Hallerburg – Wikipedia
Hallerburg Gemeinde Nordstemmen | ||
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Koordinaten: | 52° 11′ N, 9° 43′ O | |
Höhe: | 77 m ü. NHN | |
Fläche: | 63 ha | |
Einwohner: | 114 (31. Mrz. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 181 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 1974 | |
Postleitzahl: | 31171 | |
Vorwahl: | 05044 | |
Lage von Hallerburg in Niedersachsen | ||
Hallerburg ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Nordstemmen und liegt im Westen des Landkreises Hildesheim inmitten der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen in Südniedersachsen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hallerburg befindet sich auf halbem Wege zwischen Hildesheim und Springe westlich der Bundesstraße 3 im Calenberger Land. Hallerburg bildet mit Adensen eine Dorfgemeinschaft mit gemeinsamer Kirchengemeinde und gemeinsamen Vereinen. Der Fluss Haller zeigt bei Hallerburg die Grenze zwischen dem Landkreis Hildesheim und der Region Hannover an.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Limberg-Überschiebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Nordwesten von Hallerburg wurde das Festgestein des Jura durch die Limberg-Überschiebung[2] (auch Limberg-Achse genannt)[3] durchschnitten, bei der Schichten der Trias, die auf Schichten des Oberen Buntsandsteins wurzeln, auf die Schichten des Jura aufgeschoben worden sind. Die aufragenden Schichten von Unterem Muschelkalk, Mittlerem Muschelkalk, Oberem Muschelkalk, Mittlerem Keuper, Oberem Keuper und Oberem Buntsandstein bilden zwischen Bennigsen und Hallerburg die Höhenzüge Limberg, Abraham, Haarberg und Hallerburger Holz. Der Limberg und das Hallerburger Holz befinden sich in dem Landschaftsschutzgebiet LSG-H 34: Limberg, Hallerburger Holz und Jeinser Holz (1.315 ha). Der Abraham liegt zusammen mit dem Haarberg und dem Limberg im Landschaftsschutzgebiet LSG-H 74 Gestorfer Lößhügel.[4]
Hallerburger Steinbruch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der westlichen Verlängerung der Straße Am Tiergarten liegt die bewaldete Anhöhe des Haarbergs. Im Wald befinden sich Steinbrüche der Hallerburger Landwirte. Der größte Hallerburger Steinbruch, der früher Steinkuhle genannt wurde, liegt rechts an der Straße und wurde vor 1935 ausgebeutet; heute ist der Steinbruch bewaldet. An der nördlichen hohen Kante dieses Hallerburger Steinbruchs befindet sich die geologisch interessante Abbruchkante des Abrahamsattels.[5]
Das Hangende ist der untere Lias, das Liegende ist örtlich Zechstein/Rotliegendes, ansonsten Präkambrium oder varizisches Kristallin. Im Steinbruch ist der Trochitenkalk aufgeschlossen. Es sind Trochiten zu finden, vor allem die Stielglieder der Seelilie Encrinus liliiformis, aber auch andere Stielglieder. Kelchplatten findet man selten.
Die im Muschelkalk vorkommenden Ceratiten sind selten. Häufiger gibt es die echte Muschel Gervilleia socialis. Bei den Brachiopoden ist Terebratula vulgaris in Steinkernerhaltung vorherrschend. Von den Gastropoden gibt es Undularia scalata zumeist nur bruchstückhaft und selten in Schalenerhaltung.[6]
Hallerburger Holz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Waldgebiet Hallerburger Holz gehört in dem europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 zu den in Niedersachsen gelegenen FFH-Gebieten.[7] Im südwestlichen Teil des Hallerburger Holzes wurde 1972 ein Naturwaldreservat ausgewiesen, das von der Waldnutzung ausgenommen wurde und sich langfristig zu einem Urwald weiterentwickeln sollte. Dieses Naturwaldreservat[8] wurde aber 1990 aufgelöst, und die Weiterentwicklung des bis dahin unter besonderen Schutz gestellten Naturwaldes zum Urwald wurde abgebrochen.
