Der stählerne Adler – Wikipedia
Film | |
Titel | Der stählerne Adler |
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Originaltitel | Iron Eagle |
Produktionsland | USA, Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1986 |
Länge | 117 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Sidney J. Furie |
Drehbuch | Kevin Elders Sidney J. Furie |
Produktion | Ron Samuels Joe Wizan |
Musik | Basil Poledouris |
Kamera | Adam Greenberg |
Schnitt | George Grenville |
Besetzung | |
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Der stählerne Adler (Originaltitel: Iron Eagle) ist ein US-amerikanisch-kanadischer Actionfilm aus dem Jahre 1986. Regie führte Sidney J. Furie und die Hauptrolle übernahm Louis Gossett Jr.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der F-16-Kampfpilot Ted Masters wird während eines Lufteinsatzes über einem fiktiven nordafrikanischen Staat abgeschossen, inhaftiert und zum Tode verurteilt. Aufgrund unklarer territorialer Grenzen sowie der Diplomatie als Primärstrategie sind der Regierung der Vereinigten Staaten die Hände gebunden und sie kann zunächst nichts gegen seine geplante Hinrichtung unternehmen.
Masters Sohn Doug, der ein begeisterter Hobbyflieger, aber auch ein Heißsporn ist, will sich damit nicht zufriedengeben und seinen Vater retten. Bei allen Institutionen scheitert er und wendet sich letztlich verzweifelt an den erfahrenen Kampfpiloten Colonel Charles „Chappy“ Sinclair. Dieser lehnt zunächst ab, sagt jedoch seine Hilfe zu, als er merkt, wie schwer Doug vom Schicksal seines Vaters getroffen ist.
Gemeinsam und mit Hilfe seiner auf dem Luftwaffenstützpunkt lebenden Freunde stehlen sie zwei F-16-Kampfflugzeuge und machen sich verbotenerweise auf den Weg, Dougs Vater zu befreien. Doch bereits beim Einflug in Feindesland geraten beide in einen Luftkampf, wobei der Jet Sinclairs getroffen wird und vermeintlich abstürzt. Doug ist von diesem Moment an auf sich allein gestellt und muss die Mission per Anweisungen mittels eines von Chappy besprochenen Bandes allein durchführen.
Mithilfe seiner Flugkünste, diversen Bluffs via Funk, strategischem Raketenbeschuss und geschicktem Einsatz des übrigen Bordwaffen-Arsenals gelingt Doug schließlich, sowohl dem vom örtlichen Verteidigungsminister Nakesh geleiteten Militär überlegen zu sein als auch die fremde Regierung einlenken zu lassen. Und so kann er schließlich landen und seinen aufs Rollfeld gebrachten Vater an Bord hieven, nachdem er eine Napalm-Bombe als Sperre abgeworfen hat. Beiden gelingt am Ende die Flucht, wobei sich Doug zum Schluss noch einen Luftkampf mit Nakesh und dessen Kampfjet liefert und siegreich ist.
In der Ramstein Air Base angelangt trifft Doug Chappy wieder, welcher den Absturz überlebt hat. Beiden droht zwar aufgrund diverser begangener Vergehen ein Verfahren vor dem Militärgericht, allerdings lenkt dieses letztlich ein und deckelt – im Angesicht des Versprechens beider, über die Taten Stillschweigen zu halten – den gesamten Vorfall. Eine kleine Strafe wartet allerdings doch auf Chappy – erhält er doch die Order zur „Erziehung“ Dougs an der Air Force Academy, wo dessen Aufnahmeantrag zuvor abgelehnt wurde.
Fortsetzungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film zog drei Fortsetzungen nach sich. Bei allen übernahm Louis Gossett Jr. die Hauptrolle. Sidney J. Furie inszenierte auch den zweiten und vierten Teil der Reihe, Teil drei wurde von James-Bond-Regisseur John Glen gedreht.
- 1988: Der stählerne Adler II
- 1992: Die Asse der stählernen Adler
- 1995: Der stählerne Adler IV
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In den Vereinigten Staaten spielte der Film 24.159.872 US-Dollar ein.
- Der Film wurde unter anderem in Israel gedreht. Die im Film dargestellten MiG-23 sind I.A.I. Kfirs der israelischen Luftstreitkräfte
- In der Serie Cobra Kai wird mehrfach auf den Film Bezug genommen.
- Der Romanautor Ernest Cline griff den Film zusammen mit Ender’s Game – Das große Spiel und Starfight in seinem Roman Armada als Teil einer Reihe weiterer Filme und Computerspiele auf, die nach Ansicht des Vaters des Protagonisten die Menschheit auf eine Invasion von Außerirdischen vorbereiten sollten.[1]
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film erhielt sehr negative Kritiken:
„Das fatale Politmärchen huldigt ungeniert der "Rambo"-Ideologie des amerikanischen Kinos: es propagiert Selbstjustiz, Gewalt und ein eindimensionales Feindbild.“
„Technisch ansehnliche, inhaltlich aber saudumme ‘Der Zweck heiligt die Mittel’-Ballerei, die sich noch in drei Fortsetzungen wiederholen sollte.[…] Hurra-Patriotismus der übelsten Sorte.“
„Der Film ist eine totale Zeitverschwendung. Der Film erreicht eine Perfektion in seiner Widerwärtigkeit"“
In einer Analyse von über 900 Hollywoodfilmen hinsichtlich des Bedienens antiarabischer Klischees vertrat der Autor Jack Shaheen in seinem Buch Reel Bad Arabs: How Hollywood Vilifies a People die Auffassung, der stählerne Adler gehöre zu den „schlimmsten“ Top Ten dieser Filme.
Soundtrack
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Soundtrack erschien 1986 beim Label Capitol. Er enthielt folgende Songs:
- Queen – One Vision
- King Kobra – Iron Eagle (Never Say Die)
- Eric Martin – These Are The Good Times
- Katrina and the Waves – Manic House
- George Clinton – Intense
- Dio – Hide In The Rainbow
- Helix – Too Late
- Adrenalin – Road Of The Gypsy
- Urgent – Love Can Make You Cry
- The Jon Butcher Axis – This Raging Fire
nicht auf dem offiziellen Soundtrack, aber im Film zu hören:
- Rainey Haynes – Old Enough to Rock and Roll
- The Spencer Davis Group – Gimme Some Loving
- Twisted Sister – We’re not gonna take it
- Eric Martin – Eyes of the World
- James Brown – There was a time
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der stählerne Adler bei IMDb
- Der stählerne Adler bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Besprechung in der Filmzentrale
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernest Cline: Armada. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2017; ; S. 31ff., 37 ff., ISBN 978-3-596-29661-3.
- ↑ Der stählerne Adler. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Der stählerne Adler. In: cinema. Abgerufen am 20. März 2022.
- ↑ Kevin Thomas: 'Iron Eagle': Middle-east Rescue Mission. In: The Los Angeles Times. 17. Januar 1986, abgerufen am 24. August 2010.
- ↑ Iron Eagle Review. In: Variety. 31. Dezember 1985, abgerufen am 18. Oktober 2010.