Wörnitzstein – Wikipedia

Wörnitzstein
Große Kreisstadt Donauwörth
Wappen von Wörnitzstein
Koordinaten: 48° 44′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 48° 43′ 50″ N, 10° 43′ 25″ O
Höhe: 407 m
Einwohner: 858 (1. Jan. 2015)
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 86609
Vorwahl: 0906
Blick auf Wörnitzstein und die Kalvarienbergkapelle von 1750

Wörnitzstein ist ein Pfarrdorf und Stadtteil der Großen Kreisstadt Donauwörth im Landkreis Donau-Ries (Bayern). Zur Gemarkung gehören das Dorf Felsheim, die Weiler Dittelspoint, Huttenbach und Osterweiler und die Einöden Maggenhof (ehemals Maggerhof), Reichertsweiler und Schwarzenberg.

Der Ortsname Stein ist nicht selten. Die erste Nennung, die sicher Wörnitzstein zugeordnet werden kann, liegt nach zwei Urkunden des Klosters Kaisheim zwischen Ende Juni 1214 und 20. September 1216. Erst ab etwa 1417 erscheint in den Urkunden beim Ortsnamen der Fluss Wörnitz ("Stain an der Werncz"), ab 1534 regelmäßig der heutige Ortsname Wörnitzstein. Dem 1526 in Augsburg geschlossenen Vertrag zu Streitigkeiten der Herzöge von Pfalz-Neuburg mit dem Kloster Kaisheim wegen Obrigkeit, Grenzmarkung, Vormundschaftsbestellung und Strafgerichtsbarkeit über die Leute und Güter des Klosters in Stein sind die damaligen Herrschaftsverhältnisse zu entnehmen. Am 1. Juli 1972 wurde Wörnitzstein im Zuge der Kreisgebietsreform in Bayern dem Landkreis Donau-Ries, bis zum 1. Mai 1973 mit der Bezeichnung Landkreis Nördlingen-Donauwörth, zugeschlagen. Mit Abschluss der Gemeindegebietsreform wurde Wörnitzstein am 1. Januar 1978 in die Große Kreisstadt Donauwörth eingemeindet.[1]

St. Martin

Bereits 1216 erschien ein Pfarrer Rüdiger von Stein als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Kaisheim (Die Urkunden des Reichsstiftes Kaisheim, Nr. 30, S. 23f., Giengen, 1216, vor August 3).

Die katholische Pfarrei Sankt Martin in Wörnitzstein gehört zur Pfarreiengemeinschaft Donauwörth-Riedlingen im Dekanat Donauwörth im Bistum Augsburg.

Zur Pfarrei gehören auch Felsheim, Dittelspoint, Huttenbach, Osterweiler, Maggenhof, Reichertsweiler und Schwarzenberg.

Sehenswürdigkeiten

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Bahnhof Wörnitzstein

Der Bahnhof Wörnitzstein liegt an der Riesbahn.

Wörnitzstein zeichnet sich durch ein sehr aktives Vereinsleben aus; u. a. sind die „Schulhausjugend“[2], der örtliche Sportverein SV Wörnitzstein-Berg e. V.[3] und die Musikkapelle Wörnitzstein[4] im Ort aktiv.

Literatur und Quellen

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  • Staatsarchiv Augsburg, Reichsstift Kaisheim Urkunde 29, Datumszeile fehlt, (Graf Hartmann von Dillingen übergibt dem Kloster Kaisheim in Stein eine Mühle und einen Hof samt Vogtei.)
  • Staatsarchiv Augsburg, Reichsstift Kaisheim, Kanzleramt, Band 69, S. 79 – S. 87, Lateran, 1216 September 20, (mit dieser Urkunde wird dem Kloster Kaisheim von Papst Honorius III. u. a. der Besitz der Mühle in Stein bestätigt).
  • Philipp Jedelhauser: Beiträge zum Beginn und Ende der Herrschaft der Markgrafen von Burgau aus dem Hause Berg, zweite Auflage, Krumbach 2017, (genauere Eingrenzung der Datierung der ersten Urkunde nach Quellen auf S. 25f.).
  • Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Neuburger Kopialbücher 5, fol. 142v, ca. 1417 (Salbuch der Herrschaft Graisbach, "Stain an der Werncz").
  • Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Pfalz-Neuburg Urkunden, Beziehungen zu den Stiftern, 939, Augsburg, 1534 (Der Abt des Klosters Kaisheim hat die Gerichtsbarkeit außer dem Blutgericht in "Wernitzstain")
  • Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Pfalz-Neuburg Urkunden, Beziehungen zu den Stiftern, 934, Augsburg, 1526 April 11.
Commons: Wörnitzstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793.
  2. https://de-de.facebook.com/schulhausjugend/
  3. Sportvereine in Donauwörth, abgerufen am 20. Juni 2024.
  4. Musikkapelle Wörnitzstein e. V. Abgerufen am 3. Juni 2024 (deutsch).