Das Gebiet in der Größe von 170 ha wird vorherrschend charakterisiert durch Eichen-Hainbuchenwald auf frischen bis feuchten, überwiegend basenreichen Standorten, in den Randbereichen außerdem durch Buchenwälder und einen stark verbuschten Kalkmagerrasen. Bedeutsam ist der Bereich vor allem als repräsentatives Vorkommen von Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald und Waldmeister-Buchenwald.[9] Mitarbeiter der Revierförsterei Brünnighausen pflanzten im April 2014 circa sechstausend junge Traubeneichen, die für ein gesundes Wachstum viel Licht benötigen. Eine ideale Fläche bot sich an durch den Abtrieb eines nicht naturnahen Fichtenbestandes. Auf diese Fläche passten allein rund fünftausend Eichen. Weitere Bäume wurden in kleineren Bestandeslücken gepflanzt, die aber genügend Lichteinfall bieten müssen.[10]
Wertvolle Fledermauslebensräume sind im Hallerburger Holz vorhanden. Die NABU Ortsgruppe Springe stellte bei den Ortsbegehungen 2014 im Hallerburger Holz die Anwesenheit der folgenden Vogelarten fest: Rotmilan Milvus milvus, Hohltaube Columba oenas, Grünspecht Picus viridis, Grauspecht Picus canus, Schwarzspecht Dryocopus martius, Kleinspecht Dryobates minor, Wiesenpieper Anthus pratensis, Misteldrossel Turdus viscivorus, Sommergoldhähnchen Regulus ignicapilla und Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla.[11]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der Endung -burg legt die Ortsnamenforschung die Entstehung des Namens Hallerburg auf die Rodezeit zwischen 800 und 1350 fest.[12] Historische Schreibungen des Ortsnamens: Hallerborg (1638), Halerburg (1645), Allerburg (1730), Hallerburg (1801). 1750 wurde der Ort als Hallerborg genannt.
Die Endung -burg bedeutet ursprünglich „Bruch, Sumpf, feuchte Wiese“; mhd. bruoch, ahd. bruoh „Sumpf, Moorboden“, nd. brok, nl. broek „Morastgrund“, lit. burge „Sumpf, Moor“.[13] Da die Casseler Heerstraße hier durch die Furt der Haller führte, bevor die Burg gebaut wurde, beschreibt der Ortsname nicht die Burg an der Haller, sondern das sumpfige Ufer der Haller. Hans-Heinrich Seedorf vermutet, „dass Haller soviel wie ein geräuschvoll fließender Bach bedeutet.“[14]
Herrschaft Adenoys
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Hallerburg liegt zwischen den Ortschaften Alferde und Adensen. In Adensen herrschte von 1124 bis 1322 die Familie von Adenoys. Johann III. von Adenoys, der keine Söhne hatte, gab am 9. März 1322 seine Lehngüter dem Bischof von Minden zurück. Der Bischof verlehnte die Lehngüter anschließend dem Grafen Gerhard von Hallermunt, dem Enkel von Johann II. von Adenoys. Damit gingen die Aufgaben des Gerichtes und der Verwaltung der ehemaligen Herrschaft Adenoys an die Grafen von Hallermunt in Hallerburg über.
Burg Hallerburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg Hallerburg auf der Hallerinsel wird zum ersten Mal im Jahr 1362 in einer Urkunde erwähnt. Der Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg, ein Welfe, ließ die Burg „Hallerburg“ auf der Hallerinsel bauen, damit der Pfandzoll und Wegzoll von den Durchreisenden erhoben werden konnte. An beiden Seiten der Durchfahrt zum Ort Hallerburg wurden vier Meierhöfe als Vorwerke gebaut, um diesen Zugang zur Burg zu sichern. Die Burg wurde im Jahr 1428 von Otto Claudus, Herzog von Lüneburg, belagert und 1519 in der Hildesheimer Stiftsfehde zerstört.[15] Bis 1970 sah man am Standort der Hallerburg ein von Gräben umzogenes Quadrat von fast fünfzig Meter Seitenlänge.
