Ingolstädter Gezirk – Wikipedia

Franz Johann Joseph von Reilly: Des Herzogthums Oberbayern … Rentamt München nördlicher Teil (1792)

Der Ingolstädter Gezirk war ein eigener Verwaltungsbezirk des Herzogtums Bayern im Norden des Rentamts München, der eine eigene landständische Vertretung der Städte und Märkte in dem Bereich um die Landesfestung und die Landesuniversität Ingolstadt ermöglichte, wie sie schon zur Zeit des Teilherzogtums Bayern-Ingolstadt existiert hatte.[1]

Nach der Wiedervereinigung des Herzogtums Bayern durch den Kölner Spruch nach Ende des Landshuter Erbfolgekrieges kam es um 1507 zu einer Verwaltungsreform, bei der Bayern in vier Rentämter eingeteilt wurde. Der sogenannte „Ingolstädter Gezirk“ wurde Mitte des 16. Jahrhunderts vom Rentamt München abgetrennt und entstand so als zusätzlicher Steuerbezirk. Anfang des 18. Jahrhunderts stand er als Teil des Oberlandes (dem Herzogtum Oberbayern) gleichberechtigt neben den fünf bayerischen Rentämtern München, Landshut, Straubing, Amberg und Burghausen. 1802 wurden im Zuge der Verwaltungsreformen durch Maximilian von Montgelas alle Rentämter und auch der „Ingolstädter Gezirk“ abgeschafft.

Räumliche Ausdehnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben Ingolstadt umfasste der sogenannte „Ingolstädter Gezirk“ lediglich die landständischen Städte Abensberg und Neustadt an der Donau sowie die Landgerichte Abensberg, Altmannstein, Dünzlau, Gerolfing, Kösching, Mainburg, Stammham-Etting, Vohburg und Neustadt a.d.Donau.

  • Georg Ferchl: Bayerische Behörden und Beamte 1550–1804, in: Oberbayerisches Archiv Band 53 (1908–1912)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Thomas Paringer: Die bayerische Landschaft: Zusammensetzung, Aufgaben und Wirkungskreis der landständischen Vertretung im Kurfürstentum Bayern (1715–1740). Kommission für bayerische Landesgeschichte (KBL), 2007, ISBN 978-3-7696-6877-3 (google.de [abgerufen am 2. April 2022]).