Graue Heidekrauteule – Wikipedia

Graue Heidekrauteule

Graue Heidekrauteule (Lycophotia molothina)

Systematik
Familie: Eulenfalter (Noctuidae)
Unterfamilie: Noctuinae
Tribus: Noctuini
Untertribus: Noctuina
Gattung: Lycophotia
Art: Graue Heidekrauteule
Wissenschaftlicher Name
Lycophotia molothina
(Esper, 1789)

Die Graue Heidekrauteule (Lycophotia molothina) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Eulenfalter (Noctuidae). In der Vergangenheit wurden verschiedene weitere deutsche Bezeichnungen für diese Art kreiert, von denen aber keine allgemein verwendet wurde: Weißmoos-Kieferheiden-Erdeule, Grauschwarze Heideeule, Graue Besenheideeule, Graue Ginstereule.

Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 38 bis 40 Millimetern.[1] Bei der Nominatform ssp. L. molothina molothina überwiegt eine graue bis graubraune Grundfarbe der Vorderflügel. Zuweilen sind sie leicht rötlich überstäubt. Nieren- und Ringmakel sind hellgrau gefüllt, dünn schwarz umrandet und deutlich erkennbar. Zapfenmakel sind schmal und weniger deutlich ausgebildet. Charakteristisch ist ein weißlicher bis hell graublauer Strahl am Vorderrand, der von der Wurzel bis zum Anfang des Mittelfelds reicht. Die Querlinien und die Wellenlinie sind meist schwächer ausgebildet. Stark verdunkelt zeigt sich die ssp. L. molothina occidentalis, bei der Makel und Linien kaum zu erkennen sind. Die Hinterflügel sind zeichnungslos weißgrau gefärbt. Nur die Adern treten deutlicher hervor.

Jüngere Raupen sind smaragdgrün gefärbt und mit fünf hellen Streifen versehen. Erwachsene Raupen ändern ihre Farbe in Dunkelgrün, Rötlichgrau oder Braun. Sie zeigen dann drei ockergelbe, schwarz eingefasste Rückenlinien und zwei dunkle Seitenstreifen.[2]

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die Art ist durch Südwest- und Mitteleuropa verbreitet.[3] Die Graue Heidekrauteule bewohnt vorzugsweise Heidegebiete und lichte Kiefernwälder.

Hauptflugzeit der in einer Generation im Jahr fliegenden nachtaktiven Falter sind die Monate Mai bis Juli. Sie kommen an künstliche Lichtquellen sowie auch gerne an Köder. Die Raupen leben ab August, überwintern und verpuppen sich im April des folgenden Jahres. Sie ernähren sich von Besenheide (Calluna vulgaris).

Die Graue Heidekrauteule kommt in den deutschen Bundesländern nur selten vor, gilt gebietsweise als ausgestorben oder verschollen und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt.[4]

Einzelnachweise

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  1. Michael Fibiger: Noctuinae II. In: W. G. Tremewan (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. 1. Auflage. Band 2. Entomological Press, Sorø 1993, ISBN 87-89430-02-6 (englisch).
  2. Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 4: Eulen. (Noctuidae). Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03752-5.
  3. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 7. Nachtfalter V Noctuidae 3. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3500-0.
  4. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
  • Michael Fibiger: Noctuinae II. In: W. G. Tremewan (Hrsg.): Noctuidae Europaeae. 1. Auflage. Band 2. Entomological Press, Sorø 1993, ISBN 87-89430-02-6 (englisch).
  • Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 7. Nachtfalter V Noctuidae 3. Teil. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-3500-0.
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