Adenser Gohe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Zerstörung der Hallerburg gingen die Aufgaben des Gerichts und der Verwaltung der ehemaligen Herrschaft Adenoys für die Jahre 1523 bis 1852 an das welfische Amt Calenberg über. In dieser Zeit bestand die „Adenser Gohe“ für einige Orte der Gegend, darunter Hallerburg.
In Adensen arbeitete von 1523 bis 1609 ein für die „Adenser Gohe“ zuständiger Verwaltungs-, Urkunds- und Gerichtsbeamter, der sogenannte Gohgräfe. Von 1610 bis 1852 war der „Gohgräfe“ in Hallerburg tätig. Seit 1668 arbeitete er in Hallerburg nicht mehr – wie bisher – in seinem Privathaus, sondern in dem Amthaus. 1852 wurde die „Adenser Gohe“ aufgelöst. Zuständig für die Verwaltung von Adensen und Hallerburg war dann das Amt Calenberg und für gerichtlichen Angelegenheiten das Amtsgericht Calenberg. 1885 wurde der Landkreis Springe aus den Ämtern Calenberg und Springe gebildet. Das Amtsgericht Calenberg ist im Jahr 1939 mit dem Amtsgericht Elze vereinigt worden.
Eingliederung des Dorfes Hallerburg in die Gemeinde Nordstemmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. März 1974 wurde Hallerburg in die Gemeinde Nordstemmen eingegliedert.[16]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
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1925[17] | 94 |
1933[17] | 99 |
1939[17] | 101 |
1961[16] | 133 |
1970[16] | 172 |
2011 | 117 |
2015 | 118 |
2017 | Einzige Wohnung oder Hauptwohnung 107 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat und Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Hallerburg vom Gemeinderat aus Nordstemmen vertreten.
Ortsvorsteher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsvorsteher von Hallerburg ist seit 2011 Hans Jürgen Pompetzki.[18]
(Stand: Kommunalwahl 12. September 2021)
Sonstige Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Stelle des Ortsheimatpflegers ist seit 2018 vakant.[19][20]
- Schiedsperson für die Ortschaften Adensen und Hallerburg ist Karl-Erich Mundt.
(Stand: 2018)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gespalten; vorne: in Silber über blau-silbernen Wellenlinien ein roter zinnengekrönter Turm; hinten: in Rot drei fünfblättrige silberne Rosen mit goldenen Kelchblättern (2 : 1).“ | |
Wappenbegründung: Im Wappen der Ortschaft Hallerburg sieht man den Turm der Hallerburg, die fünfblättrigen Rosen, die das Schild- und Siegelzeichen der Grafschaft Hallermunt waren, und die Wellenlinien, die den Fluss Haller darstellen und dessen Bedeutung für die Ortschaft betonen. |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urpfarre Jeinsen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nördlich von Adensen liegt das Flurstück „Teufelsküche“. Dieser Name weist darauf hin, dass sich dort in vorchristlicher Zeit in der Nähe der alten Heerstraße eine heilige Stätte der Germanen befand, die später von den Christen verteufelt wurde. Nach der Christianisierung gehörten Adensen, Bodensen und Pussensen im 9. Jahrhundert zur Urpfarre Jeinsen.
St.-Dionysius-Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die adlige Familie von Adenoys begründete am Ende des 10. Jahrhunderts in Adensen die St.-Dionysius-Kirche, zu der die Ortschaften Adensen, Bodensen und Pussensen (Pustessen) gehörten. Nach dem Wüstwerden von Bodensen und Pussensen (Pustessen) und der Entstehung der Ortschaft Hallerburg umfasst die Kirchengemeinde vom 14. Jahrhundert an die Ortschaften Adensen und Hallerburg.
