Gräberfeld von Großromstedt – Wikipedia

Koordinaten: 50° 58′ 45″ N, 11° 29′ 34″ O

Gräberfeld von Großromstedt
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Lage Thüringen, Deutschland
Fundort Großromstedt
Gräberfeld von Großromstedt (Thüringen)
Gräberfeld von Großromstedt (Thüringen)
Wann Späte Vorrömische Eisenzeit (2. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr.)
bis frühe Römische Kaiserzeit im Barbaricum
Wo Großromstedt, Bad Sulza/Thüringen
ausgestellt Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar

Das elbgermanische Gräberfeld von Großromstedt, ein Brandgräberfeld aus der vorrömischen Eisenzeit und Römischen Kaiserzeit wurde in den Jahren 1907 bis 1913 ausgegraben.

Fundbeschreibung

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Hermundurenfibeln (1. Jahrhundert n. Chr.) aus Fichtenberg/Elbe

Bei Großromstedt in Thüringen liegt ein großes elbgermanisches Brandgräberfeld der späten vorrömischen Eisenzeit (2. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr.) und der frühen Römischen Kaiserzeit.[1] Es wurde in den Jahren 1907 bis 1913 ausgegraben und ist namengebend geworden für den Großromstedter Horizont, eine elbgermanische Kulturgruppe, die sich in den Jahrzehnten vor Christi Geburt auch nach Böhmen und Mainfranken ausbreitete. In der älteren Forschung war die Großromstedter Kultur traditionell mit den Hermunduren verbunden.[2]

So wurden in Thüringen archäologische Funde elbgermanischer Provenienz, wie die von Fibeln, eisernen Waffen, Terrinen, Schalenurnen und rädchenverzierten Keramikteilen bislang zumeist als hermundurisch gedeutet. Man nahm an, dass diese von der Elbe her allmählich nach Süden und Südwesten einwanderten und die dort siedelnden Kelten über den Thüringer Wald abdrängten, sofern sie sich nicht mit ihnen vermischten.

  1. Gustav Eichhorn: Der Urnenfriedhof auf der Schanze bei Großromstedt (= Mannus-Bibliothek. 41). Rabitzsch, Leipzig 1927, ISSN 0720-7158.
  2. Gustav Eichhorn: Der Urnenfriedhof auf der Schanze bei Großromstedt (= Mannus-Bibliothek. 41). Rabitzsch, Leipzig 1927, ISSN 0720-7158.