Gustaaf Peek – Wikipedia

Gustaaf Peek, Fest der Literatur 2015

Gustaaf Peek (* 1975 in Haarlem) ist ein niederländischer Schriftsteller, Fotograf und Journalist.

Peek studierte Englische Sprache und Literatur an der Universität Leiden. Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Fotografen. Zunächst schrieb er Gedichte und Erzählungen, die in verschiedenen niederländischen Zeitschriften, wie Tzum, De Tweede Ronde, Lava und Nymph erschienen.

Seinen ersten Roman Armin publizierte er 2006 beim Verlag Atlas Contact in Amsterdam. Es geht in dem Roman um die Rassenideologie im nationalsozialistischen Dritten Reich. Der von der SS getragene Lebensborn-Verein hatte zum Ziel, auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenhygiene und Gesundheitsideologie die Erhöhung der Geburtenziffer „arischer“ Kinder herbeizuführen. Erzählt wird die Geschichte des jungen SS-Soldaten Armin Immendorf, der als Geburtshelfer in einem Lebensbornheim angestellt wird.

Peeks zweiter Roman Dover erschien 2008 beim Querido-Verlag. Ausgangspunkt ist der Hafen von Dover, in dem im Juni 2000 vom britischen Zoll der Laderaum eines niederländischen Lastwagens aus Rotterdam geöffnet wird und man dort 58 tote Chinesen findet. Unter den Opfern dieses Menschenhandels befinden sich nur zwei Überlebende. Es geht um in dem Roman um Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, um Flucht, Ausbeutung und Leben in der Illegalität, um Asyl und Zwangsprostitution. Der Roman Dover wurde 2008 für den Halewijnpreis und den BNG Nieuwe Literatuurprijs nominiert.

Der Roman Ik was Amerika (Ich war Amerika) spielt wie Armin in der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die Hauptperson, Dirk Winter, kämpft für die deutsche Armee in Nordafrika. Er wird von den Alliierten gefangen genommen und in ein Kriegsgefangenenlager nach Südamerika gebracht. Dort freundet er sich mit Harris an, den er mehr als dreißig Jahre später in Amerika treffen möchte. Für den Roman wurde Peek mit dem BNG Nieuwe Literatuurprijs und dem F. Bordewijk-prijs ausgezeichnet.

Im Oktober 2014 wurde Peeks vierter Roman Godin, held veröffentlicht, der im August 2016 auf Deutsch (Göttin und Held) erscheint. Für den Roman kam der Autor auf die Shortlist des renommierten Libris-Literaturpreises. Vom Ende zum Anfang erzählt wird die Geschichte einer Liebe zwischen Tessa und Marius. Es geht um das metaphysische Geheimnis der Frage, was Liebe zwischen Mann und Frau ist. Ist Liebe ein Traum oder Wirklichkeit, oder ist sie Selbstbetrug?

Von 2010 bis 2015 war Peek Redakteur der Literaturzeitschrift De Revisor in Amsterdam.

Der Autor wohnt und arbeitet in Amsterdam. Mit seiner Frau hat er eine gemeinsame Tochter.

  • De val van Kattenburg, in: Het land binnen de muren. Daan Heerma van Vos, Allard Schröder, Niña Weijers, Carolina Trujillo, Gustaaf Peek, Verhalen uit het Marineterrein Amsterdam, Verlag Das Mag 2015. (niederländisch)

Werke auf Deutsch

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustaaf Peeks Großvater war Enkel des deutsch-niederländischen Kaufmanns Johann Theodor Peek, der im Jahr 1900 zusammen mit Heinrich Anton Adolph Cloppenburg die Peek et Cloppenburg GmbH in Düsseldorf gegründet hat.[11]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rezension von Daniëlle Serdijn, Godin, held had met een paar seksscènes minder toegekund [1], von: volkskrant.nl, 25. Oktober 2014.
  2. Rezension v. Johan Bordewijk, Een zinnelijke liefde in kreeftengang [2], von: recensieweb.nl, 9. November 2014.
  3. Jury des Libris-Literaturpreises über das Buch Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.librisprijs.nl, von librisprijs.nl.
  4. Rezension von Marleen Louter, Een foto van een afgrond [3], von: recensieweb.nl, 16. September 2010.
  5. Pressebericht v. Arjen Fortuin, Gustaaf Peek wint Nieuwe Literatuurprijs [4], von: nrc.nl, 11. Februar 2011.
  6. Rezension zu Dover [5], von: scholieren.com.
  7. Rezension von Lotte Brugman, Prettig beklemmend: een verrassend debuut [6], von: recensieweb.nl, 22. Juli 2006.
  8. Jury-Rapport 2011 [7], von: leesplein.nl.
  9. Bob Hopman, Wouter Bok u. Linda Ackermans, Streetwise, grof, absurd en rustgevend: juryrapport BNG Nieuwe Literatuurprijs 2010 Archivlink (Memento des Originals vom 18. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/recensieweb.nl, von: recensieweb.nl, 10. Februar 2011.
  10. Artikel Daan Stoffelsen u. Suzanne van der Beek Warum Gustaaf Peek den Libris-Literaturpreis verdient hat Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/recensieweb.nl, von: recensieweb.nl, 9. Mai 2015. (niederländisch)
  11. Peek will mit dem Familienbetrieb lieber nicht in Verbindung gebracht werden.[8], siehe: Bericht in: De Volkskrant, 8. Januar 2011.