Patronat der St.-Dionysius-Kirche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Patronat der Kirche blieb bis 1322 bei der Familie von Adenoys, ging anschließend an die Grafen von Hallermund und wurde von diesen am 14. April 1385 auf das damalige Augustinerinnenkloster und spätere Frauenstift im Kloster Wülfinghausen übertragen. Das Patronatsverhältnis blieb bis zum Ende des 19. Jahrhunderts bestehen. Solange war die Kirchengemeinde Adensen verpflichtet, Kollekten zur Unterhaltung des Klosters Wülfinghausen zu sammeln und dorthin abzuführen.
Römisch-katholische Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Reformation war die Kirchengemeinde in Adensen und Hallerburg römisch-katholisch. Im Jahr 1361 wird erstmals ein Geistlicher aus Adensen mit Namen Johann urkundlich erwähnt.[21] Weitere 8 katholische Geistliche aus vorreformatorischer Zeit sind namentlich bekannt.
In Adensen bestand bis zur Reformationszeit eine Laienbruderschaft mit dem Namen Unseren lieben Frauen. Sie verfügte über eigenes Grundvermögen und nahm Aufgaben der Kirchengemeinde wahr.
Katholiken, die in Adensen und Hallerburg wohnen, sind Kirchengemeindemitglieder der römisch-katholischen Kirche St. Michael Nordstemmen. (Stand 2016)
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem sich die Reformation in Adensen und Hallerburg 1543 durchgesetzt hatte und die Kirchengemeinde Adensen evangelisch-lutherisch geworden war, ist 1544 Henricus Sanderus (Sander) erster evangelisch-lutherischer Geistlicher in Adensen geworden.[22]
Bis 1924 wurden die Kirchengemeinden Adensen und Wülfingen im Jahr 1924 als selbständige Kirchengemeinden unter einem gemeinsamen Pfarramt zusammengeschlossen. Der Sitz des Pfarramtes war seit 1924 Wülfingen. Der Wohnsitz des Pastors befand sich zunächst in Wülfingen und seit 1947 in Adensen. Mit Wirkung vom 1. Juli 2010 wurde die pfarramtliche Verbindung der Kirchengemeinden Adensen und Wülfingen von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers aufgehoben.[23] Die Pfarrstelle Adensen bestand als dauervakante Pfarrstelle weiter, bis sie ebenso wie alle dauervakanten Pfarrstellen in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zum 31. Dezember 2012 aufgelöst wurde.[24]
Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Adensen verfügt seitdem nicht mehr über ein eigenes Pfarramt. Sie gehört in dem Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld zusammen mit den Kirchengemeinden Burgstemmen, Mahlerten und Heyersum zu dem Pfarramt Burgstemmen-Mahlerten-Heyersum-Adensen. Dieses Pfarramt und das Pfarramt Nordstemmen bilden die Region Nordstemmen im Amtsbereich Elze des Kirchenkreises Hildesheimer Land-Alfeld, das zum Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld gehört. Die Kirchengemeinde Adensen wird weiterhin von einem eigenen Kirchenvorstand geleitet, der auch die Trägerschaft der Friedhofsverwaltung von Adensen wahrnimmt.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kindertagesstätte und die Grundschule für Adensen und Hallerburg befindet sich in Adensen. Träger ist die DRK-Region Hannover e. V. Das Gebäude der Kindertagesstätte wurde 1996 von der Gemeinde Nordstemmen erbaut.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Buslinie des GVH verbindet Hallerburg mit Nachbarorten sowie mit Hannover. Im Jahr 1896 bestand der Plan, eine 22,3 km lange Kleinbahn mit 1,00 m breiter Spur vom Bahnhof Nordstemmen aus über Barnten, Schulenburg, Adensen, Hallerburg, Alferde, Eldagsen und Alvesrode nach Springe zu erstellen, die sowohl dem Personenverkehr wie auch dem Güterverkehr dienen sollte. Die Kleinbahn sollte jährlich 100.000 Fahrgäste und 30.000 Tonnen Güter (unter anderem Zuckerrüben für die Zuckerfabrik Nordstemmen) befördern.[25] Der Bau der Kleinbahn scheiterte am Einspruch der Stadt Eldagsen und ihrer Landwirte, die keine Eisenbahn in ihrem Stadtgebiet dulden wollten. Die Folge war, dass der Bahnhof der damaligen Stadt Eldagsen in Völksen als Bahnhof Völksen-Eldagsen gebaut wurde.
