Istanbul Airlines – Wikipedia

Istanbul Airlines
Logo Boeing 737-800 der Istanbul Airlines
IATA-Code: IL
ICAO-Code: IST
Rufzeichen: ISTANBUL
Gründung: 1985
Betrieb eingestellt: 2000
Sitz: Istanbul, Turkei Türkei
Heimatflughafen: Flughafen Istanbul-Atatürk
Flottenstärke: 7
Ziele: national und international
Istanbul Airlines hat den Betrieb 2000 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Istanbul Airlines (İstanbul Hava Yolları) war eine türkische Charterfluggesellschaft, die ab Anfang 1996 auch nationale Linienflüge durchführte. Das Unternehmen stellte den Flugbetrieb im Jahr 2000 ein.

Istanbul Airlines wurde im Dezember 1985 von türkischen Privatinvestoren in Istanbul gegründet. Die Aufnahme des Flugbetriebs erfolgte am 14. März 1986 mit zwei von der SAT Flug übernommenen Maschinen des Typs Sud Aviation Caravelle und zwei von der rumänischen Fluglinie TAROM gemieteten BAC 1-11. Im ersten Jahr ihres Bestehens beförderte die Gesellschaft 105.122 Fluggäste.[1]

Nachdem Istanbul Airlines weitere Reiseveranstalter als Kunden gewinnen konnte, unter anderem den Urlaubsanbieter Öger Tours, wurde die Flotte 1987 mit zwei zusätzlichen Caravelle und 1988 mit einer Boeing 737-400 erweitert. Gemietete Maschinen des Typs Boeing 727-200 kamen ab 1991 zum Einsatz und lösten die Caravelle schrittweise ab. In den 1990er-Jahren entwickelte sich Istanbul Airlines zu einer der führenden türkischen Charterfluggesellschaften und modernisierte ihre Flotte mit geleasten Flugzeugen der Typen Boeing 737 und Boeing 757. Zudem mietete das Unternehmen bei Bedarf kurzfristig Maschinen anderer Fluglinien an.[2] Nach der Deregulierung des türkischen Luftverkehrs führte Istanbul Airlines ab Februar 1996 auch Linienflüge innerhalb der Türkei durch.[3] Die touristischen Charterdienste blieben weiterhin das Hauptgeschäftsfeld der Gesellschaft. Im Jahr 1997 besaß das Unternehmen einen 10-prozentigen Marktanteil auf den Charterstrecken in die Türkei und beförderte mit 17 Flugzeugen 2.399.350 Passagiere.[1]

Im Jahr 2000 geriet Istanbul Airlines in finanzielle Schwierigkeiten und musste fünf Boeing 737 an den Leasinggeber zurückgeben. Infolgedessen kam es zu Verspätungen und Flugausfällen. Das deutsche Touristikunternehmen Condor & Neckermann Touristik (C&N) beendete daraufhin seine Zusammenarbeit mit der Gesellschaft.[4] Istanbul Airlines stellte den Betrieb am 24. August 2000 aus wirtschaftlichen Gründen ein. Eine geplante Wiederaufnahme der Flugdienste im Jahr 2001 konnte nicht realisiert werden.[5][6]

Flotte bei Betriebseinstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Zeitpunkt der Betriebseinstellung bestand die Flotte der Istanbul Airlines aus fünf Boeing 737-400, einer Boeing 737-800 und einer von Air Atlanta Icelandic gemieteten Lockheed L-1011 TriStar.

Zuvor eingesetzte Flugzeuge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Leisure Airlines of Europe, K. Vomhof, 2001
  2. jp airline-fleets international, Edition 96/97
  3. Turkish-Triumph Flight International, 36. Juni 1996
  4. Der Spiegel, 16. Juli 2000 800 Passagiere in Düsseldorf sitzen gelassen
  5. Das Handelsblatt, 31. August 2000 Istanbul-Airlines entlässt 900 Mitarbeiter
  6. jp airline-fleets international, Edition 2001/02