Iodothyronin-Deiodasen – Wikipedia

Iodothyronin-Deiodasen bilden eine Unterfamilie der Deiodasen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für die Aktivierung und Inaktivierung von Iodothyroninen, Thyronaminen und Iodothyroacetaten. Iodothyronin-Deiodasen sind selenabhängige Enzyme.[1]

Bei den meisten Vertebraten gibt es drei Iodothyronin-Deiodasen, zwei aktivierende (5′-Deiodasen) und eine inaktivierende (5-Deiodase).

Typ Gen Lokalisation Funktion
5′-Deiodase Typ 1 DIO1 u. a. Leber und Niere Deiodierung beider Ringe (5-Deiodierung und 5′-Deiodierung)
5′-Deiodase Typ 2 DIO2 Herzmuskel, Skelettmuskel, Zentralnervensystem, Fettgewebe, Schilddrüse, Hypophyse[2] Außenringdeiodierung (5′-Deiodierung)
5-Deiodase Typ 3 DIO3 Fetales Gewebe und Placenta Innenringdeiodierung (5-Deiodierung)

Deiodasen modifizieren Iodothyronine, Thyronaminen und Iodothyroacetate, indem sie jeweils ein Iodatom am Innenring (5-Position) oder Außenring (5′-Position) entfernen. Auf diese Weise können Schilddrüsenhormone inaktiviert oder aktiviert werden.

Reaktionen, die durch Deiodasen katalysiert werden
Regulation der Deiodaseaktivität

Einzelnachweise

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  1. B. Gereben, A. M. Zavacki, S. Ribich, B. W. Kim, S. A. Huang, W. S. Simonides, A. Zeöld, A. C. Bianco: Cellular and molecular basis of deiodinase-regulated thyroid hormone signaling. In: Endocrine Reviews. 29(7), Dez 2008, S. 898–938. doi:10.1210/er.2008-0019. PMID 18815314
  2. National Academy of Hypothyroidism, deiodinases