Die Kreisstraße, die bei Hallerburg über die Hallerbrücke führt, wird in der Region Hannover als K 204 und im Kreis Hildesheim als K 505 bezeichnet. Durch Adensen und Hallerburg führt der Calenberger Weg, ein Fernwanderweg, der von Bad Nenndorf bis Nordstemmen reicht.[26]
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Adensen und Hallerburg haben die folgenden örtlichen Vereine (Stand 2015):
- Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (Gründung: 13. Februar 1927)
- Freiwillige Feuerwehr Nordstemmen Ortsfeuerwehr Adensen-Hallerburg[27] (Gründung: 1932).[28]
- Feuerwehr-Förderverein Adensen-Hallerburg (Gründung: 24. April 2015).
- Verein zum Erhalt historischer Feuerwehrfahrzeuge Adensen-Hallerburg e. V. (Gründung 2009)[29]
- Kegelgruppen
- TTC Adensen-Hallerburg e. V.[30] (Gründung: 1957)
- Schulförderverein der Grundschule Adensen-Hallerburg (Gründung: 1993), seit 2013 Förderverein der CJD-Grundschule Adensen-Hallerburg e. V.
- VfL Adensen-Hallerburg e. V.[31] (Gründung: 18. Juni 1949).
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zigeunerwäldchen
Das Zigeunerwäldchen (offizielle Schreibweise: Ziegeunerwäldchen, z. B. in der Verordnung zum Naturschutzgebiet),[32][33] ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Springe in der Region Hannover. Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 115 ist 15 Hektar groß. Es ist größtenteils vom Landschaftsschutzgebiet „Hallerniederung“ umgeben. Das Gebiet steht seit dem 18. Dezember 1986 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Region Hannover. Das Naturschutzgebiet liegt zwischen den Springer Stadtteilen Eldagsen und Gestorf am Fuße des Abrahams. Es stellt ein Teilstück der Niederung der Haller, einem Nebenfluss der Leine, unter Schutz. Der größtenteils naturnahe Waldrest ist heute ungenutzt, jedoch noch durch frühere Nutzung beeinflusst. Weiden und ein hoher Anteil an Baumpilzen prägen den Waldbestand, in dem sich recht viel liegendes und stehendes Totholz befindet. Auf sumpfigen Lichtungen wachsen ausgedehnte Röhrichtbestände und Großseggenrieder. Im Westen und Süden sind Grünlandbereiche in das Naturschutzgebiet einbezogen. Das Naturschutzgebiet grenzt größtenteils an ackerbaulich genutzte Flächen. Die Niedersächsische Landgesellschaft erwarb das Naturschutzgebiet Zigeunerwäldchen für einen Flächenpool. Es wurde auf den Verein Biotop-Management-Initiative e. V. übertragen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- August Kreipe: Adensen-Hallerburg. Dorfgeschichte aus dem Lande zwischen Deister und Leine. Gerstenberg, Hildesheim 1927.
- Gert Rode: Beziehungen zwischen der Bodenvegetation und der Mächtigkeit der carbonatfreien Bodenschicht über kalkhaltigem Untergrund im Naturwaldreservat „Hallerburger Holz“. Göttingen 1977.
- Birgit Wöbbeking: Finie, Strothebrink, Hallerburger Steinbruch, Innerstetal/Am Roten Steine, Weinberg bei Rühle: vegetationskundliche Untersuchungen. Braunschweig 1984.
- Achim Gercke: Adensen und Hallerburg. Die Geschichte der Herrschaft Adenoys im Calenberger Lande. Von den Bauernlehen und der Entstehung der Meierhöfe bis zur Gegenwart. Selbstverlag, Adensen 1985.
