Hedwigstafel – Wikipedia
Die Hedwigstafel ist ein Triptychon mit zweiunddreißig Darstellungen aus dem Leben der hl. Hedwig in der Bernhardinerkirche in Breslau. Die Felder dieses Altarblatts, von dem nur die zwei Flügel erhalten sind, schildern bildlich und schriftlich die Hauptereignisse aus dem Leben der Heiligen.
Einführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befand sich dort im Inneren der sogenannten Ratskapelle, eines kreuzgewölbten Anbaus mit dreiseitigem Chorschluss, und wurde im 15. Jahrhundert nach Originalbildern des 14. Jahrhunderts gemalt.[1] Im mittleren Feld waren sechzehn, in den beiden Seitenflügeln je acht Szenen aus dem Leben der hl. Hedwig in lebhaften Farben auf grünem Grund dargestellt und mit deutschen Umschriften versehen. Bisher sind nur die Seitenflügel aufgefunden, die sich im Nationalmuseum in Warschau befinden.[2]
Die hl. Hedwig war die Gattin von Herzog Heinrich I., reg. 1201–38, und Mutter von Herzog Heinrich II., der 1241 in der Mongolenschlacht fiel.[3] Durch ihr kirchliches und caritatives Wirken wurde sie zur Identifikationsfigur des Landes.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon: für alle, die Schlesien lieben. Kraft Verlag, Würzburg, 1992, ISBN 3808311681, 6., verbesserte Auflage. Mit Zeichnungen von Elisabeth Kobbe-von Kennel. 352 S. mit Register der tschechischen und polnischen Ortsnamen (Deutsche Landschaften im Lexikon, Band 2). (Artikel: „Hedwigstafel“, S. 130)
- Hermann Luchs: Ueber die Bilder der Hedwigslegende, im Schlackenwerther Codex von 1353, dem Breslauer Codex von 1451, auf der Hedwigstafel in der Breslauer Bernhardinkirche und in dem Breslauer Drucke von 1504. Der Königlichen Universität zu Breslau zu ihrem fünfzigjährigen Jubiläum am 3. August 1861 überreicht von dem Rector und dem Collegium der städtischen höheren Töchterschule zu St. Maria-Magdalena zu Breslau. Grass, Barth und Comp., 1861
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Breslau, Bernhardinkirche: Hedwigstafel (Foto. Schles. Archiv)
- Altarbilder (Hedwigstafel/Bernhardinkirche Breslau)
- Das Leben der heiligen Hedwig zwischen interessierten Laien und versierten Forschern
Einzelnachweise und Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Führer durch Breslau. 1888, S. 25
- ↑ Artikel: „Hedwigstafel“, in: Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon, S. 130
- ↑ Breslau, Bernhardinkirche: Hedwigstafel (Foto)