Institut für Internet-Sicherheit – Wikipedia
Das Institut für Internet-Sicherheit (if(is)) ist ein anwendungsorientiertes Forschungsinstitut der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen in Gelsenkirchen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut wurde im Mai 2005 durch den damaligen Bundesinnenminister Otto Schily eröffnet. Der Direktor des Instituts ist Norbert Pohlmann.
Ein Beirat berät die Leitung des Instituts bezüglich der Forschungsschwerpunkte und der Zusammenarbeit mit anderen Firmen und Organisationen. Derzeit gehören dem Beirat die folgenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwaltung an:
- Udo Helmbrecht (ehemaliger Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Direktor der EU-IT-Sicherheits-Agentur European Network and Information Security Agency (ENISA))
- Rainer Baumgart (Vorstandsvorsitzender der secunet Security Networks AG)
- Rainer Fechner (Vorstandsmitglied der Alcatel-Lucent Deutschland AG)
- Robert Zehder (Senior Vice President Product Infrastructure der Deutschen Telekom AG)
Wissenschaftliches Profil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Forschungseinrichtung zielt darauf ab, einen Mehrwert an Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit im Internet zu schaffen. Es führt Forschungsprojekte mit Partnern im In- und Ausland durch und unterhält Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Hierzu gehören die Universidade Federal de Santa Maria in Brasilien, das Stevens Institute of Technology in den Vereinigten Staaten von Amerika, die Fachhochschule Oberösterreich sowie die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Bremen und die Technische Universität Dresden.
Der Direktor sowie Mitarbeiter des Instituts äußern sich regelmäßig in der Presse zu Themen der IT-Sicherheit.[1][2][3][4] Die Forschungsergebnisse des Instituts werden auf nationaler sowie internationaler Ebene publiziert.[5]
Projekte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Institut forscht insbesondere in den Bereichen Cyber-Sicherheit und Privatheit im Internet, Cybercrime und gezielte Angriffe, IT-Sicherheit und Netzen wie 5G, Vertrauenswürdigkeit in der digitalen Zukunft, Awareness für IT-Sicherheit, vertrauenswürdige und sichere IT-Systeme und -Dienste.
Zu den wesentlichen Projekten gehören:
- Trust KI[6] – Ziel des Vorhabens ist es, eine umfassende Vertrauenswürdigkeits-Plattform zu etablieren, die alle notwendigen Aspekte berücksichtigt sowie die gebotenen Erfordernisse erfüllt, damit Anwenderunternehmen Vertrauen in Herstellerunternehmen sowie in deren KI-Lösungen oder Datenräume aufbauen können.
- SecAware.nrw[7] – ist ein Online-Selbstlernangebot zum Thema Cyber- und Informationssicherheit für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Dieses Lernangebot sensibilisiert die Nutzenden und schafft bzw. stärkt die entsprechenden IT-Kompetenzen im Kontext von Cyberattacken.
- FIDeS – Frühwarn- und Intrusion Detection System auf der Basis von kombinierten Methoden der künstlichen Intelligenz[8]
- zusammen mit Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen, Nicos AG, mobile solution group, ZF Friedrichshafen AG, T-Systems, algorithmica technologies
- gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
- tNAC – Vertrauenswürdige Zugriffssteuerung in Netzwerken auf Basis von Trusted Computing[9]
- zusammen mit Fachhochschule Hannover, Datus AG, Sirrix AG, Steria Mummert Consulting AG
- gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
- TURAYA – Entwicklung einer offenen, multilateral sichereren, DRM-fähigen Sicherheitsplattform auf Trusted Computing Basis, Teil des Projektes EMSCB[10]
- zusammen mit Ruhr-Universität Bochum, TU Dresden, Sirrix AG, Escrypt GmbH
- gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
- FISHA – Framework for Information Sharing and Alerting
- zusammen mit CERT Polen und CERT Ungarn
- gefördert vom EU-Programm „Prevention, Preparedness and Consequence Management of Terrorism and other Security Related Risks“
- Studie Identity Management
Start Up Gründung und Förderung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Gründung des Instituts sind verschiedenste Start Ups entstanden[11]. Die Unternehmen AWARE7, XignSys und Trustcerts sind derzeit noch aktiv, die finallysafe befindet sich seit 2019 in Liquidation durch die secunet[12].
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Video Volle Kanne: Handyortung, Fluch oder Segen in der ZDFmediathek, abgerufen am 30. Januar 2014. (offline)
- ↑ Fremde hacken Homepage von Schalke 04 (Sat1 Planetopia) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Internethandys – die totale Überwachung? (WDR Servicezeit)
- ↑ Sicher im Internet - das Buch
- ↑ Publikationen
- ↑ https://vertrauenswürdigkeit.com/ziel-des-projekts/
- ↑ https://secaware.nrw/
- ↑ Archivlink ( des vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivlink ( des vom 25. Oktober 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.emscb.de/content/pages/About-Turaya-de.htm
- ↑ Institut für Internet-Sicherheit - if(is): Allgemeine Informationen. Abgerufen am 29. September 2020.
- ↑ secunet Security Networks AG: Geschäftsbericht 2019. Abgerufen am 29. September 2020.