- Achim Gercke: Adensen und Hallerburg. Die Geschichte der Höfe und Häuser und ihrer Besitzer. Hannover 1990 (Deutsche Ortssippenbücher. Reihe B, Band 64. Sonderveröffentlichung 23. Niedersächsischer Landesverein für Familienkunde.)
- Dietmar Rebmann: 750 Jahre Hallerburg: im September Anno 2005. Selbstverlag, Hallerburg 2005.
Kartenwerke
- Flurnamenkarten 1:10.000 Blatt 5/2 Alferde und 1:10.000 Blatt 5/3 Gestorf des Landkreises Hannover und Flurnamenlexikon Alferde und Gestorf, Bearbeiter: Heinz Weber, Hannover 1986.
- Deutsche Grundkarte 1:5000, Grundriss Hallerburg. Herausgeber: Katasteramt Hildesheim.
- Hallerborg. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 12, Leipzig 1735, Sp. 285.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hallerburg auf der Website von Nordstemmen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohnerzahlen in der Gemeinde Nordstemmen. ( des vom 17. September 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Internetseite der Gemeinde Nordstemmen. 31. März 2018, abgerufen am 12. September 2018.
- ↑ Peter Rohde: Erläuterungen zu Blatt Nr. 3724 Pattensen. Beiheft zu der Geologischen Karte von Niedersachsen 1:25.000. Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung 1983. Seite 110f und Abbildung 40.
- ↑ Fr. Dahlgrün: Tektonische, insbesondere kimmerische Vorgänge im mittleren Leinegebiete. In: Jahrbuch der Preußischen Geologischen Landesanstalt zu Berlin. Band 42, 1923, S. 723–776 (hier: S. 731–733). Friedrich Hamm: Erdgeschichtliches Geschehen rund um Hannover. Norddeutsche Verlagsanstalt O. Goedel, Hannover 1952, S. 75–77.
- ↑ nlwkn.niedersachsen.de Landschaftsschutzgebietsverordnungen der Region Hannover: LSG-H 74 – Gestorfer Lößhügel.
- ↑ Erstes Foto von der Abbruchkante des Abrahamsattels, 1935 und Zweites Foto von der Abbruchkante des Abrahamsattels, 1935.
- ↑ Peter Wellmann: Der Hallerburger Trochitenkalk. (PDF; 2,4 MB) S. 1–3.
- ↑ Vollständige Gebietsdaten der FFH-Gebiete. Downloads zu NATURA 2000. In: Niedersachsen.de. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), abgerufen am 10. Oktober 2013 (Hallerburger Holz – Interne Nummer in Niedersachsen: 361, Melde-Nr. 3724-331).
- ↑ In Niedersachsen wird jetzt für ein Naturwaldreservat die Bezeichnung „Naturwald“ gebraucht.
- ↑ Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Hallerburger Holz. In: Internetseite „Meine Umweltkarte in Niedersachsen“. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2017; abgerufen am 12. September 2018.
- ↑ Neuer Eichenwald im Hallerburger Holz. ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) In: www.landesforsten.de. 8. April 2014, abgerufen am 16. April 2019 (PDF; 386 kB).
- ↑ Christoph Adler: Avifaunistischer Bericht. In: Mitteilungen aus der Vogelwelt Springe/Deister. Nr. 16, 2014 (Digitalisat [abgerufen am 9. Mai 2016]).
- ↑ Gerhard Meier-Hilbert: Geographische Strukturen: Das natürliche Potential. ( vom 16. Juli 2011 im Internet Archive), S. 33 (PDF; 1 MB).
- ↑ Quelle: Lino Franceschini: Entstehung, Entwicklung und Urbausteine der menschlichen Sprache. Dargestellt anhand der alteuropäischen Sprachgruppen. (PDF; 965 kB) Seite 136. (pdf Seite 137; 1,14 MB).
- ↑ Hans-Heinrich Seedorf: Hallerbrunnen. In: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V.: Erlebnisweg vom Schulzentrum Süd zur Hallerquelle. Springe 2013. S. 36f.
