württemberg. Landtag von Baden-Württemberg, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-923476-01-5, S. 199
  • Josef Weik: Die Landtagsabgeordneten in Baden-Württemberg 1946 bis 2003. 7. Auflage. Landtag von Baden-Württemberg, Stuttgart 2003, ISBN 3-923476-03-5, S. 46