Große Offensive – Wikipedia

Große Offensive (Büyük Taarruz)
Teil von: Griechisch-Türkischer Krieg

Anführer Mustafa Kemal in Kocatepe (Afyon)
Datum 26. August 1922 bis 19. September 1922
Ort Westanatolien
Ausgang Türkischer Sieg
Folgen Waffenstillstand von Mudanya, Ende des Türkischen Befreiungskrieges
Konfliktparteien

Osmanisches Reich 1844 Ankaraer Regierung der türkischen Nationalbewegung

Königreich Griechenland Königreich Griechenland

Befehlshaber

Türkei Mustafa Kemal Pascha
Türkei Fevzi Pascha
Türkei İsmet Pascha

Königreich Griechenland Georgios Hatzianestis
Königreich Griechenland Leonidas Paraskevopoulos
Königreich Griechenland Anastasios Papoulas

Truppenstärke

104.000 Mann[1]

  • 98.670 Gewehre
  • 2.025 leichte MGs
  • 839 schwere MGs
  • 323 Kanonen
  • 198 LKW
  • 33 PKW und Ambulanzen
  • 10 Kampfflugzeuge

195.000 Mann[2][3]

  • 130.000 Gewehre
  • 3.152 leichte MGs
  • 1.002 schwere MGs
  • 344 Kanonen
  • 4.036 LKW
  • 1.776 PKW und Ambulanzen
  • 50 Kampfflugzeuge
Verluste

2.318 Tote
1.697 Vermisste
9.360 Verwundete
101 Gefangene
[4]

18.250 Tote
35.000 Vermisste und Gefangene
16.030 Verwundete
[4]

Als Große Offensive (türkisch Büyük Taarruz) wird die größte und letzte Militäroperation des Griechisch-Türkischen Kriegs im Rahmen des Türkischen Befreiungskrieges bezeichnet. Sie begann am 26. August 1922 mit der Schlacht von Dumlupınar. Die türkische Widerstandsbewegung legte dabei unter der Führung Mustafa Kemal Paschas mit ihrer Truppe innerhalb von zehn Tagen eine Strecke von etwa 300 Kilometern zurück und setzte gezwungenermaßen auf Infanterie und Kavallerie.[5][6] Trotz deutlicher zahlenmäßiger sowie ausrüstungstechnischer Unterlegenheit gingen die türkischen Befreiungskräfte als Sieger hervor. Dies hatte zur Folge, dass die griechische Besetzung Anatoliens zu Ende ging.

Am 9. September 1922 erreichten die türkischen Streitkräfte Izmir, welches sie auch einnahmen. Ein anderer Teil der Armee bewegte sich hingegen von Eskişehir aus in Richtung Bursa.[5] Bereits zwei Tage zuvor waren Aydın, Germencik und Kuşadası unter türkische Kontrolle gebracht worden. Als die letzten griechischen Truppen in Erdek und Biga am 18. September desselben Jahres geschlagen wurden, war die Operation beendet. Unter den Griechen machte sich daraufhin ein großer Verlust der Moral bemerkbar.[1]

Türkische Soldaten im Schützengraben
Rückzug griechischer Soldaten

Einzelnachweise

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  1. a b Belgelerle Türk tarihi dergisi. Menteş Kitabevi, 1999, ISSN 0522-7364, OCLC 2242754 (türkisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. General Staff of Army: Geschichte des Kleinasienfeldzugs, Generalstab der Armee. Directorate of Army History, Athen 1967, S. 140.
  3. A. A. Pallis: Greece’s Anatolian Venture – and After. Taylor & Francis, S. 56 (books.google.com, Fußnote 5).
  4. a b Celâl Erikan: 100 [i.e. Yüz] soruda Kurtuluş Savaşımızın tarihi. Gerçek Yayınevi, 1917, OCLC 13859567, S. 243 (türkisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Revue internationale d’histoire militaire. Nr. 46–48, 1980, S. 227 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. The Ogden standard-examiner. 7. September 1922, ISSN 2163-4785, S. 2 (chroniclingamerica.loc.gov [abgerufen am 26. August 2018]).