- ↑ Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Hildesheim, 2001, S. 59
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 205 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Michael Rademacher: Statistik Landkreis Springe. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Ortsvorsteher von Hallerburg. In: Internetseite der Gemeinde Nordstemmen. Abgerufen am 13. Februar 2023.
- ↑ Veröffentlichungen des Ortsheimatspflegers.
- ↑ Gemeinde Nordstemmen: Ortsheimatpflege.
- ↑ Orig. Wülfinghausen Nr. 193. C. U. VIII Nr. 125.
- ↑ Literatur: Achim Gercke: Die Sankt-Dionysius-Kirche in Adensen, Selbstverlag Adensen 1950. S. 38 (dominus henricus ist dort zu streichen).
- ↑ Quelle: Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers Nr. 4/2010 vom 2. August 2010, Nr. 45 in den S. 80 bis 81.
- ↑ Quelle: Christoph Bauch: Wohin geht der Weg unserer Kirchengemeinde? In: ...aufeinander zu, Gemeindebrief der St.-Dionysius-Kirche Adensen, Ausgabe 3/2012 vom September 2012.
- ↑ Quelle: Erläuterungsbericht für eine Kleinbahn von Springe nach Barnten und Nordstemmen. Hrsg.: Das Landesdirektorium, Verfasser: Lichtenberg. Druckerei J. C. Erhardt, Springe 1896. Einsehbar in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.
- ↑ Unterlagen zu diesem Fernwanderweg finden sich hier: Calenberger Weg. Der Wanderweg führt über die folgenden Straßen zur Marienburg: Am Tiergarten, Hallerstraße, Hallerburger Straße, An der Sporthalle, Südstraße, In den Birken, Am Mühlenfeld, Bergwinkelsweg, Schrotacker. An den Wegkreuzungen befinden sich an Masten Markierungshinweise, die mit einem kopfstehenden T gekennzeichnet sind.
- ↑ Literatur: 50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Adensen/Hallerburg: Jubiläumsfest vom 4. bis 6. September 1982. Selbstverlag Adensen, Hildesheim-Itzum 1982.
- ↑ Der Musikzug Adensen-Hallerburg stellte am 31. Dezember 2014 seinen Spielbetrieb ein.
- ↑ Das Feuerwehrfahrzeug, das die Freiwillige Feuerwehr Adensen/Hallerburg 29 Jahre genutzt hatten, wurde 2010 von der Gemeinde Nordstemmen an den Verein zum Erhalt historischer Feuerwehrfahrzeuge Adensen-Hallerburg e. V. veräußert. Das ehemalige Feuerwehrfahrzeug wird seitdem von diesem Verein gewartet und erhalten.
- ↑ 25 Jahre TTC Adensen-Hallerburg e. V.: 1957–1982; Sport- und Festwoche vom 22. bis 30. Mai 1982. Selbstverlag Adensen 1982.
30 Jahre TTC v. 1957 Adensen-Hallerburg e. V.: 1957–1987. Sport- und Festprogramm. Selbstverlag Adensen 1987.
50 Jahre TTC Adensen-Hallerburg e. V.: 1957–2007. Festschrift. Selbstverlag Adensen 2007. - ↑ Literatur: Achim Blumberg, Peter Mislisch: Festschrift zum 55. Jubiläum des VfL Adensen-Hallerburg e. V. Selbstverlag Adensen 2004. - Peter Mislisch: 60 Jahre VfL Adensen-Hallerburg e. V.: 1949–2009. Festschrift. Selbstverlag Adensen 2009. - Festzeitschrift VFL Adensen – Hallerburg e. V.: 65 Jahre 1949–2014. Selbstverlag Adensen 2014.
- ↑ Naturschutzgebiet „Ziegeunerwäldchen“ ( vom 26. Juni 2016 im Internet Archive) beim NLWKN.
- ↑ Verordnung zum NSG ( vom 26. Juni 2016 im Internet Archive)