Hilde von Stolz – Wikipedia

Hilde von Stolz (* 8. Juli 1903 in Schäßburg, Österreich-Ungarn; † 16. Dezember 1973 in Berlin) war eine österreichisch-deutsche Schauspielerin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hilde von Stolz hieß seit dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 Hilde Stolz. Die Tochter eines Offiziers besuchte das Max Reinhardt Seminar in Wien und gab ihr Debüt an den dortigen Kammerspielen. Anschließend wirkte sie an verschiedenen Wiener Theatern und im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin.

Unter dem Pseudonym „Helen Steels“ debütierte sie 1928 im Film und siedelte noch im selben Jahr nach Berlin über. Bereits in ihrer zweiten Filmrolle agierte sie als Hauptdarstellerin neben Reinhold Schünzel in dessen Inszenierung Don Juan in der Mädchenschule. Hilde von Stolz, die ab 1933 unter ihrem echten Namen auftrat, blieb lange eine wichtige Darstellerin, musste sich aber in der Regel mit großen Nebenrollen zufriedengeben. Meist verkörperte sie elegante Damen und auch Femmes fatales wie die Schauspielerin Lydia Link in Traumulus.

In einer deutsch-ungarischen Gemeinschaftsproduktion entstand der 1936 fertiggestellte Film Sein letztes Modell. Darsteller waren Hilde von Stolz, Otto Tressler, Rudolf Carl, Camilla Horn, der Schauspieler Paul Javor vom Staatstheater Budapest und der ungarische Bariton Alexander Svéd.[1]

1939 plante sie ihre Emigration, die aber durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhindert wurde. Während des Krieges wirkte sie in mehreren Propagandafilmen mit. Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Danach war sie nur noch selten im Kino zu sehen. Hilde von Stolz wurde nach ihrem Tod in der heimischen Familiengruft bestattet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 1936, Sein letztes Modell. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  2. Stolz, Hilde von. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 411f.